27. September 2022 in der Welt
Ein großer Teil des zunehmenden Flugverkehrs dient dem Tourismus
Urheber: sculpies / © iStockphoto.com
Am 27. September 2022 wird der Welttourismustag begangen. Dieser Tag wurde 1980 von der Welttourismusorganisation (UNWTO) ins Leben gerufen und wird jährlich von Touristen, Angestellte im Tourismus, Mitarbeiter, Partner und Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Schichten gefeiert. Er steht jedes Jahr unter einem anderen Motto.
Tourismus ist ein Überbegriff für Reisen, die Reisebranche und das Gastgewerbe und seit den 1980er Jahren gebräuchlich. Bis dahin wurde der Wirtschaftszweig bzw. dieses Gesellschaftsphänomen als Fremdenverkehr bezeichnet. Die Branche zählt weltweit zu den größten Wirtschaftszweigen. 2004 wurden nach Angaben der Welttourismusorganisation in diesem Bereich Erlöse von etwa 623 Milliarden US-Dollar erzielt. Mit weltweit rund 100 Millionen Beschäftigten gilt der Tourismus als einer der bedeutendsten Arbeitgeber. Grenzüberschreitende Reisen machen 25 bis 30 Prozent des Welthandels im Dienstleistungsbereich aus.
Der Anstieg des Tourismus kann in den bereisten Ländern und Regionen gravierende Folgen für die einheimische Bevölkerung, für Natur und Kultur haben. Für die Touristen wird dabei oft eine entsprechende Infrastruktur (Hotelanlagen, Straßen, Transportmöglichkeiten bis hin zu eigens gebauten Flughäfen) errichtet. Naturerhaltung, Kultur und traditionelle Strukturen können dabei zu kurz kommen. Gleichzeitig kommt die neugeschaffene Infrastruktur auch der einheimischen Bevölkerung zugute. (Mit Material von: Wikipedia, Lizenz: CC-A/SA)
Wo ist Welttourismustag?
Weltweit
Welt
Wann ist Welttourismustag?
Dienstag, 27. September 2022
Heute! Der Text „Welttourismustag“ wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen.
Lust zu reisen?: http://www.kleiner-kalender.de/event/welttourismustag/101054.html
oder lieber doch nicht …
Brandalism: Europaweite Attacke gegen Airlines und ihre Agenturen
Brandalism – das sind gezielte Attacken auf Marken und ihre Werbung, die in Zeiten des Klimawandels zunehmen. Nun haben Klimaschützer europaweit Fluglinien und deren Werbeagenturen ins Visier genommen.
Text: Jörg Heinrich
26. September 2022
„Bei Lufthansa lenken wir Sie mit Bildern von Bäumen ab, während wir den Planeten braten.“ Dieser Vorwurf ist mitsamt dem Hashtag #SayYesToTheEndOfTheWorld auf einem der über 500 Plakate zu lesen, mit denen Umweltaktivisten in den letzten Tagen Werbeflächen in 15 europäischen Städten gekapert haben. Hinter diesem sogenannten „Brandalism“, also dem gezielten Angriff auf Marken, stehen laut brandalism.ch unter anderem Greenpeace International, Badvertising (UK), Résistance à l’Agression Publicitaire (Frankreich), Climáximo (Portugal) und 35 weitere Organisationen. Sie fordern einen Werbestopp für extrem klimaschädliche Aktivitäten wie Fliegen.
„Sag ja zum Ende der Welt“ – die Werbe-Attacke auf Lufthansa und DDB München.
Foto: brandalism.ch
Agenturen als Unterstützer von „Greenwashing“
Die „Adhacks“, also das Überkleben von Werbeplakaten, richten sich nicht nur gegen Fluggesellschaften – sondern auch gegen Agenturen wie Ogilvy, VCCP, Dentsu oder DDB München. Sie werden auf den Plakaten explizit als Unterstützer des „Greenwashings“ ihrer Auftraggeber genannt. Aus Ryanair wird in den Motiven „Ruinair“. Und British Airways wird mit einem angeblichen Golfplatz in der Business Class satirisch ins Visier genommen, der Fliegen „noch grüner“ machen könnte.
Keine Werbung mehr für Fluglinien?
Tona Merriman von Brandalism erklärt zu der Aktion unter dem Hashtag #BanFossilAds: „Die Verlockung und der Glamour eines kohlenstoffreichen Lebensstils, wie beispielsweise Vielfliegen, wird von der Werbeindustrie gezielt eingesetzt. Und es gibt keine Anzeichen dafür, dass das nachlässt – trotz eines der heißesten Sommer aller Zeiten.“ Die Forderung seiner Organisation: „Werbeagenturen, die für Fluglinien wie British Airways, Easyjet, KLM oder Lufthansa arbeiten, müssen ihre Rolle bei der Erhöhung der Emissionen überdenken. Wir rufen die Mitarbeiter dieser Firmen auf, die Arbeit für Kunden mit hohem Kohlenstoffausstoß abzulehnen.“
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ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.
Originalbeitrag: https://www.wuv.de/Themen/Media/Brandalism-Europaweite-Attacke-gegen-Airlines-und-ihre-Agenturen