Frei werden von Schuld- und Schamgefühlen. Pamela Kribbe. 03.08.2023

Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe

Liebe Menschen,

ich bin Jeshua, euer Bruder und Freund. Ich grüße euch als ein euch Gleichgestellter, als einer, der Mensch unter den Menschen gewesen ist. Ich bin ein Menschenfreund.

Ich bin nicht gekommen, um von einer Kanzel zu predigen, um mich über euch zu erheben. Ich bin auf die Erde gekommen aus Liebe zur Menschheit, aus Achtung vor dem Menschsein und aus einer Hoffnung und einem Wunsch heraus, durch das Menschsein Licht, Bewusstsein und Liebe zu erzeugen.

Im Menschsein werden die Extreme der Dualität durchlebt und erfahren und ist es möglich, Bewusstsein zu diesen Extremen zu bringen. Der Mensch als solcher ist eine Brücke, ein Verbinder. Das wichtigste Instrument für das Verbinden ist das Herz: Ein Herz, das erwacht ist zu Liebe und Mitgefühl, ist wie das Auge Gottes. Das liebende Herz sieht, es hört zu und es ist offen und urteilt nicht. Mit einem wachen, liebenden Herzen in Berührung zu kommen, ist heilend, heilsam. Präsent zu sein, auf diese Weise zu schauen und allem, was ist, Raum zu geben, all das sind heilende Qualitäten, und ich bin gekommen, um sie zu den Menschen zu bringen.

Zu der Zeit, als ich auf der Erde lebte, gab es viele Kämpfe und Konflikte zwischen Rassen und Völkern. Es herrschten viele Urteile und ein Mangel an Empathie. Ich kam, um ein Bewusstsein, ein Herzbewusstsein zu bezeugen, das noch sehr versteckt, in nur sehr geringem Grad anwesend war. Ich kam nicht, um zu belehren, zu predigen und den bestehenden Urteilen neue hinzuzufügen und damit weitere Konflikte zu schaffen. Ich brachte gerade etwas hierher, das größer, weiter war als das. Ich brachte etwas, das über das Urteilen hinausging und die Tür zum menschlichen Herzen öffnete, dort, wo, aus einem tiefen Verständnis für die Menschlichkeit eines jeden heraus, alles sein darf. Ich kam gerade, um in einem urteilsfreien Raum für die Liebe zu sprechen. Nicht eine spezifische Liebe wie jene zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kind, sondern Liebe im weitesten Sinn des Wortes. Liebe, die bedeutet, den anderen als gleichwertig, als ein ebenfalls menschliches Wesen zu sehen, das im tiefsten Sinne genauso ist wie ihr selbst.

Aber was geschah mit meiner Botschaft, meiner „Lehre“? Es war nicht wirklich eine Lehre, es war eine bestimmte Schwingung, eine Bewusstseinsschwingung, so kann man sagen, eine Ebene des Wahrnehmens, Beobachtens und Fühlens. Was ich vermitteln oder bezeugen wollte, wurde in den Händen von Anhängern oder von Menschen, meine Botschaft zu verstehen glaubten, stark verzerrt.  Als dann meine Lehre in der Kirche gleichsam institutionalisiert wurde, gelangte sie in die Hände der Machthaber, die deren Institution – die Kirche – nun verteidigen und mit staatlichen, politischen Interessen verbinden wollten. So wurde die Saat des Herzbewusstseins, die ich in die Hände der Menschen legen wollte, im Keim erstickt und ging sie gewissermaßen unter. Vieles von dem, was später in meinem Namen verkündet wurde, war unwahr und weit entfernt von dem Herzbewusstsein, das ich bezeugen wollte.

Eine der schwersten Komponenten des von der Kirche, der christlichen Tradition, geschaffenen Vermächtnisses, einer der schwersten Aspekte davon ist das Konzept der Sünde und damit der Schuld und Scham. Dieses schwere Erbe hat sich energetisch auf das Gefühlsleben vieler Generationen übertragen, die nun das Joch eines Denkens in Begriffen von Sünde und Schuld trugen: sich selbst klein zu machen, sich für niedrig und nichtig zu halten und das beständige Gefühl zu haben, zu versagen, nicht gut zu sein, etwas schuldig zu bleiben, für unbekannte Sünden büßen zu müssen. Jahrhundertelang genügte die bloße Tatsache eures Menschseins, um euch sündig und klein zu fühlen. Ihr musstet euch schämen für eure menschlichen Wünsche, für eure Emotionen, eure Sehnsüchte, ja sogar für das ganz natürliche Verlangen nach Verbundenheit, nach Intimität und Sexualität. So entstanden Ideen, die außerordentlich verstümmelnd und schädigend für die Selbstwahrnehmung der Menschen waren, und dafür, wie sie ihren Körper, ihre Sexualität, ihre emotionalen Bedürfnisse betrachteten.

Es entstand in meinem Namen eine erbarmungslose Doktrin, die im Grunde alles, was in Menschen an Wünschen, Gefühlen, Stimmungen und Gemütszuständen strömt, stilllegen und bestimmten, strengen Regeln unterordnen will. Wenn ein Glaube, eine Religion sehr auf Regeln fixiert ist, kann man beinah sicher sein, dass der Ursprung, die Quelle dieser Religion nicht mehr lebendig ist, dass sie abgetötet wurde von Geistern, die kontrollieren wollen, die Macht ausüben wollen. Die Hauptursache für all dieses Predigen von Sünde, Schuld und Scham ist das Verlangen nach Macht, ist Machtgier.

Sehr vieles von dem, was in der Vergangenheit unter dem Deckmantel der Religion, des Christlich-Seins als sauber, rein und demütig angesehen wurde, ist in Wirklichkeit nur eine Form des Gehorsams gegenüber Regeln, die nicht auf einem Verständnis von Spiritualität oder Menschlichkeit beruhen. Sie beruhen auf dem Verlangen nach Machtausübung. Ein sehr wirksames Mittel zur Ausübung von Macht ist es, Menschen ihre Kraft zu entziehen, sie glauben zu machen, sie seien minderwertig und bräuchten Führung, sie bräuchten eine Autorität außerhalb ihrer selbst. Diese Autorität ist dann freilich der jeweilige Machthaber. Je kleiner, sündiger und ängstlicher sich die Menschen fühlen, desto leichter ist es, sie von etwas zu überzeugen und sie dazu zu bringen, zu folgen und zu gehorchen. Ideologien sind das Instrument von Machthabern. Es hat in der Vergangenheit viele politische Ideologien gegeben, aber besonders die Religionen sind in hohem Maße ideologisch aufgeladen und zu Instrumenten in den Händen der Machthaber geworden.

Macht will kontrollieren, will den Überblick behalten und steht damit dem Leben selbst feindlich gegenüber. Ich sagte vorhin, dass die christliche Religion, so wie sie in den kirchlichen Lehren Gestalt erhalten hat, allem feindlich gegenübersteht, was in der menschlichen Natur strömt: Empfindungen, Emotionen, Wünsche, natürliche Instinkte. Und damit wurde auch die weibliche Energie aus der christlichen Tradition verbannt. Das Weibliche wurde als Quelle des Bösen, der Versuchung und damit der Sünde angesehen.

Es gab darin eine Frau, die über das Böse erhaben war, die „rein“ und vollkommen war, und das war Maria, die heilige Jungfrau Maria. Sie war eine Ikone der Dienstbarkeit, Hingabe und übermenschlichen Güte. Indem man sie von menschlichen Emotionen und Begierden loslöste, indem man sie von Sexualität, von Rebellion, von menschlichen Emotionen wie Angst, Traurigkeit, Wut abkoppelte, wurde damit auch etwas mit der Weiblichkeit selbst gemacht. Durch dieses ikonische Bild der heiligen Jungfrau Maria wurde eine Vorstellung von Weiblichkeit geschaffen, in der alles, was nicht diesem hohen, übermenschlichen Ideal entsprach, als dunkel, anrüchig und zwielichtig galt. Die weibliche Natur wurde als verdächtig angesehen.

Auch die männliche Natur war demnach nicht frei von Sünde. Doch die männliche Natur wurde als von höherem Rang und Wert betrachtet, weil der Mann mehr zu rationalem Denken, zu Disziplin und Selbstbeherrschung fähig war. Auf diese Weise wurde die männliche Natur als höherstehend, als überlegen angesehen. Faktisch, weil der Mann besser gehorchen konnte. Die Frau war aufgrund ihrer emotionalen Natur schwerer zu zügeln, sie war unbändiger, wilder. Der Mann war dazu eher imstande.

Das ist das Bild, das überliefert wurde. Das ist das Erbe der christlichen Tradition, und es hat nichts mit dem zu tun, was ich zur Erde bringen wollte. Nicht nur hat es nichts mit dem zu tun, was ich mitteilen und vermitteln wollte, sondern es hat auch viel Schaden angerichtet, hat der Psyche der Menschen, Männer wie Frauen, großen Schaden zugefügt. Im Namen dieser Sündenlehre wurde viel Angst verbreitet, Angst, die sich in den Gemütern und auch in den Körpern, in der emotionalen Erfahrung der Menschen, von Generation zu Generation weiter festgesetzt hat.

Selbst in dieser Zeit noch, in der die Kirchen sich geleert haben, leben diese Angst und dieses Schuld- und Sünde-Bewusstsein noch immer in den Menschen weiter, selbst wenn sie nicht mehr bewusst gläubig sind, nicht mehr in die Kirche gehen oder dergleichen tun. Es ist ein Erbe, das in euch lebt. Ich bin nun hier, um euch zu sagen, dass das ursprüngliche Christus-Bewusstsein nichts mit Urteilen zu tun hat, sondern aus dem Herzen heraus gerade Raum schaffen will. Ich möchte euch einladen und auch aufrufen, die Überreste dieser sehr negativen Tradition gleichsam zu bereinigen, sie aus eurem Energiefeld zu entlassen.

Ich möchte euch nun bitten, mit mir in Gedanken zu einem Moment in eurer Seelengeschichte zurückzugehen, als ihr euch sehr stark verurteilt gefühlt habt, das Urteil dieser schweren Tradition sehr gespürt habt. Ihr alle habt in der Vergangenheit, in vorherigen Leben, innere Erfahrungen mit dieser autoritären, christlichen Tradition gemacht. Ihr habt unter der Machtausübung, den Regeln, der Disziplinierung in dieser Tradition gelitten.

Ich bitte euch, ich lade euch ein, euch mit eurem Gefühl, mit eurem Herzen auf die Reise in die Vergangenheit zu begeben. Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie lebt energetisch in euch weiter. Schaut einmal, ob sich nun aus dieser Vergangenheit etwas befreien möchte, in diesem Moment zu euch und in euer Bewusstsein kommen möchte, und schaut einmal, wer oder was sich zeigt. Ihr alle habt in einem oder mehreren vorherigen Leben eine Verbindung mit dem ursprünglichen Christus-Bewusstsein, dem Herz-Bewusstsein, der Quelle, dem Keim gespürt. Ihr seid mit ihm verbunden, ihr seid Träger dieses Bewusstseins. Deshalb seid ihr immer wieder in Konflikt mit den Machthabern geraten. Ihr wurdet abgelehnt, abgewiesen, weil ihr anders wart. Ihr hattet Kontakt mit der lebendigen Strömung, der Schwingung, die hinter den Lehren steht, und diese ist sehr einfach. Und gerade weil ihr anders wart, wurdet ihr verurteilt. Wenn ihr als Mensch von anderen, von Autoritäten, von Machthabern verurteilt werdet und man euch Gewalt antut, hinterlässt das emotionale Spuren. Ihr könnt dann tatsächlich beginnen, euch klein und sündig zu fühlen, denn als Mensch seid ihr verletzlich, empfindsam und ängstlich.

Ich möchte euch bitten, mit dem Teil in euch Kontakt aufzunehmen, der von dieser Tradition geprägt ist; der sich in einer Weise des Lichts, des natürlichen Gefühls beraubt fühlt, dass ihr gut so seid, wie ihr seid, dass ihr nicht klein oder minderwertig seid, sondern dass ihr würdig seid, geliebt zu werden und zu erhalten, was ihr braucht. Dieses natürliche Gefühl des Wohlergehens, ein Kind Gottes zu sein, so sein zu dürfen, wie ihr seid: Schaut einmal, was euch von ihm abhält. Spürt, wo in eurem Inneren noch eine autoritäre Stimme zu hören ist, die ihr von außen in euch aufgenommen habt. Eine Stimme, die euch sagt, was ihr tun sollt, wo ihr versagt habt, wo ihr unzureichend seid, eine Stimme, die euch verurteilt. Gebt dieser Stimme einmal eine Form, ein Gesicht. Wenn ihr es seht, wenn ihr zum Beispiel ein strenges Gesicht oder eine Autorität seht, die euch anschaut, nutzt eure Empathie, um zu ergründen, was hinter dieser Strenge steckt. Ihr schaut damit in die Augen eines Machthabers. Wenn ihr hinter diese Augen blickt, spürt ihr dort vor allem Angst, Leere, ein Verlangen, euch zu besitzen oder zu beeinflussen. In euch sitzt Angst davor, frei zu sein, ungehorsam zu sein sozusagen, euren eigenen Pfad zu finden, euren eigenen Weg zu gehen. Tief in euch steckt noch immer die Angst vor Autoritäten außerhalb von euch.

Ich bitte euch, auf der tiefsten Ebene zu erkennen, dass ihr ein freies Wesen seid. Euer Geist gehört euch. Eure Seele ist frei und wählt, was sie selbst will. Durchschaut das Gesicht der Autorität und fühlt euch von innen heraus frei. „Ich werde nicht nach der Pfeife deiner Angst tanzen.“ Wer diese Autorität in eurem Leben ist, die euch noch immer einschränkt oder klein hält, seien es Stimmen aus der Vergangenheit oder aus der Gegenwart, spielt keine Rolle. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie eine Macht außerhalb von euch sind, die euch auf die eine oder andere Weise bezwingen will und deren Motivation Angst ist. Ihr entscheidet, ob ihr euch darauf einlasst oder nicht.

Wenn ihr frei seid, wenn ihr euch befreit von dem Druck, von dieser Stimme, von dieser Autorität außerhalb von euch, dann könnt ihr anfangen, auf euer Inneres, auf die Stimme eurer Seele zu hören. Eure Seele hat ihr eigenes Gewissen und Bewusstsein, ihr eigenes Wissen über „richtig und falsch“. Und dabei geht es weniger um Urteile oder eine Ideologie darüber, was gut oder schlecht ist, sondern um ein inneres Wissen darüber, was zu einem bestimmten Zeitpunkt, in einer bestimmten Situation stimmig ist und was unstimmig ist. Dieses Gewissen der Seele ist wie eine Strömung. Es ist keine starre Doktrin über richtig und falsch, beinhaltet keine Regeln darüber, was erlaubt ist und was nicht. Nein, fühlt einmal hinein. In euch ist ein Wissen, ein Gewissen, ein moralischer Kompass, aber es ist keine Doktrin. Es ist eine Intuition, ein Flüstern.

Nur wenn ihr innerlich still werdet und euer Herz maximal öffnet, für das, was in euch lebt, und für das, was in einem anderen lebt, und für alle Elemente, die in einer gegebenen Situation eine Rolle spielen, wenn ihr offen präsent seid, dann kommt in euch ein Wissen, ein Verständnis und Begreifen auf – aus der Stille und der Offenheit heraus. Das ist das Flüstern der Seele.

Spiritualität bedeutet, euch auf dieses Wissen, dieses Gewissen eurer Seele einzustimmen, ihm Raum zu machen und ihm innig zuzuhören. Spiritualität ist daher wahrhaft mit der weiblichen Energie verbunden. Dieses intuitive Wissen und Spüren, von dem ich spreche, ist immer eine Strömung dieses Moments, dieses Jetzt: Von welchen Energien seid ihr umgeben? Was schenkt euch das Leben in diesem Moment? Wirkliche Weisheit ist auf das Jetzt abgestimmt, ist eine Mischung aus männlicher und weiblicher Energie im Gleichgewicht, und sie ist liebevoll, nicht zwingend oder kontrollierend. Spürt in eurem Herzen diese Strömung der Weisheit und fühlt, wie wertvoll und würdig ihr seid. Lasst das alte Denken von Sünde und Schuld los. Erkennt euren Wert an.

Ich beginne alle meine Botschaften an euch damit, zu sagen, dass ich euer Freund und Bruder bin, um immer aufs Neue zu bekräftigen, dass wir gleich sind. In unserer Menschlichkeit berühren wir alle Extreme und lassen wir Urteil und Autorität schließlich los. Dann ersteht die Liebe. Und aus dieser Liebe heraus begegne ich euch so sehr gern.

Ich ende mit dem Aufruf, euch für einen Moment mit jeder und jedem zu verbinden, der und die meine Botschaft hört und liest, und das Herzbewusstsein, das pochende Herz in jedem von uns zu spüren. Ein Herz voller Emotionen, Sehnsucht und auch Intuition, Weisheit. Ein menschliches Herz.

Ihr seid alle wunderschön und würdig, ganz genau so wie ihr seid. Lasst uns das miteinander in uns spüren und einander so den Raum geben, sodass Liebe fließen kann.


Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/jeshua–frei-werden-von-schuld-und-schamgefuehlen