Gefallene Engel lügen nicht. T. Breitschneider

[Anmerkung zur Beitragsveröffentlichung Roswitha/esistallesda.de … „Bin nur mal eben – wie „Herr Schloz“ sagt – aus der Hölle aufgetaucht, um diesen Beitrag zu re-bloggen – und wünsche allen anderen „Teufeln & gefallenen Engeln“ IHR HÖLLENFEUER LODERN ZU LASSEN … ]

Was unser Bundeskanzler in München zum Wahlkampfauftakt der SPD von sich gegeben hat, ist unfassbar und bezeichnend zugleich. Er sprach in Bezug auf „anwesende Querdenker“ und die AfD, also den bösen Widerständlern, von „gefallenen Engeln aus der Hölle“ und offenbarte damit sein zutiefst religiöses Denken obwohl er mit Sicherheit kein Christ ist und bei seinem Amtseid als Bundeskanzler bewusst auf die religiöse Beteuerung „So wahr mir Gott helfe“ verzichtete. Trotzdem bedient er sich eines zutiefst religiösen Vokabulars. Wie ist das einzuordnen?

Gefallener Engel – wer ist das eigentlich?

Jetzt müssen wir die Bibel bemühen. Der bekannteste gefallene Engel ist der einstige Lichtbringer Luzifer, gemeinhin auch Satan genannt. Weil er so sein wollte wie Gott, wurde er von Gott höchstpersönlich aus dem Himmel geworfen. Luzifer war quasi der erste Widerständler, der es wagte, sich mit dem Allerhöchsten anzulegen und die Dreistigkeit besaß, die Gottgleichheit anzustreben.

Warum war bzw. ist das eigentlich so verwerflich, wie Gott sein zu wollen? Sind Christen nicht sogar dazu angehalten, Gott immer ähnlicher zu werden? Sollte das nicht das Sinnen und Streben eines jeden Gottesfürchtigen sein? Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass der mittelalterliche Philosoph und Theologe Anselm von Canterbury der Meinung war, dass Luzifers eigentliche Sünde darin bestand, sich Gott nicht unterzuordnen, die Gottgleichheit also nach seinem eigenen und nicht nach Gottes Ermessen anzustreben. Luzifers Streben nach Gottgleichheit hingegen sei ganz im Sinne Gottes und daher keine Sünde meinte der gute Anselm.

„Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“ Bibel, Lukas 10,18

https://tbreitschneider.home.blog/2023/08/20/gefallene-engel-lugen-nicht/

Das Böse unter der Sonne

Wie dem auch sei, so steht der gefallene Engel Luzifer oder Satan also für etwas ganz Böses. Es steht für das Böseste, das es unter der Sonne gibt. Und die Namen für dieses Böse sind wahlweise Satan oder Teufel, der Widersacher Gottes.

Und nun bedient sich also ein Atheist, der bei seinem Amtseid bewusst auf Gottes Hilfe verzichtete und damit ganz offen zeigte, wes Geistes Kind er ist, zutiefst christlich religiöser Worte. Das hat er im Wortlaut gesagt:

Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen.

Olaf Scholz, Bundeskanzler

Nur in diesem einen Satz ist so viel Murks, sind so viele Widersprüche, dass es einem schwindlig wird. Allein die Frage, wie er von Friedenstauben auf gefallene Engel kommt, erschließt sich überhaupt nicht. Vielleicht weil beides fliegt? Satan fliegt aus dem Himmel, die Taube fliegt umher? Und dann offenbart er noch dazu sein peinliches Unwissen, denn Luzifer oder Saten kam nicht aus der Hölle sondern aus dem Himmel. Jedenfalls ist dieser Satz weder klug noch hilfreich. Er zeugt von dümmlicher Abgehobenheit, dreister Frechheit, peinlichem Unwissen, hündisch ergebener Zeitgeistagendahörigkeit und fanatisierter Religiösität.

Die Taube ist nämlich erst mal überhaupt kein christliches Symbol. Die Taube war in vorbiblischer Zeit schon ein Friedenssymbol der Göttin Har und somit ein „tiefenkultureller Grundbestand mediterraner Deutungen von Frieden.“ (wikipedia).

In der biblischen Sintfluterzählung dann kehrte die Taube mit einem Olivenzweig zu Noah, der in der Arche wartete, mit der frohen Botschaft zurück, dass Gott jetzt nach der Sintflut Frieden mit den Menschen geschlossen hat.

Zum Symbol der Friedensbewegung wurde die Taube erst 1955, als Pablo Picasso für die Lithografie seiner Taube den Weltfriedenspreis erhielt. Seither ist die Taube ein weltweites Symbol für Frieden.

Ein bisschen Frieden

An diesem weltweiten Symbol für Frieden stört sich nun also unser Bundeskanzler Scholz so sehr, dass er Menschen, die für Frieden einstehen übelst beschimpft und sie als gefallene Engel, also letztendlich als Satan oder Teufel bezeichnet, die direkt aus der Hölle kommen. Das ist so unfassbar, und ein wirklicher Offenbarungseid über die Denke unseres Bundeskanzlers, dass es mir Angst und Bange wird.

Jeder Mensch sehnt sich doch nach Frieden, sei es in der Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis oder Arbeitsplatz. Und auch was Kriege betrifft, so sind im Krieg doch alle Verlierer. Die Sieger und die Besiegten. Es gibt unendlich viele Tote auf beiden Seiten, so viel Leid in den Familien. Und jetzt müssen sich allen Ernstes Menschen, die dieses Leid endlich beenden wollen als böse gefallene Engel beschimpfen lassen von ihrem eigenen Staatsoberhaupt?

Vor allem aber offenbart sich erschreckend eines: Olaf Scholz und Seinesgleichen, also hier vor allem die Grünen und die SPD sowie auch die FDP zeigen wes Geistes Kind sie alle miteinander sind. Es sind fanatisierte Sektenanhänger, die jeden, der es wagt, deren Dogmen anzuzweifeln der Häresie (Ketzerei) bezichtigen. Olaf Scholz ist ein zutiefst im negativen Sinne gläubiger Mensch. Er hat sich einer Religion verschrieben, nämlich der Klima-Wokeness-Gender-Religion, die auch unter den Namen „Agenda 2030“, „Great Reset“, „Transformation“ oder „Zeitenwende“ bekannt ist. Darüber habe ich schon viel auf meinem Blog geschrieben. Und daher ist zwangsläufig jeder, der anderer Meinung ist und die Glaubenssätze dieser „Klima-Religion“ anzweifelt,  so wie das bei Sekten nun einmal der Fall ist, ein Böser. Die Abweichler dürfen entmenschlicht, denunziert, beschimpft und bestraft werden mit dem Segen der Klimakirchenführer. All das wird legitimiert durch diese Religion, denn jene fühlen sich als die Guten und somit sind alle anderen, die diesen Glauben nicht teilen, die Bösen. So infantil denken diese Menschen. Eine eigene, andere Meinung wird anderen nicht mehr zugestanden. Sie wird als frontaler Angriff auf das angesehen, was man glaubt.

Es ist eine Sekte

Ich habe es in meinem Artikel „Die Unterwerfung unter die Moral – oder: Mit Volldampf zurück ins Mittelalter“ beschrieben:

Wir erleben derzeit einen Rückschritt ins tiefste Mittelalter: Nicht mehr Fakten, wissenschaftliche Erkenntnisse oder der gesunde Menschenverstand sollen und dürfen unser Tun und Denken bestimmen sondern die Moral. Und was „moralisch“ einwandfrei ist, bestimmen die Regierenden bzw. die grüne Agenda, der sie alle folgen.  Wer hier nicht mitmacht bzw. wer Bedenken anmeldet, zu anderen Ergebnissen/Rückschlüssen kommt oder Fakten vorbringt, wird schnell aus der Gesellschaft und Gemeinschaft der „Heiligen“ ausgeschlossen, verfolgt und denunziert. Ein gesunder Diskurs ist nicht mehr möglich, weil alles auf die moralische Ebene gezogen wird. Mit „Gläubigen“ kann man nicht (mehr) diskutieren. Sie wollen einen immer von ihrem Glauben überzeugen. Gläubige verteidigen oder rechtfertigen immer ihren Glauben und niemals die Realität oder die Fakten!

Was macht man mit gefallenen Engeln?

Wer Menschen als gefallene Engel oder auch Teufel, Satan oder Luzifer bezeichnet, der wird zum Schlimmsten fähig sein. Olaf Scholz hat mit diesem Ausspruch unmissverständlich gezeigt, wie er denkt und was er glaubt. Wer andere Menschen dermaßen entmenschlicht, indem er ihnen das abspricht, was einen autonomen Menschen ausmacht, nämlich eine eigene, andere Meinung zu haben, der will keinen Frieden. Weder im eigenen Land, mit seinen eigenen Mitbürgern noch auf der Weltbühne. Jemand, der sich für Krieg und Waffenlieferungen einsetzt, der hat nicht das geringste Interesse an Frieden. Er wird niemals ein Friedensstifter sein. Man darf sich die Frage stellen, wer hier tatsächlich der Satan ist?

Gefallene Engel lügen nicht. Das Vokabular von Bundeskanzler Olaf Scholz lügt nicht. Wer in Kategorien „Engel“ – „Teufel“ – „Himmel“ und „Hölle“ denkt, der hat in der Politik nichts verloren. Er sollte zu den Pfaffen gehen und dort seine Häresie- und Ablasspredigten halten.

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