Entscheidungen sind eigentlich überflüssig.
Sie können sogar Selbstvergewaltigung sein.
Zu glauben, wir müssten es jetzt wissen, ohne dass Klarheit da ist, ist Trennung von sich selbst und dem, was gerade da ist,
nämlich Unklarheit, Nichtwissen und eine Phase der Lösungslosigkeit.
„Du musst dich doch mal entscheiden.“
„Du musst doch mal wissen, was du willst.“
„Du musst doch wissen, wie es weitergeht.“
Nein, musst du nicht. Und ich auch nicht.
Die Ängste dahinter sind vielfältig:
Wenn ich mich nicht entscheide, komme ich nicht vorwärts.
Wenn ich mich nicht entscheide, tun es andere für mich.
Wenn ich mich nicht entscheide und weiß, was ich will, entgeht mir etwas, passiert was Ungewolltes.
Wenn ich mich nicht entscheide, rutsche ich ab, verkomme ich, dann bin ich kein Macher, kein Checker, nicht in meiner Kraft, unzuverlässig, unprofessionell.
Wenn ich dem Leben nicht sage, was ich will, kann es auch nicht liefern.
All das sind wunderbare Stressmacher.
Hinter all dem steckt die Idee, dass der jetzige Zustand verkehrt ist und etwas anders sein müsste.
Es muss nichts anders sein.
Die Erkenntnis kommt, wenn sie kommt.
Keinen Moment früher und keinen Moment zu spät.
Gras wächst nun mal nicht schneller, wenn man daran zieht.
Ich hab’s ausprobiert. 😉 😜
Wenn Klarheit da ist, braucht es keine Entscheidung mehr.
Dann weiß ich und sehe mich handeln.
Danke Brigitte!
Mal wieder und immer wieder! 🙏🏼💎❤
Geschrieben von Anja Reiche um 6/07/2023