Kurze Anmerkung: Nach ĂŒber 20 Jahren, die ich diesen Blog betreibe wurde er nun erstmalig gehackt â zufĂ€llig genau als ich bei den Recherchen zu dem folgenden Aufruf warâŠ
K.E.
Bis vor wenigen Tagen â ich bin keine Milchtrinkerin und somit auch nicht mit den diesbezĂŒglichen BestĂŒckungen der KĂŒhlregale vertraut â kannte ich diesen Begriff noch gar nicht. Erst die Anekdote eines Bekannten, ob gut ge- oder er-funden soll hier egal sein, jedenfalls versichert er mir, es sei eine wahre Begebenheit, veranlasste mich, dem Begriff nachzugehen, und ich staunte nicht schlecht, dass sich, von mir völlig unbemerkt, inzwischen ein so groĂer Markt fĂŒr âHeumilchâ etabliert hat, dass es dafĂŒr sogar seit 2018 eine verbindliche EU-Regelung gibt⊠ZurĂŒck zur Anekdote: Zitiert wurde die Aussage einer Person [jung, weiblich â doch beides sind ja unbemerkt und seit langem schon geahndete sprachliche RegelverstöĂe, und ich lege groĂen Wert darauf, weder eine geschlechtliche noch gar eine altersmĂ€ĂigeDiffamierung zu begehen, jede Ăhnlichkeit mit unseren politischen Verantwortlichen wĂ€re ebenfalls zufĂ€llig], also eine Person â ihr seht, unser Zusammenleben ist ganz schön schwierig geworden, dabei habe ich immer den Eindruck, inzwischen sei alles so âbeschrĂ€nktâ (ge)worden, dass es kaum noch zu unterbieten ist â der neudeutsche Begriff âzu toppenâ ist zwar sehr bedeutungsstark/werbewirksam, doch leider nicht logisch: Auch hier mache ich wieder interessante Entdeckungen. Ich denke, die meisten haben so viel Englisch gelernt, dass sie »top« ohne Zögern mit Spitze/Gipfel bzw. erstklassig/best/zuoberst verbinden. Doch das wĂ€re bei dem eben Gesagten eine Antinomie, ein Widerspruch in sich und mĂŒsste mindestens umgekehrt heiĂen: negativ zu toppen ist â was wiederum nicht zu unserem besten Deutschland aller Zeiten-Zeitgeist passt. Bedenklich wird es sogar, wenn ich auf die vielfĂ€ltigen Ăbersetzungsmöglichkeiten (Quelle: https://www.dict.cc/?s=top) des Verbs to top schaue. Dort stehen tatsĂ€chlich auch Bedeutungen wie: köpfen/hinrichten; abkappen/Spitze abschneiden; (Baum-)Pflegeschnitt. â â â Tja, so leicht kann man sich bereits ohne besonderes Denkvermögen allein schon in der Sprache verfangen, wenn man nur an der OberflĂ€che bleibt und nichts mehr hinterfragt â wie mag das erst im wirklichen Leben sein?! â ZurĂŒck also zur Anekdote: Jemand [m/w/d] hörte, wie eine Person sagte, sie [m/w/d] sei so glĂŒcklich, jetzt die Heumilch als weitere vegane Alternative entdeckt zu haben. Die schmecke sooo gut.
Upps â versteht ihr jetzt meine sich um sich selbst und dabei alles verdrehende Einleitung? Ja, und nun wird es fĂŒr mich noch erheblich komplizierter, wie ich mein eigentliches Thema, zu dem die Heumilch lediglich ein AufhĂ€nger sein sollte, mit der Eindringlichkeit weiterleiten kann, die ich fĂŒr mich gesamtgesellschaftlich sehe.
Also fange ich bei mir an. Es ist tatsĂ€chlich erst ein gutes Jahr her, dass ich hier im Blog ĂŒber William Toels VortrĂ€ge zu und ĂŒber Deutschland berichtet habe / https://www.klang-weg.de/wp-content/uploads/2021/05/William_Toel_2021-1.pdf. [Wichtiger Disclaimer â ja, es ist alles so kompliziert geworden⊠: Mir ging es damals um die aktuelle Information, besonders die AusfĂŒhrungen zu Bletchley Park waren fĂŒr mich neu und höchst interessant. Weitere Kontakte zu Toel gab und gibt es nicht. Folglich will und kann ich zu ihm als heute noch aktivem Kanalbetreiber nichts sagen.]
Anm.: K.E.: Da auch dieser Link im gehackten virtuellen Nirwana verschwunden ist, habe ich im folgenden Blog einen kurzen Auszug zusammengestellt: bletchley-park-und-morgenthau-plan
Diese Bletchley-Park-Geschichte, die in anderen Kreisen schon immer bekannt war, gab den Anlass, mich erstmalig neugierig und offen mit dem Teil unserer Geschichte zu beschĂ€ftigen, bei dem ich seit meinem 11. Schuljahr immer hochnĂ€sig ĂŒberheblich und abwertend geringschĂ€tzig âabgewunkenâ habe. Es hĂ€tte so viele Gelegenheiten fĂŒr aufklĂ€rende GesprĂ€che gegeben, aber ich war der beste Beweis fĂŒr die Effizienz der Bletchley-Park-AufklĂ€rung/GehirnwĂ€sche. Zum GlĂŒck findet sich heute ein umfangreiches Quellenmaterial (BĂŒcher und Filme). Es ist nicht immer leicht zu verdauen, doch der Einsatz wird belohnt durch eine ganz neue Weitsicht und Urteilskraft.
Nun zu meinem ernsten und wichtigen Thema. Es ist erst wenige Wochen her, dass ich fassungslos zur Kenntnis nahm, dass nach dem Krieg bei uns ĂŒber eine Million Menschen im Land (Zivilbevölkerung!) im wahren Sinn des Wortes verhungert sind. Ich suchte deswegen viele GesprĂ€che mit Zeitzeugen, doch konnte und kann ich es immer noch nicht begreifen.
Vor diesem Hintergrund war ich voll alarmiert, als ich von einem Bekannten, der aus der Landwirtschaft kommt, die entsprechenden Kontakte hat und folglich weiĂ, wovon er und die Bauern reden, von der verzweifelten Lage in der Landwirtschaft erfuhr, die die Landwirte als Betroffene bereits erkennen. UND wir BĂŒrger als ebenfalls (!) Betroffene nehmen das ĂŒberhaupt noch nicht zur Kenntnis. â Wir können ja Milch aus Heu machen. â
So, und jetzt gibt es wieder einen kleinen Exkurs nach der Art, auf die ich euch in der Einleitung bereits eingestimmt habe: Ich lasse bewusst sĂ€mtliche Namen und Quellen weg, denn wir sind ja inzwischen so her-/abgerichtet, dass bereits ein Wort/ein Begriff reicht, um jemanden in eine bestimmte Schublade zu stecken â noch schlimmer: eine bestimmte Ecke zu stellen â und damit jede weitere Kommunikation, sprich jeden offenen Gedankenaustausch entschieden zu beenden. Wie der Elektrozaun beim Weidevieh reicht allein die ErwĂ€hnung eines gewissen historischen Kontextes aus, dass alle zurĂŒckscHEUen und Abstand nehmen ohne ĂŒberhaupt die berechtigte Frage nach dem Wahrheitsgehalt der jeweiligen Behauptung zu stellen und eigene Nachforschungen zu betreiben. [Ach ja, Kants AufklĂ€rungs-Schlachtruf âHabe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!â (1784) liegt ja auch erst fast zehn Generationen zurĂŒck⊠]
Auf der Suche nach belegbaren Zahlen und Fakten ist wie immer Google der ideale Einstieg⊠â und auch der zuverlĂ€ssigste Kanal, wenn es â natĂŒrlich nur zu unserem Wohl â um politisch betreutes Denken geht. Quellen und ĂŒberprĂŒfbare Zahlen liefern diese Zeitgenossen zwar nicht, auch geht man wohlweislich nicht auf die aktuellen Entwicklungen ein, dafĂŒr aber umso ausgiebiger, und zwar nicht der Wahrheit verpflichtet, sondern der durch Wiederholungen gestĂŒtzten Nachhaltigkeit lieber auf Namen, Zuschreibungen oder allen möglichen nachgewiesenen Kontakten. Allein die Sprache zeichnet sich durch stĂ€ndig verwendete negative Attribute/Konnotationen/ Beigaben, d.h. kleine, unauffĂ€llige Zuschreibungen aus. Die Muster sind reichlich bekannt. Das Ziel auch: Damit sich möglichst niemand eine eigene Meinung bildet â wegen der krausen/kruden verschlungenen Ideenabfolgen auch nicht mehr bilden kann, gibt es Ablenkung, Umkehrung, Diffamierung, LĂŒge, Spaltung, Verwirrung und in Folge Verunsicherung und Zweifel am eigenen gesunden Menschenverstand.
â â â Ich hoffe, es ist mir gelungen, mit diesem Disclaimer (dt.: Ausschlussklausel) sicherzustellen, dass die folgenden AusfĂŒhrungen einzig auf den Sachverhalt, die Lage in der Landwirtschaft, gerichtet sind. Jede/r, die/der den Fokus auf die altbekannten Nebenargumente zu richten versucht, aber auch auf neue (wie z.B. die jĂŒngste Berichterstattung in den Medien ĂŒber die erstaunlich ĂŒppigen Weizenernten, â â -> deren gezielte Schlussfolgerung doch nur lauten kann: âWas wollen die lĂ€rmenden Landwirte ĂŒberhaupt?â) gibt zu erkennen, ob und wie sorgfĂ€ltig sie/er sich mit der Faktenlage auseinandergesetzt hat. Wenn es um die Grundversorgung, d.h. die Selbstversorgung â oder ganz klar und deutlich wieder einmal um das Ăberleben oder das Verhungern â der eigenen Bevölkerung geht, sollten wenigstens in diesem Punkt alle politisch-weltanschaulichen Differenzen beiseitegelegt und unverzĂŒglich in der Sache zielfĂŒhrende MaĂnahmen beraten und umgesetzt werden.
Die aktuelle Lage der Landwirtschaft
1. Tatsachen gegen GlaubenssÀtze
BITTE ĂŒberprĂŒft eure alten âBauern-Bilderâ und nehmt euch vor, euren Kindern und Enkeln â und allen, die euch mehr oder weniger zufĂ€llig ĂŒber den Weg laufen â aktuelle Vorstellungen ĂŒber die Landwirtschaft zu vermitteln:
Ich vermute einfach, dass die Mehrheit der Bevölkerung heute sich ĂŒberhaupt keine Gedanken ĂŒber die Landwirtschaft und die Landwirte/Landwirtinnen in unserem Land macht â , wozu auch, wenn es im Supermarkt Heumilch zu kaufen gibt. Sollten in der nĂ€chsten Zeit doch einige nachdenklich werden, dann weniger ĂŒber ihr Ăberleben, sondern eher ĂŒber die Preise der âunverschĂ€mtenâ Bauern. Fast allen fallen sofort sĂ€mtliche in der Schule und aus den Medien gelernten Klischees ein: UmweltsĂŒnder, Naturzerstörer, Grundwasservergifter, TierquĂ€ler, Mörder usw.
Tatsache ist: Landwirt/in ist ein Beruf, das heiĂt, jede BĂ€uerin/jeder Bauer hat auch eine Familie, die sie wie alle anderen in der Gesellschaft ernĂ€hren mĂŒssen. Als Besonderheit kommt hinzu, dass die Höfe oft seit Generationen im Sitz der Familie sind. Diese Verantwortung aus dem Familienerbe ist fĂŒr mich ein ganz besonderer Aspekt, einerseits bezĂŒglich der Erhaltung des Erbes fĂŒr die nachkommende(n) Generation(en), und andererseits im Hinblick auf das von den Ahnen weitervererbte Wissen. Die Natur arbeitet in langen ZeitrĂ€umen, und in die fĂŒr den jeweiligen Hof speziellen Besonderheiten des Bodens, der GewĂ€sser, der Anbau- bzw. Tierzuchtmöglichkeiten usw. sind die Erfahrungen der vorhergehenden Generationen eingeflossen. â Hierzu vielleicht ein Beispiel aus meinem eigenen Umfeld: Ich besuchte eine gute Freundin in einem Mittelgebirge und sprach meine tiefe Betroffenheit ĂŒber den Kahlschlag der vertrockneten FichtenwĂ€lder aus. Ihre Antwort jedoch ĂŒberraschte mich sehr. Sie hat noch Zugriff auf das alte bĂ€uerliche Wissen ihrer Region und entgegnete lapidar: âWieso dein Bedauern? Den Spruch kannte doch frĂŒher jeder Bauer: »Willst du dein Geld vernichten, pflanze Fichten.«â Punkt.
Tatsache ist: Die alte Regel vom Erzeuger der âdicksten Kartoffelnâ ist heute nur noch ein MĂ€rchen. Alle Landwirte und Landwirtinnen, die heute ihren Hof bewirtschaften sind hervorragend ausgebildet, haben staatliche AbschlĂŒsse und besitzen ein fundiertes theoretisches und praktisches Fachwissen, sei es agrarwissenschaftlich-ökologischer, technologischer oder wirtschaftswissenschaftlich-ökonomischer Art.
Tatsache ist: Auch vor der Landwirtschaft hat die Entwicklung nicht Halt gemacht, und wir sollten vielleicht wieder einmal das GesprĂ€ch mit Landwirten/Landwirtinnen suchen oder wirklich einen Hof besuchen, bevor wir aufgrund der seit Jahrzehnten in unseren Köpfen veralteten Bilder/Vorurteile eine Meinung Ă€uĂern. Das gilt fĂŒr beide Seiten, traditionelle genauso wie Ăko-Betriebe haben, wird mir gesagt, in den vergangenen Jahren sehr viel dazugelernt und ihre Produktions-, DĂŒnge-, Anbau-, Zuchtmethoden, usw. ungemein weiterentwickelt: Denn, siehe oben, es geht um echte Nachhaltigkeit, nĂ€mlich den Erhalt des wirtschafts-/ertragsfĂ€higen Betriebes/Hofes fĂŒr die Nachkommen.
Tatsache ist: Die Land-Wirtschaft bietet bezogen auf den ânachgelagertenâ Bereich die meisten ArbeitsplĂ€tze im Land. Allein im lĂ€ndlichen Raum erhalten die angesiedelten Handwerks- und andere Betriebe vom Dachdecker ĂŒber den Elektriker, Maurer, Schreiner bis zum Tierarzt einen groĂen Teil ihrer AuftrĂ€ge. Stirbt der Hof, stirbt auch das angesiedelte Gewerbe.
Sollten einige nun den groĂen Maschinenpark einschlieĂlich der beeindruckenden Schlepper (vom âTreckerâ spricht heute niemand mehr) fĂŒr den offensichtlichen Wohlstand ins Feld fĂŒhren, so fragt euch mal, wie viele der am Kindergarten vorfahrenden SUVs wohl âgeleastâ sindâŠ
2. Landwirtschaft gezielt im Abseits
Der Preispolitik der groĂen Supermarktketten ist es zu verdanken, dass landwirtschaftliche Betriebe schlieĂen mĂŒssen. Dies passt offensichtlich in gewisse PlĂ€ne. Prof. Dr. Dirk Messner vom Umweltbundesamt (UBA), bestĂ€tigte vor wenigen Wochen in einem Interview ernsthaft, dass, i.S. einer realen Beteiligung der Landwirtschaft am CO2-AusstoĂ anzustreben sei, den Bestand an Vieh zu reduzieren, damit es nicht zu einer âFurz-Steuer fĂŒr KĂŒheâ (sic) kommen mĂŒsseâŠ
TĂ€glich schlieĂen umgerechnet sechs Milchbauernhöfe in Deutschland. FĂŒr die Betroffenen selbst bedeutet das den wirtschaftlichen Ruin: Der Bereich mit den höchsten Selbstmordraten ist statistisch die Landwirtschaft.
Abgesehen von den persönlichen Schicksalen scheint es in unserer Gesellschaft auch insgesamt keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft und ihrer Bedeutung zu geben. Hier klafft eine groĂe, sogar eine SEHR groĂe InformationslĂŒcke:
- Es sollte oberstes Ziel der Politik eines Landes sein, dass die Nahrungsversorgung der Bevölkerung aus eigenen Mitteln möglichst zu 100 % gedeckt und gesichert ist â ĂberschĂŒsse können exportiert werden und erhöhen das BIP.
- Der Selbstversorgungsgrad bei uns liegt derzeit nur noch bei 88 %, bei Obst und GemĂŒse sogar nur bei 33 %, warum und in welchem Umfang er rapide sinken wird, folgt im nĂ€chsten Abschnitt.
- Die deutsche Landwirtschaft hat einen international bekannten QualitĂ€tsstandard. Selbst China importiert hochwertige Produkte von uns. Umgekehrt verkaufen unsere LebensmittelhĂ€ndler dafĂŒr minderwertige Produkte nicht nur aus China, sondern aus der ganzen Welt.
Einziges QualitĂ€tskriterium bei der Einfuhrkontrolle: Das Produkt darf nicht âgesundheitsschĂ€dlichâ sein⊠- Nur durch die landwirtschaftlich bewirtschafteten FlĂ€chen wird eine Verkarstung der Landschaft vermieden. Die Landwirtschaft hat unsere Kulturlandschaften erschaffen und sichert sie.
Eine Kuh, die kĂŒnstlich trocken gestellt wird, produziert erst wieder Milch, wenn sie nach neun Monaten kalbt. â Und so lange gibt es auch keine Heumilch! â
Eine landwirtschaftlich genutzte FlĂ€che, die stillgelegt wurde, steht auch danach als âNutzflĂ€cheâ nicht mehr zur VerfĂŒgung.
Hierzu vielleicht wieder ein eigenes Beispiel: Ich erinnere mich noch gut an SpaziergĂ€nge in meiner Kindheit, wenn mein Vater nicht mĂŒde wurde, verstĂ€ndnislos zu beklagen, dass die besten, d.h. ertragreichsten Weiden und Felder auĂerhalb des Ortes einfach nicht mehr genutzt bzw. bestellt wurden, wobei er immer seufzte, das lieĂe sich nie mehr rĂŒckgĂ€ngig machen. - Hohe Messwerte bei Phosphaten und Stickstoff werden in der Ăffentlichkeit reflexartig der Landwirtschaft zugeschrieben und jeder Hinweis auf unsere KlĂ€ranlagen wird ignoriert.
Dabei könnte sich jede/r einmal vorstellen, welche Mengen an Ăberresten von Hormonen, Antibiotika und anderen Medikamenten tĂ€glich durch unsere ToilettenspĂŒlungen in den KlĂ€ranlagen ankommen. Dort werden die groben Bestandteile mechanisch entfernt und der Rest gefiltert und als geklĂ€rtes, âklaresâ Abwasser in die FlĂŒsse und Meere geleitet. Es ist erwiesen, dass Phosphor und Stickstoff zu 98 % nicht herausgefiltert werden können, doch niemand spricht darĂŒber. - Landwirte/Landwirtinnen verstehen ihre Arbeit auch und vor allem als Dienst an der Bevölkerung. Ein Land, dass seine eigene Landwirtschaft schlecht behandelt, verdient ⊠â malt es euch selbst aus ⊠, wer aber seine Landwirtschaft abschafft, riskiert erneute aus der Geschichte bekannte Hungerperioden â im 21. Jahrhundert.
3. RĂ€tselhafte Vorgaben/Verordnungen
Pflanzenschutzverordnung
2020 gab es eine Pflanzenschutzverordnung mit der Aktion Insektenschutz. Danach durften 50 % der FlĂ€che der BRD nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, dies betrifft auch die Bio-Bauern. Nun wurde ein neues Verzeichnis mit roten FlĂ€chen als sog. âSensible Gebieteâ erstellt, wonach auf weiteren 60 % der bisher bewirtschafteten FlĂ€chen ab 2030 keinerlei Pflanzenschutzmittel mehr ausgebracht werden dĂŒrfen. Dies betrifft auch die Bio-Bauern.
Wo soll da noch unsere ErnĂ€hrung gesichert sein, abgesehen davon, dass diese quasi Zwangsstilllegung kein landwirtschaftlicher Betrieb ĂŒberleben kann.
DĂŒngeverordnung
Seit Juli dieses Jahres gibt es die dritte DĂŒngeverordnung: Ab sofort dĂŒrfen die Landwirte (auch die Bio-Bauern) in jedem Jahr nur 80 % der ĂŒblichen bedarfsgerechten DĂŒngung ausbringen.
FĂŒr diejenigen, die mitrechnen heiĂt das: In diesem Jahr fĂŒr die neue Aussaat 20 % weniger DĂŒngung, im nĂ€chsten Jahr werden wieder 20 % fĂŒr die Aussaat von den vorjĂ€hrigen 80 % abgezogen, im darauffolgenden Jahr wieder 20 % weniger von der Menge des Vorjahres âŠ
Was soll bei solchen unterdĂŒngten Böden wachsen?! Kennt ihr Eltern, die ihre Kinder freiwillig mit einem derartigen ErnĂ€hrungsplan gesund aufziehen können?
Ăbrigens war bereits in diesem Jahr die gesamte Weizenernte nicht mehr backfĂ€hig, weil ihr der erforderliche Proteingehalt fehlte.
Wie kommt es zu solchen Regelungen? Die Bundesregierung hat nachweislich der EU andere Messdaten geliefert als die ĂŒbrigen Staaten:
â DĂŒngeverordnung: Statt der durchschnittlichen Brunnen-/Grundwassermesswerte beruhen die deutschen Angaben auf Höchstwerten.
â Sensible Gebiete: Statt wie bei unseren Nachbarn nur die FlĂ€chen der Nationalparks aufzuzeichnen, umfassen die deutschen Angaben auch die Landschaftschutzgebiete, obwohl den Landwirten in den 80er/90er Jahren die freie Bewirtschaftung vertraglich zugesichert worden war.
4. Was tun?
Am 15.8. fand in Bonn eine groĂe NRW-Veranstaltung statt, auch in einigen anderen StĂ€dten.
Davor gab es bereits zahlreiche Aktionen, so z. B. donnerstags die âBrĂŒckentageâ, an denen Bauern und zunehmend mehr Helfende vor einsetzender Dunkelheit auf markanten AutobahnbrĂŒcken mit groĂen Plakaten auf die ernste Lage hinweisen und/oder UnterstĂŒtzung signalisieren:
- Bauern â wir brauchen euch!
- Landwirtschaft schĂŒtzen â Essen sichern
- Niemand soll es je vergessen: BAUERN sorgen fĂŒr das Essen
- Bauern + Wir
- Schluss mit Bauern-Bashing!
- usw.
Alle diese Aktionen werden von den Medien totgeschwiegen. Wegen der oben aufgezeigten SEHR groĂen InformationslĂŒcke war es auch fĂŒr mich schwierig, ĂŒberhaupt an einige Daten und HintergrĂŒnde zu kommen. (Ich hoffe, mir ist eine korrekte Wiedergabe gelungen.) Wir mĂŒssen diese LĂŒcke schlieĂen und endlich die Landwirtschaft in unser Gesichts-/Lebensfeld holen.
Die Bauern gehen auf die StraĂe, weil die Versorgungssicherheit der Nahrung fĂŒr die gesamte Bevölkerung akut gefĂ€hrdet wird. Sie investieren dafĂŒr mindestens einen Arbeitstag (sowie mindestens eine â nicht gerade kleine â Diesel-TankfĂŒllung!) SchlieĂen wir uns an!
FĂŒr den 31.8. sind bundesweit Aktionen der Landwirte geplant.
Beteiligen wir uns wie immer es möglich ist, und wenn es nur
die AufklÀrung in unserem engsten Umfeld ist, die zum
VerstĂ€ndnis und gedanklicher UnterstĂŒtzung beitrĂ€gt.
NAHRUNG GEHT UNS ALLE AN!
Hier zwei KanĂ€le wo ihr bei Interesse meine AusfĂŒhrungen noch einmal ausfĂŒhrlicher findet:
https://t.me/Bauern_Verbraucher_geeint_Kanal und https://t.me/Landvolk_schafft_Verbindung
Auch in bei unseren Nachbarn in den Niederlanden passiert viel, ohne dass darĂŒber berichtet wird. Hier ein nachdenkenswerter Artikel:
https://uncutnews.ch/um-die-klimaziele-zu-erreichen-schliesst-die-niederlanden-11200-landwirtschaftliche-betriebe/
[Originalbeitrag I DANKE DIR, LIEBE KARLA – und sollte auch dieser Blog gehackt werden … DANN MACHEN WIR UNS AUF DEN ACKER đ am 31. August 2022: https://www.klang-weg.de/2022/08/27/heumilch/]
Ein Schelm, der BĂSES dabei denkt, dass Karlas Seite nicht aufgerufen werden kann: