Die meisten Männer zeigen nicht ihr wahres Gesicht, sie spielen im Grundegenommen den anderen etwas vor, um sich zu schützen.
Diese schwierige Lage der heutigen Männer führt der Autor Steve Biddulph auf die industrielle Revolution zurück, die die Männer ihrer Väter beraubt hat, mit dramatischen Folgen für ihr Seelenleben und ihre innere Reifung.
Im Gegensatz zu einer über Jahrtausende hinweg praktizierten Lebensform wachsen Jungen in der heutigen industrialisierten Welt weitgehend ohne Mentoren, Initiatoren und väterliche Führung auf, weil die meisten Männer weitgehend aus dem Sozial- und Erziehungsleben ausgeschieden sind.
Trauriges Ergebnis dieser gesellschaftlichen Entwicklung sind „Kinder in Männerkörpern“ oder Männer, die sich hinter einer verzweifelten „Alles klar“ -Fassade verschanzen ? mit verheerenden Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft.
Steve Biddulph belässt es aber nicht bei der Analyse des männlichen Seelenlebens, vielmehr weist er den Weg aus Isolation, Gefühlsarmut, Angst und Gewaltbereitschaft, ohne in falsch verstandene „Männlichkeiten“ oder gar in ein „Roll-Back“ gegenüber der Frauenbewegung zu verfallen.
Sieben Schritte sind zu tun, um Männerleben wieder lebenswert zu machen:
1. Das Verhältnis zum eigenen Vater bereinigen;
2. Die Sexualität als mächtige Quelle des eigenen Wohlbefindens wiederentdecken;
3. Das Verhältnis zum Partner auf eine gleichberechtigte Grundlage stellen;
4. Sich aktiv an der Erziehung der eigenen Kinder beteiligen;
5. Lernen, echte (Männer-) Freundschaften zu begründen und zu erhalten;
6. Eine Arbeit finden, die wirklich befriedigt;
7. Den „wilden“ Geist befreien und in die Freiräume von Spiritualität und Natur führen.