Christine Werner: Loslassen lernen

Es gibt keine ZufÀlle in unserem Leben. Alles ist miteinander verbunden und ergibt stets Sinn.

Wenn ein Problem auftaucht, neigen wir dazu im Außen durch Tun die Probleme lösen zu wollen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Kaum einer von uns hat hierbei die GesetzmĂ€ĂŸigkeiten bzw. die Spielregeln gelernt, die dem Leben zugrunde liegen.

Das Leben ist einfach gedacht und wird erst durch unser (trennendes) Denken kompliziert. Es gibt nur zwei KrĂ€fte in unserem Leben, die stets wirken: Die Liebe und die Angst.

Alles, was nicht ein Ausdruck von Liebe ist, ist ein Ausdruck von Angst. Wobei Angst der Teil ist, der noch nicht in Liebe umgewandelt wurde. Du kannst vereinfacht ausgedrĂŒckt Angst sein oder Liebe, das Leben antwortet immer auf Dein primĂ€res GefĂŒhl und liefert entsprechende LebensumstĂ€nde.

Anstatt, wenn wir also ein Problem haben und es weghaben wollen, im Außen zu tun und zu machen, ist es sinnvoller sich anzuschauen, wovor man Angst hat. Egal, um welches Lebensthema es sich handelt, es geht immer darum die dahinterliegende Angst anzunehmen, zu fĂŒhlen und sie dadurch aufzulösen (man könnte auch sagen, sie in Liebe umzuwandeln).

Das Stichwort lautet Loslassen, Annahme oder Aufgeben. Durch das Aufgeben Ă€ndert sich paradoxerweise alles. Einfach, weil die Energie der Angst in Liebe umgewandelt wurde und man dadurch automatisch wieder in seiner Mitte ist, in der natĂŒrlichen FĂŒlle, mehr im Sein ist und durch sein verĂ€ndertes Energiefeld (Ausstrahlung) positive Ereignisse in sein Leben zieht.

Wenn man nichts mehr verĂ€ndern will bzw. seine Angst angenommen hat, verĂ€ndert sich alles. Wenn Du nichts mehr brauchst, kannst Du alles haben. Wenn man seine scheinbaren SchwĂ€chen, UnzulĂ€nglichkeiten annimmt, wandeln sie sich bzw. man wird unwiderstehlich liebenswert. Wenn man das, was einem unmöglich vorkommt und man unbedingt weghaben will im Leben, annimmt, kommt es ins Gleichgewicht (man bekĂ€mpft es nicht mehr) und hat damit kein Thema mehr bzw. kommt in Frieden damit. Und das ohne immer wieder etwas zu tun – etwas, wie wir es alle gelernt haben.

Nun stellt sich allerdings die Frage „Wie lasse ich konkret los?“. Ich möchte einen einfachen Weg aufzeigen, natĂŒrlich gibt es 1000 andere Wege, die nach Rom fĂŒhren. 🙂 Indem wir uns unsere Gedanken zu der unliebsamen Situation oder Sache bewusst machen und diese in „Darf“ umformulieren, sind wir mitten im Loslassen.

Loslassen bedeutet zunÀchst die Dinge anzunehmen, wie sie sind

„Darf“ lautet das Zauberwort! Loslassen bedeutet also in erster Linie, etwas Unliebsames nicht krampfhaft weghaben oder wegmachen zu wollen, sondern es zunĂ€chst da sein zu lassen. Das Motto lautet: Es darf sein.

Wenn Du das, was Dich am meisten stresst und Ă€ngstigt, annimmst, indem Du sagst und fĂŒhlst „Es darf sein, dass
“ oder „Ich darf/Er darf/Sie dĂŒrfen
“, dann wandelst Du die Energie der Angst in Liebe um. Du wirst frei. Dann fĂ€llt alles an seinen natĂŒrlichen Platz. Du kommst in Deine Mitte und wirst ganz.

Beispiel-SĂ€tze fĂŒr Darf-Gedanken zum Loslassen: „Ich darf Fehler machen. Ich darf es vermasseln. Ich darf niemals mein volles Potential leben mĂŒssen

. Ich darf faul sein. Ich darf keine Lust haben. Ich darf nur was vorspielen im Job. Ich darf traurig sein. Ich darf den Richtigen/die Richtige nie finden. Ich darf nicht wissen, wie es weitergeht. Ich darf zu schĂŒchtern, unsicher, zu unbeholfen sein.“ NatĂŒrlich kannst Du auch Gedanken bezogen auf Situationen, Personen aufschreiben wie „Mein Kollege/meine Kollegin darf faul sein (denn die RealitĂ€t in dem Moment ist ja, dass er/sie faul ist in Deinen Augen). Mein Chef/meine Chefin darf meine Leistung nicht sehen. Man darf ĂŒber mich reden. Mein Partner darf mir nicht zuhören. Es darf gerade stressig sein.“

Du kannst selbst Gedanken einsetzen, die Dich zurzeit stressen und sie dann ausgleichen, sprich in Darf umformulieren. Das Aufschreiben hilft hierbei erfahrungsgemĂ€ĂŸ sehr. Am besten eignet sich ein Blatt Papier im Hochformat. In der Mitte ziehst Du einen Strich. Links kannst Du die ganzen Stress-Gedanken zu einem Thema aufschreiben, rechts schreibst Du genau diese Gedanken in „Darf um“. Beispiel: „Ich habe Angst, Fehler zu machen.“ (linke Seite) In Darf umgeschrieben lautet dieser Satz: „Ich darf Fehler machen.“ (rechte Seite). SpĂŒre, was es mit Dir macht. Vielleicht merkst Du hier und da schon eine Erleichterung. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Manche unserer sogenannten GlaubenssĂ€tze/Werturteile sind tief verwurzelt und werden dann „erlöst (losgelassen)“, wenn es eben soweit ist. Alles passiert stets im richtigen Tempo.

Wenn Du etwas loslassen möchtest, dann nimm zunÀchst an, was gerade ist und sieh, wie sich Dinge oftmals wie von selbst Àndern.

Ich wĂŒnsche Dir viel Freude beim Ausprobieren und Erforschen Deiner Selbst.

Artikel: https://www.christinewerner.net/blog/loslassen-lernen-10568/

Mehr BeitrÀge von Christine Werner auf meinem Blog: https://www.esistallesda.de/?s=christine+werner