Maria Magdalena, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Menschen,
ich bin Maria Magdalena, eure Schwester und euch Gleichgestellte.
Ich bin heute bei euch, weil ich mit euch über die Bedeutung einer alten Tradition und das Loslassen derselben sprechen möchte, sodass ihr in diesem Leben mehr ihr selbst sein könnt. Diese Tradition ist eine spirituelle, und wenn auch die Spiritualität in der Vergangenheit viele Ausdrucks- und Erscheinungsformen hatte, lief doch oft ein roter Faden durch all diese Formen und dieser zieht sich auch durch eure eigene Vergangenheit.
Als Lichtarbeiter wart ihr oft in spirituelle Gemeinschaften, Gruppen, Orden und Organisationen eingebunden und wart Teil von ihnen. In vielen eurer Leben habt ihr euch, oft in jungen Jahren schon, als anders als andere empfunden. Nachdem ihr dieses Anderssein eine Zeitlang im Innern gespürt hattet, entstand in euch ein natürliches Bedürfnis, euch mit Menschen und einer Umgebung zu verbinden, die mit euren eigenen inneren Beweggründen übereinstimmten. Daher haben sich viele von euch Gruppen, Orden und Gemeinschaften angeschlossen, die sich auf die Seele, auf das Spirituelle ausrichteten. Im Großen und Ganzen gehörten diese Gruppen oder Orden zu den etablierten großen Religionen. Es gab innerhalb dieser Gruppierungen zwar viele Verzweigungen, diese großen Religionen aber bildeten das Dach für all diese Gruppen.
Ihr fühltet euch innerhalb dieser großen Strömungen am meisten von der esoterischen Linie angezogen, der Linie also, die sich mehr auf die innere Erfahrung der Spiritualität ausrichtet als auf äußere Dogmen und Regeln. Der nach außen gerichteten Form der Religion, der so genannten exoterischen Version, ging es oft auch um weltliche Macht, um die Position der Organisation in der Gesellschaft. Häufig spielten geistliche Organisationen in ihrer Gesamtheit in der Gesellschaft eine Rolle, die nicht frei von Machtinteressen waren. Wenn ihr euch auch hauptsächlich auf die innere, eher mystische Seite der Spiritualität konzentriert habt, verstricktet ihr euch dennoch auch in ihre exoterische, mehr auf das Weltliche ausgerichtete Seite.
Um ein Beispiel zu nennen: Ihr seid in ein Kloster, ein christliches Kloster eingetreten und habt dort eine innere Verbindung mit der Christusenergie erfahren. Diese Verbindung war so lebendig, dass ihr eine Inspiration spürtet, die ihr mit den Menschen in dieser klösterlichen Gemeinschaft teilen wolltet. Ihr erlebtet in euren Gebeten eine wunderbare und tiefe Form der Spiritualität und erhieltet möglicherweise selbst innere Botschaften und bekamt Visionen. Viele von euch waren von Natur aus hellsichtig und intuitiv entwickelt.
Wenn ihr dann diese sehr freie, helle und lichte Form der Spiritualität innerhalb einer solchen klösterlichen Gemeinschaft teilen wolltet, stießt ihr oft auf Mauern aus Widerstand, Unverständnis, Dogmatismus und Regeln und war nicht nur eure Botschaft, sondern auch eure Energie in diesem Umfeld unwillkommen. Die Kirche war zu einer hierarchischen Organisation geworden, die im Grunde keine Spontaneität mehr duldete. Fast ihr alle habt diese Art von Leben großer Einsamkeit kennengelernt, wobei ihr das Gefühl hattet, in keine der beiden Welten zu passen. Ihr spürtet, dass ihr in die weltliche Gesellschaftsordnung nicht hineinpasstet, und suchtet nach etwas anderem, zum Beispiel in einer klösterlichen Gemeinschaft. Aber auch dort wart ihr einsam, weil ihr dort nicht gehört wurdet und euch isoliert fühltet. Und wenn ihr euch dann aus eurer innerlich empfundenen Spiritualität heraus äußertet, konnte es passieren, dass dies streng verurteilt und abgelehnt wurde. Dann fühltet ihr euch schuldig oder sündig, und weil ihr keine Gleichgesinnten hattet, konnte dieses Schuldgefühl tief in euch eindringen und dazu führen, dass ihr euch nicht nur anders, sondern sogar schlecht, nicht gehorsam und nicht diszipliniert fühltet.
Schon in vorchristlicher Zeit gehörtet ihr geistlichen Gemeinschaften, zum Beispiel den Tempelorden an. Dort wurde das Hellsehen durchaus akzeptiert und sogar als sehr wichtig angesehen. In ihnen nun wurden eure intuitiven Gaben in den Dienst der Interessen eines solchen Tempels oder Ordens gestellt. In dieser Art eurer Leben wurde von euch erwartet, dass ihr einem höheren Ziel dientet und eure Fähigkeiten für dieses Ziel einsetztet. Im Grunde genommen wurde also eure Fähigkeit, euch mit der anderen Welt zu verbinden, oder eure Fähigkeit, die Dinge energetisch zu betrachten, zu fühlen und zu sehen, dafür benutzt und auch missbraucht, den Zwecken eines Ordens, eines Tempelordens, zu dienen, der oft fest etablierte Interessen in der Gesellschaft hatte.
Ihr habt also neben spirituellen Leben in großer Einsamkeit auch Leben des Missbrauchs kennengelernt und habt in diesen Leben gespürt, dass eure Lebensenergie nicht für euch selbst war, sondern einem größeren Ganzen zur Verfügung stand und einem übergeordneten Zweck dienen sollte. Tatsächlich aber habt ihr euch selbst verloren und euch eurer eigenen Menschlichkeit, euren menschlichen Bedürfnissen entfremdet. Viele eurer spirituellen Leben, die davon bestimmt waren, eure menschlichen Emotionen und Bedürfnisse zu verleugnen, haben dazu geführt, dass ihr euch von eurem Wesenskern, der Essenz, der Quelle entfremdet habt, die euch Kreativität und Lebensenergie gibt. So entstand bei vielen von euch eine Spaltung zwischen den oberen Chakras – den Energiezentren des Herzens und den höher gelegenen Zentren der Kehle, des dritten Auges und der Krone – und den unteren Chakras des Sonnengeflechts, Bauches und Steißbereichs. So entstand in euch sozusagen eine Kluft, wodurch ihr alle Aufmerksamkeit auf die höheren Chakras und ihre Entwicklung gerichtet und die unteren Chakras als etwas gesehen habt, das im Zaum gehalten und wenn nötig unterdrückt oder sogar eliminiert, zerstört werden musste. Man denke hier einmal an irdische Begierden, Leidenschaften, Sexualität, alles, was sich auf körperliches Wohlbehagen oder Vergnügen richtete. Auch das Unterdrücken des Bedürfnisses oder Wunsches nach Geld und finanziellem Überfluss wurde lange Zeit als Teil des Wesens der Spiritualität angesehen.
Wenn ihr euch auch heute teilweise von dieser alten Last befreit habt, wirft diese dualistische Form der Spiritualität energetisch doch immer noch einen Schatten auf euch. Diesen Schatten könnte man zusammenfassen als ein Nicht-Zuhause-Sein bei euch selbst und ein Nicht-Zuhause-Sein im eigenen Bauch als Zentrum der irdischen Bedürfnisse, aber auch der irdischen Kraft und des Drangs zum Erschaffen.
Heute möchte ich euch dazu einladen, zu erkunden, wie es sich für euch anfühlt, eine Öffnung für die Integration der höheren und unteren Chakras zu schaffen und so eine neue Spiritualität zu bejahen, die das Irdische und Menschliche ehrt, statt es zu verurteilen.
Dafür bitte ich euch nun, mit eurer Aufmerksamkeit in euren Bauch zu sinken und bewusst in diesen Bereich hinein zu atmen und euren Bauch mit eurer Wärme, mit eurem Licht zu füllen. Eure Aufmerksamkeit bringt Bewusstsein in euren Bauch.
Seht dann in der Mitte eures Bauches so etwas wie eine Bühne, ein Podium, auf dem ein Tänzer oder eine Tänzerin steht. Diese Tänzerin, dieser Tänzer steht für euren Lebenstanz und damit auch für die Verbindung zwischen dem Höheren in euch und dem Menschlichen, dem Suchenden, dem noch nicht Wissenden. Der Tänzer ist inspiriert, er oder sie empfängt Licht aus den höheren Chakras und ist zugleich erdverbunden, suchend, gefühlsbetont und voller Leben. Seht nun, wie sich die Tänzerin, der Tänzer in euch sich ausdrückt. Seht sie oder ihn auf der Bühne stehen. Kann sie oder er sich zum Ausdruck bringen? Achtet darauf, ob er oder sie sich in irgendeiner Weise behindert fühlt. Schaut ihr oder ihm in die Augen und fragt: „Gibt es etwas, das du brauchst, um dich freier zu bewegen oder auszudrücken? Was vermisst du, was fehlt dir?“ Diese Tänzerin, dieser Tänzer repräsentiert eure Seelenenergie, und diese Energie ist einzigartig. Das ist etwas, was in spirituellen Traditionen oft verdrängt wurde: eure Ursprünglichkeit, eure Individualität und Einzigartigkeit.
Was in jenen alten Leben tatsächlich vor sich ging, ist, dass ihr als Lichtarbeiter euch mit dem Transformieren eines egobasierten in ein vom Herzen getragenes Bewusstsein befasst habt, das in euch bereits so lebendig war, dass ihr es nicht mehr fortschieben, euch nicht mehr an die Regeln, an den Zwang und all das Müssen anpassen konntet. Wenn dies trotzdem geschah, wurdet ihr innerlich verwundet und der Tänzer in euch fühlte sich eingeengt, gefangen und wie erstickt.
Ich bitte euch nun: Schaut eure Tänzerin, euren Tänzer noch einmal an und fragt sie oder ihn, wo sie oder er dieses Ersticken energetisch noch spürt, wo es sie oder ihn noch behindert. Nehmt Verbindung mit der Beklemmung, der Angst vor der Vergangenheit, der alten Last der spirituellen Leben auf, in denen ihr euch selbst, eure Menschlichkeit, unterdrücken und verdrängen musstet. Nehmt Verbindung mit dieser Last, diesem Schatten auf und fühlt, dass sie auch mit allen möglichen Geboten, Verboten, mit moralischen Zwängen und der Vorstellung einhergingen, dass, weil ihr etwas Übergeordnetem dientet, ihr euch selbst unterdrücken musstet, dass dies etwas Gutes sei und euch höher stehen lasse als „normale“ Menschen und euch ihnen überlegen mache.
Spürt einfach einmal, wie viele Macht- und kontrollierende Energien in den alten, spirituellen Orden, Traditionen und Organisationen wirksam waren. Fühlt, wie weit dies von einer freien, leichten, offenen Form der Spiritualität entfernt war. Viele von euch haben noch immer eine stark urteilende Stimme in ihrem Kopf über alle möglichen Dinge, die ihr fühlt. Ihr misstraut eurer eigenen Menschlichkeit, der Intelligenz eurer Emotionen, und habt noch immer Angst, ganz aus eurer eigenen Ursprünglichkeit und Kreativität heraus zu leben, anders zu sein, euch aufrichtig auszudrücken.
Stellt euch nun vor, dass der Tänzer, die Tänzerin in euch, in eurem Bauch, diese Bühne, dieses Podium verlässt und weggeht. Euer Tänzer geht in die freie Natur und verlässt all die Formen menschlicher Organisationen, Gruppen, Hierarchie und Machtausübung. Ihr werdet jetzt euer eigener Tänzer, eure eigene Tänzerin. Ihr sucht einen Ort in der freien Natur auf, wo ihr die irdischen Elemente stark präsent spürt. Ihr erinnert euch wieder daran, wie tief ihr eigentlich mit der lebendigen Natur verbunden seid, mit der Erde, den Bäumen und Pflanzen, den Geräuschen des Windes, dem Wasser, den Vögeln, dem Anblick der leuchtenden Farben, der frischen Luft, und ihr fühlt euch wie zu Hause. Euer Körper kribbelt. Er erkennt diese irdische Umgebung als seine eigene, als natürlich wieder. Ihr fühlt euch innerlich nicht mehr gespalten und lasst eure Lebensenergie frei strömen.
Konzentriert euch nun einmal auf euer Rückgrat. Fühlt dort die Energie fließen. Wenn ihr euch konzentriert, werdet ihr vielleicht feststellen, dass es in eurem Rückgrat sowohl eine Aufwärts- als auch eine Abwärtsströmung gibt. Sie sind beide gleich wichtig. Konzentriert euch nun auf die Strömung, die von oben nach unten geht. Es ist eine Strömung der Inspiration, die oben auf eurem Kopf, eurem Kronenchakra hereintritt. Diese Strömung enthält ein Wissen, ein Bewusstsein für eure Seele, die lebendig ist und euch dient. Der Kontakt mit ihr gibt euch Klarheit über euer Leben hier und jetzt.
Lasst diese Strömung in euer Herz eintreten. Spürt ihre Reinheit, ihre Sanftheit, und lasst sie auch in euren Bauch und schließlich in euren Steißbereich fließen. Fühlt, dass ihr wisst, innerlich wisst, dass ihr in Einstimmung mit eurer eigenen Seele seid, mit dem Wissen, das dort lebt, und dass dies euer innerer Führer ist. Euer Radar sitzt im Inneren. Äußerliches Wissen, Wissen, das von außen kommt, kann euch mitunter daran erinnern, aber das ist auch seine einzige Funktion. Lasst die Vorstellung von einer Autorität außerhalb von euch, die es besser weiß, wirklich einmal los. Habt Vertrauen in eure eigene Seelenweisheit. Spürt sie und lasst sie den ganzen Weg vom Kronenchakra bis zum Wurzelchakra fließen, von Kopf bis Fuß.
Konzentriert euch nun auf die Strömung, die von unten nach oben verläuft. Fühlt die Erdströmung in euren Füßen und Beinen fließen. Spürt energetisch die Gegenwart der Erde in euch! Ihr seid aus Fleisch und Blut, aus irdischen Elementen, menschlichen Leidenschaften und Emotionen gemacht, und sie sind kostbar, sie gehören zu dieser irdischen Schöpfung, sind wertvoll. Heißt sie willkommen. Nehmt eure eigene Emotionalität, eure Wünsche und eure Leidenschaft an. Spürt das Feuer eurer inkarnierten Seele, das Feuer eurer Menschlichkeit. Heißt es in eurem Bauch, in euren unteren Chakras willkommen. Spürt, wie es auch in eurem Rückgrat fließt, und spürt, wie das Feuer vom Steißbereich durch das Nabelchakra und euer Sonnengeflecht auf Höhe eures Magens aufsteigt. Spürt, wie warm und freudig das Feuer in eurem Körper tanzen darf, frei von alten Lasten. Fühlt, wie die Strömung der Inspiration, die von oben kommt, in das Feuer hineinfließt und wie das Feuer in sie einfließt, sie miteinander verschmelzen. Das Feuer wird von der Inspiration und dem Wissen eurer Seele geleitet. Dadurch wird das Feuer zu einer warmen, leuchtenden Flamme.
Ohne dieses Feuer, das Feuer eurer irdischen Menschlichkeit, kann eure göttliche Inspiration, euer Seelenwissen, keine Form und Gestalt annehmen, nicht inkarnieren. Eure Seele möchte Mensch werden, mit allen Höhen, Tiefen und dem Chaos, das damit verbunden zu sein scheint. Die Seele möchte im Meer des Menschseins schwimmen. Fühlt den offenen Kanal in eurer Wirbelsäule. Fühlt, wie ihr Erde und Himmel verbindet. Spürt, dass dies die Kraft der wahren Spiritualität ist, die das Irdische ehrt und bejaht. Stimmt euch auf eine neue Spiritualität ein, die frei ist von Macht und Kontrolle, und auch von Urteilen und Überlegenheitsgefühlen, und stimmt euch auf das Feuer in euch ein. Haltet es spielerisch und leicht. Lasst euch vom Tänzer, der Tänzerin in euch anleiten. Seid frei.
Abschließend möchte ich euch bitten, euch vorzustellen, dass wir alle, die hier jetzt zuhören oder dies lesen, uns für einen Moment bei den Händen halten. Stellt euch vor, dass wir in einem riesig großen Kreis stehen und uns an den Händen halten. Wir heißen diese neue Spiritualität willkommen. Wir sind zusammen in einer großen Gruppe und zugleich auch vollkommen frei und unabhängig voneinander und wir verbinden uns rein aus der Freude und der Zusammengehörigkeit heraus. Jeder tanzt auf seine eigene Weise, und das ist gut so. Jeder von euch verbreitet Funken von Licht, wenn ihr euer eigenes Feuer tanzen lasst.
Stellt euch vor, dass wir uns nun von einem Regen oder einer Fontäne von Funken wärmen lassen, die von uns allen ausgehen. Wir leiten das Neue ein.
Danke für eure energetische Anwesenheit hier und jetzt.
Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/maria-magdalena–die-energetische-last-alter-spiritueller-leben