- 30. MĂ€rz 2023
Von Alexandra Terzic-Auer
Freilerner, Homeschooler, alternative Lerngemeinschaften und andere Initiativen treten erstmals geschlossen auf. Ins Boot geholt wurden auch Vertreter der Wirtschaft, die sich anstelle demotivierter SchulabgĂ€nger kreative, selbstbewusste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wĂŒnschen. Allen Unterzeichnenden ist bewusst, dass Freiheit nur fĂŒr ALLE errungen werden kann. Einer bestimmten Bildungsform weiterhin Sonderrechte zuzugestehen, ist zutiefst undemokratisch.
Neu: »Aufbruch in die Freiheit«
Forderung nach Bildungsfreiheit
Scholé-Nachrichten MÀrz 2023
Liebe Scholé-Freunde,
Die Forderung nach Bildungsfreiheit wehte lange Zeit nur wie ein zartes LĂŒftchen durch die Bildungslandschaft. Jetzt schwillt sie allmĂ€hlich zum Sturmwind an. Heute, am 28. MĂ€rz 2023, wurde den Bildungsbehörden ein Brief zur Legalisierung der freien Bildungswahl ĂŒbergeben, den zahlreiche Initiativen gemeinsam unterzeichnet haben. Insgesamt vertreten diese Gruppierungen an die HUNDERTTAUSEND Menschen â das werden die Behörden zur Kenntnis nehmen mĂŒssen!
Freilerner, Homeschooler, alternative Lerngemeinschaften und andere Initiativen treten erstmals geschlossen auf. Ins Boot geholt wurden auch Vertreter der Wirtschaft, die sich anstelle demotivierter SchulabgĂ€nger kreative, selbstbewusste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wĂŒnschen. Allen Unterzeichnenden ist bewusst, dass Freiheit nur fĂŒr ALLE errungen werden kann. Einer bestimmten Bildungsform weiterhin Sonderrechte zuzugestehen, ist zutiefst undemokratisch.
Bisher werden von den Behörden ja ânormaleâ BĂŒrger privilegiert, die ihre Erziehungsrechte und -pflichten an Institutionen wie Krippen, KindergĂ€rten oder Schulen abgeben. Dazu gehören Eltern, die mit dem Erziehungswesen zufrieden sind, ebenso wie unzufriedene Eltern, die sich lieber beklagen und beschweren, als selbst die Initiative zu ergreifen. Ihnen stehen Lehrer, Psychologen, Sozialarbeiter sowie UnterstĂŒtzungs- und Fördermittel aller Art gratis, also aus Steuertöpfen finanziert, zur VerfĂŒgung. Wohlhabende Familien, die sich fĂŒr Privatschulen mit Ăffentlichkeitsrecht entscheiden, mĂŒssen fĂŒr einen Teil der Bildungskosten selbst aufkommen. Familien, die sich das nicht leisten können oder wollen und die Verantwortung fĂŒr die Potenzialentfaltung ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen, erhalten keinerlei staatliche UnterstĂŒtzung. Auch wenn es ihren Kindern unbestreitbar gut geht, mĂŒssen sie mit BehördenwillkĂŒr, hohen Geldstrafen, Haft, ja sogar dem Entzug der Obsorge rechnen.
Zwischen zwei Schulstunden
Dass die Bevölkerung diesen ungerechten und absolut undemokratischen Zustand so lange hingenommen hat, lĂ€sst sich nur dadurch erklĂ€ren, dass man sie ĂŒber viele Generationen entmĂŒndigt, durch Unterricht nach unten gerichtet und durch Unterhaltung unten gehalten hat. Erst letzte Woche hat mir eine Klientin ein brandaktuelles Beispiel dafĂŒr geliefert: Ihr Sohn geht in die 1. Klasse einer öffentlichen Volksschule. Zwischen zwei Schulstunden haben die Kleinen dort SITZPAUSEN, in denen sie ihren Platz nicht verlassen dĂŒrfen und Mini-ZIB schauen mĂŒssen, damit die Lehrerin ihre Ruhe hat!
Unsere freien unabhĂ€ngigen Medien, so erfahren die SiebenjĂ€hrigen in der Nachrichtensendung des öffentlichen Rundfunks in kindgerechter Sprache, werden durch Querdenker gefĂ€hrdet, die auf Demonstrationen medienkritische Plakate schwenken. Oder: Selenski, der Held unserer Zeit, kĂ€mpft an der Spitze seines tapferen Volkes gegen die Verkörperung des Bösen. Darauf folgt regelmĂ€Ăig ein Beitrag ĂŒber den bedrohlichen Klimawandel, der die Erde demnĂ€chst unbewohnbar machen wird. Wie sich dieser Informationsmix â kombiniert mit Bewegungsverbot! â auf sensible Kinderseelen auswirkt, lĂ€sst sich an den typischen Stressreaktionen leicht ablesen: Angststarre, Aggression und / oder Flucht in virtuelle Welten. So wird der Grundstein fĂŒr eine traumatisierte Gesellschaft gelegt, beliebig steuerbar ĂŒber Angst und Panikmache, wie wir in den letzten 3 Jahren ĂŒberdeutlich gesehen habenâŠ
Der steigende Druck hat eine Gegenbewegung in Gang gesetzt, die nun endlich Fahrt aufnimmt. Dass wir bei der Bildung der Kinder beginnen mĂŒssen, wenn wir der systematischen Retraumatisierung der Gesellschaft entkommen wollen, diese Erkenntnis wird nun zunehmend in die Tat umgesetzt. Trotz aller Schwierigkeiten sind an vielen Orten unterschiedliche Alternativen zum Schulunterricht entstanden. Die Pioniere des selbstbestimmten Lernens vermitteln interessierten Eltern ihre Erfahrungen durch Kurse, BĂŒcher, Seminare und online-Kongresse. In den letzten 12 Monaten ist mehr ĂŒber selbstbestimmtes Lernen gesprochen worden als in den Jahrzehnten davor!
Bitte schlieĂt euch der friedlichen Bildungsrevolution von unten an und verbreitet unseren offenen Brief in eurem Freundes- und Bekanntenkreis. Ăber die Homepage www.freie-bildungswege.at könnt ihr ihn auch nachtrĂ€glich noch mit unterzeichnen.
Jeder einzelne Mensch, der an eine selbstbestimmte Zukunft zu glauben beginnt, bringt uns diesem Ziel einen Schritt nÀher!
Scholé-Nachrichten Februar 2022
Alexandra Terzic-Auer, geb. 1952. Nach interdisziplinĂ€ren, nie abgeschlossenen Studien war ich viele Jahre als Verlagslektorin und Ăbersetzerin tĂ€tig. Kinder â meine eigenen und viele andere â haben meine Weltsicht nachhaltig erweitert, ebenso wie die Arbeit mit Kinesiologie und systemischen Aufstellungen. In der Freilerner-Bewegung sehe ich den Beginn eines Bewusstseinwandels, den ich mit meinem Projekt âScholĂ© â MuĂe fĂŒr Herz und Geistâ freudig unterstĂŒtze, so gut ich kann. â www.schole.at
(Einzelne Hervorgebungen in diesem Beitrag von JJK.)
Veröffentlichungen am Lichtwelt-Blog
Aus dem Buch LERNEN IST WIE ATMEN:
MUĂE, NICHT ARBEIT, IST DAS ZIEL DES MENSCHEN
PAPA, WIR WOLLEN DIE FBI-SEITE LESEN KĂNNEN!
EIN INTERVIEW ĂBER DAS FREILERNEN
BEVOR DER ERNST DES LEBEN BEGANN
SCHOLĂ HAUPTANLIEGEN FĂR 2018: LEGALISIERUNG DES FREILERNENS
SCHOLĂ: INITIATIVE FĂR BILDUNGSFREIHEIT
SCHOLĂ: MUSSE FĂR HERZ UND GEIST
Originalbeitrag: https://lichtweltverlag.at/2023/03/30/forderung-nach-bildungsfreiheit/