Liebe Leserin, lieber Leser,
mal sehen, was aus diesem Text werden will. Worauf dieser Text „hinaus“ will. Denn „geplant“ ist er genauso wenig wie meine vorigen Blog Beiträge. Jedenfalls nicht von mir.
Meine Himmlische Redaktion und meine „Obere Leitstelle“ kennen das Drehbuch meines Lebens und seiner einzelnen Schritte wesentlich besser als ich. Überraschungen sind also nicht zu vermeiden – und ich LIEBE Überraschungen.
Wie Sie gewiss gemerkt haben, war ich einige Zeit weit entfernt von meinen beruflichen Aufgaben – mit Ausnahme des Blog Schreibens. Ansonsten war da endlich einmal wieder Zeit, die SEELE baumeln zu lassen und in Lieblingsbüchern zu schmökern.
Welche dies sein sollen, ergibt sich meist ganz intuitiv. So war das Buch von Glenda Green (Unendliche Liebe – Jesus spricht) für die Zeit vor Ostern genau das Richtige.
Ich besitze es schon lange und habe es bereits mehrere Male gelesen. Und doch gibt es immer wieder neue Aha-Momente.
Manchmal lasse ich mich einfach durch das spontane Aufschlagen einer Seite leiten. Oder durch die Bemerkungen, die ich oben über mir wichtige Seiten geschrieben habe, ein anderes Mal auch durch frühere Unterstreichungen mir wichtiger Sätze.
Neue Erkenntnisse pflanzen sich mit Vorliebe auf den bereits vorbereiteten Boden früherer Erfahrungen. Und dann darf alles wieder eine Weile ruhen und still sein.
Auch für die Rückreise habe ich mir diesmal ein Büchlein ausgesucht, das ich sehr liebe, weil es gut zu der Gegend von Mecklenburg-Vorpommern passt, in der mein zweites Zuhause liegt. Klar, Hinterpommern und Ostpreußen sind noch einmal etwas ganz anderes.
Die darin beschriebenen Erinnerungen des jungen Arztes, der dort sein Leben eingesetzt hat, um in den Kriegsjahren den ihm anvertrauten Menschen auf vielfältigste Weise Hilfe zu leisten, haben mich schon immer sehr berührt.
Es handelt sich um Hans Graf von Lehndorff, den späteren Chef des Waldkrankenhauses in BONN – Bad Godesberg. Persönlich getroffen habe ich ihn nie. Und doch ist er mir so vertraut!
Sein christliches Denken und Handeln war von der „Bekennenden Kirche“ geprägt, wie auch das Leben meiner Familie früher in BERLIN.
Auch meine Großeltern, meine Mutter und ihre Geschwister haben damals dieser mutigen Alternative der evangelischen Gemeinde angehört.
Um nichts in der Welt wollten sie weiter der „normalen“ Evangelischen Kirche angehören, nachdem diese ihre Überzeugungen verraten hatte, um sich dem herrschenden System anzupassen.
Ich habe Ihnen ja schon früher einmal von meinem Onkel erzählt, der seine Ausbildung zum Pfarrer damals bei Dietrich Bonhoeffer absolviert hat.
Ständig mussten er und seine Mitstudenten damit rechnen, von der Gestapo überrascht zu werden…
Aber zurück zu Hans Graf von Lehndorff. Es sind drei, eigentlich vier kleine schmale Taschenbücher, in denen er nach vielen Jahren seine Erinnerungen weitergibt.
Natürlich interessieren mich seine Erlebnisse als Arzt, aber auch als Christ, der in den völlig zerstörten Dörfern Andachten und Gottesdienste abgehalten hat, weil die Menschen in ihrer Not diesen wahren, ehrlichen Trost nötig hatten.
Sein MUT und die Weisheit seines liebenden Herzens sind es, die mich immer von neuem beeindrucken, so dass ich dieses Büchlein bereits zum vierten Mal lese –
aber auch die Schilderungen, wie vorsichtig die Menschen damals mit der Wahrheit umgehen mussten und wie froh sie waren, jemanden als Ihresgleichen zu erkennen, mit dem sie offen reden konnten…
So vieles erinnert in gewisser Weise an die Erfahrungen, die Sie und ich auch jetzt machen, – glücklicher Weise ohne die Zerstörung unseres direkten Lebensumfeldes!
Auch wir leben in einer Zeit großer Prüfungen unserer Wahrhaftigkeit und unseres GOTT- Vertrauens.
Immer noch bin ich dabei, diese Erinnerungen zu lesen und mache mir so meine Gedanken. Mag sein, dass ich auch Ihnen diese Büchlein und ihren Autor ans Herz legen soll.
Ebenso wie das neue Video von Reiner und Bodo, von dem ich eben erst den Anfang geschaut habe. Die Beiden passen gut zu diesem Arzt, denn auch sie sind gute, aufrechte Menschen.
Wie wichtig es doch ist, solche Vorbilder für wahren MUT zu haben – und dafür, wie es ist, seinen Überzeugungen treu zu bleiben! Sie werden in Zukunft wohl noch wichtiger für uns alle sein.
„Die WAHRHEIT wird alle Irrtümer in meinem Geist berichtigen!“,
heißt es im KURS IN WUNDERN.
Mögen auch wir Zeugen der WAHRHEIT sein, wenn es nötig ist, und treu zu unserem Glauben stehen: zu dem, was wir als wahr und echt und richtig erkannt haben.
Dann kann der Heilige Geist wehen, wo Er will.
Jetzt ist auch klar, warum ich diesen Text genau heute in den Blog setzen soll:
Es ist der Geburtstag des Mannes, von dem ich Ihnen berichtet habe! Hans Graf von Lehndorff wurde am 13. April 1910 in Graditz, Kr. Torgau geboren!
Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark
13. April 2023
PS: Lehndorff, Hans Graf von – Kulturstiftung
PPS: Hans Graf von Lehndorff, Ostpreußisches Tagebuch, Aufzeichnungen eines Arztes aus den Jahren 1945 – 1947, dtv
PPPS: Danke an alle, die diesen Text freundlicher Weise vollständig und unverändert auf ihren Blog übernehmen! Bitte immer mit Hinweis auf meine Webseite Home (christine-stark.de) und dem folgenden Hinweis:
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