Einfach leben
Einst war ich überzeugt, dass wenn ich doch nur … Karriere mache, viel Geld habe, endlich etwas aus meinem Leben mache, sportlicher bin, viel ausgehe, viel konsumiere, richtig schicke Sachen habe … ich endlich glücklich sein könnte.
Ein Irrtum. Oder wie es ein Klient letztens formulierte „Christine, ich bin Illusionen hinterhergerannt. Mehrfach studiert, Geld gescheffelt, gemacht und getan und trotzdem immer auf der Suche.“
Als ich ihn fragte „Was willst Du?“ ging er in sich und sagte „Ich möchte in das Königreich Gottes eintreten.“
Und ehrlich: Wollen das nicht die Meisten von uns? Ob wir es das Königreich Gottes nennen oder, dass wir einfach glücklich sein wollen.
Und viele spüren immer mehr, dass das, was wir im Außen haben oder auch machen, nicht das ist, was zufrieden macht im Innern.
Für mich war und ist ein Schlüssel ein möglichst einfaches Leben zu führen. Und einfach zu leben. Was für ein Wortspiel. 🙂
Vieles, was mir früher wichtig war an Shopping, Geld, viel Ausgehen, Restaurants etc. ist in den Hintergrund getreten. Das heißt nicht, dass ich mich nicht gerne mit schönen Dingen umgebe oder Ausflüge auch genieße. Ich bin einfach bewusster geworden, was Materielles und das ganze äußere Tun und Machen angeht. Ich bin zudem heute sehr gerne allein und dann schätze ich es wieder kostbare Momente mit lieben Menschen zu verbringen.
Es sind die kleinen, einfachen Dinge, die mich heute erfüllen. Dafür hätte ich früher keinen Blick gehabt. Ändert sich das Bewusstsein, ändert sich das Leben.
Die Liebe, so banal es klingt, ist gewachsen. Am glücklichsten macht es mich heute unter anderem, wenn ich in der Natur bin. Hier lässt sich die Verbindung zu Allem-was-ist, zum Göttlichen am leichtesten spüren. Hier ist alles an seinem Platz, es gibt kein Urteil, es existiert einfach herrliche Istheit.
Zudem sauge ich das Grün und die gute Luft auf. Ich spüre, wie mein Körper in Resonanz geht mit den Pflanzen und mein ganzes System belebt wird. Es hebt sich oft die Trennung auf, die uns hier in der 3. Dichte oft zu schaffen macht. Man ist einfach Teil des Ganzen.
Hier merke ich immer wieder, dass vieles, was einem oft so wichtig erscheint, in den Hintergrund tritt. Alles kommt und geht. Genauso wie die Pflanzen erblühen und wieder verwelken. Die Essenz aber bleibt und ist immerwährend.
In der Natur fällt es mir leichter gute, höher schwingende Gedanken zu empfangen. Alles schwingt insgesamt höher, weil das Meiste noch unverfälscht und in natürlicher Ordnung da ist.
Die Natur zeigt mir, dass alles in Hülle und Fülle da ist. Es gibt keine Probleme, die Dinge geschehen einfach und alles spielt perfekt ineinander. Das Göttliche ist so intelligent…
Jedes Lebewesen hat seinen Platz und erfüllt ganz natürlich seine Aufgaben bzw. dient dem grossen Ganzen. Ohne Anstrengung, Druck und ohne Zwang. Es ist für alle eine Win-Win-Situation.
Das Wichtigste im Leben ist die Liebe, das habe ich herausgefunden für mich. Die Liebe zum Selbst, die Liebe zum Leben und der Erde und seinen Lebewesen.
Wenn ich mich für Liebe entscheide, anstatt für Angst, erblühen die Dinge in meinem Leben.
Liebe ist einfach, Leben ist einfach. Leben ist kostbar. Es wurde nur durch Programmierungen, Verirrungen nicht mehr genug wertgeschätzt und der Sinn überall in äusseren Dingen und Handlungen gesucht. Das Leben an sich ist kostbar und der höchste Sinn. Einfach leben.
Erinnern wir uns daran, dass alles im Grunde da ist – alles was wir wirklich brauchen und wissen müssen, kommt stets zur rechten Zeit zu uns. Lassen wir die Liebe in unserem Leben wieder erblühen. Halten wir die Dinge einfach. Das machen, immer mehr davon, was einem Freude bereitet. Und sei es noch so klein: Was bereitet mir jetzt Freude? Eine Tasse Tee, mein Lieblingslied hören, eine gute Freundin anrufen, einfach daliegen und nichts tun… Was immer es auch ist.
Es geht wieder zurück zu mehr Natürlichkeit.
Es ist alles schon da, wir dürfen nur hinschauen und uns entscheiden.