Da waren wir mit unseren zarten Wesen, dem erweiterten Bewusstsein. Sind angelandet auf dieser Erde, diesem Erfahrungsplaneten, in unseren Ursprungsfamilien.
Oft waren wir in diesen Gemeinschaften die einzigen, die scheinbar so „anders“ waren. Unverstanden, ungesehen, ungehört. Zum Problem erklärt, gemaßregelt, ausgelacht, gezügelt, zum Regulieren und Abregen „missbraucht“. Sie wussten nichts mit uns anzufangen. Wir waren eben wirklich anders, sind es noch. Irgendwie schon tatsächlich wirklich Aliens – im wahrsten Sinne des Wortes. Außer-Irdische. Von einem anderen Stern. Sternensaaten. Gesät auf der Erde für diese Zeit. Gewählt platziert und verteilt.
Wir waren von Beginn an weiter, im Sinne von geweiteter, mit einem schon fortgeschrittenen Bewusstsein, einem eher übergeordneten Blick, der eben auch die anderen, die Umwelt, die Welt mit einbezog.
Ich mag uns mal als Pionier-Seelen bezeichnen, die dafür hergekommen sind, um den Wandel mitzugestalten. Wir „mussten“ mit diesem erweiterten Bewusstsein starten.
Die Wunden, die entstanden sind, weil wir anfangs fast ausschließlich nicht verstanden wurden, nicht erkannt werden konnten, zeigen sich in den letzten Tagen und Wochen verstärkt. Bei mir, bei meinem Mann, in der Soulfamily.
Da zeigen sich die fälschlicherweise getroffenen Überzeugungen, dass wir zu viel sind, falsch, dass mit uns grundsätzlich etwas nicht stimmt. Da zeigen sich Missbrauchsthemen, die vor allem emotionalen Missbrauch beinhalten.
Wir waren die stabilen Nervensysteme, an denen sich die anderen (Erwachsenen/Eltern) reguliert haben.
Wir waren die Empathen, die von Anfang an die anderen (Erwachsenen/Eltern) beliefert haben, anstatt selbst versorgt zu werden.
Wir waren die Unbequemen, die Fragensteller, die, die die anderen in ihre Themen geschickt haben, ungute Gefühle ausgelöst haben und dafür „bestraft“ wurden.
Da die Erwachsenen keinerlei Idee davon hatten, in die Eigenverantwortung zu gehen und sich um sich und ihre Gefühle zu kümmern, wurden wir als Auslöser gemaßregelt und für falsch erklärt, beschuldigt und beschämt. Emotionaler Missbrauch kann auch dieses Gesicht haben.
Einsamkeit, allein gelassen sein, nicht gesehen sein, nicht erkannt sein, im Wesenskern, nicht dazugehören, benutzt werden, Überforderung, Wut, Verzweiflung, Irritation, Schuld und Scham, sind die großen Themen, die dadurch bei uns entstanden sind. Die Kindheits-Wunden der Pioniere, der Hochsensiblen, der alten, weisen Seelen, die in Kinderkörpern hier angekommen sind.
All das ploppt in diesen Tagen verstärkt hoch. So meine Beobachtung. Will gesehen, erkannt, gefühlt, entlassen werden. Es geht schnell. Schlag auf Schlag. In Windeseile findet Erlösung und Befreiung statt.
Für unser Trauma hat es keine „schweren Verbrechen“ gebraucht. Kleinste Gesten und Sätze haben bei unserer Zartheit und Offenheit ausgereicht. Das darf und muss anerkannt werden. Wir haben uns das nicht eingebildet. Wir sind nicht zu empfindlich. Wir stellen uns nicht an. Wir müssen uns nicht übergehen und uns der rauen Welt anpassen.
Unsere Zartheit, das Feingefühl haben ihre Berechtigung. All das wird hier jetzt gebraucht. Wir müssen in dieser Zartheit da sein, mit dem Mitgefühl, dem Weitblick, der Offenheit, der Sensibilität. Es braucht uns genau so damit die Welt wieder erfahren kann – an unserem Beispiel – was Menschlichkeit bedeutet, was unsere wahre Natur ist.
DANKE, das DU da bist, du feine Seele. Danke, dass du überlebt hast. Danke für eine jede Überlebensstrategie. Danke für deine Zähigkeit, deine Sensibilität, deine Weichheit, deine Verletzlichkeit, deine Menschlichkeit, dein Beispiel. Von Herzen DANKE für deinen Dienst, deine Heilung, dein Wirken hier.
Geschrieben von Anja Reiche um 4/26/2023