Die Medien haben uns ZUM FRESSEN GERNE … Überschrift: Nach Sonnensturm: „Kannibalische“ Plasmawolke nimmt Kurs auf die Erde

Bei Sonnenstürmen ist es vor wenigen Tagen zu zwei massenhaften Eruptionen gekommen. Gemeinsam schießen sie nun als gewaltige Plasmawelle auf unseren Planeten zu. Was sind die Folgen?

Sophie Barkey

18.07.2023 | aktualisiert am 18.07.2023 – 22:56 Uhr

Illustration eines koronalen Massenauswurfs (CME)Science Photo Library/imago

Ein „kannibalischer“ koronaler Massenauswurf (CME) der Sonne könnte heute auf die Erde treffen und einen starken geomagnetischen Sturm auslösen. Nach Angaben des Nachrichtenportals Metro könnte der Sturm im schlimmsten Fall zu Stromausfällen auf unserem Planeten führen, weil er die empfindliche Radartechnik von Satelliten stört. Auch das verstärkte Auftreten von Nordlichtern geht mit CME einher.

Koronale Massenauswürfe entstehen bei sogenannten Sonnenstürmen. Geladene Teilchen und elektrische Energie werden bei diesem Ereignis von der obersten Schicht der Sonne (der Korona) aus ins Weltall geschleudert – und können dann auch Kurs auf die Erde nehmen. Ein weitaus seltener sogenannter „kannibalischer CME“ entsteht, wenn kurz auf einen ersten Massenauswurf ein zweiter, schnellerer folgt. Wenn der zweite Auswurf die erste Wolke einholt, verschlingt er sie und erzeugt so eine einzige, gewaltige Plasmawelle. Kannibalische Massenauswürfe treten extrem selten auf, weil die Eruptionen in die exakt gleiche Richtung ausgerichtet sein müssen.

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  Ein solches Ereignis ist nun offenbar eingetreten. Der Doppelschlag startete laut Informationen des Weltraumwetter-Zentrums der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) vom kleinen Sonnenfleck AR3370 am 14. Juli mit einer „dunklen“ Eruption, bei der vergleichsweise kühles Plasma ausgestoßen wurde. Direkt am nächsten Tag folgte ein zweiter, schnellerer CME, dessen Ursprung im deutlich größeren Sonnenfleck AR3363 lag. Eine Simulation ergab, dass der zweite Sturm den ersten CME einholen soll und dann eine „kannibalische“ Wolke bildet, die mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe des 18. Juli auf die Erde trifft.


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