Der Neumond taucht seine Fühler in das tiefe Reich der Schatten. Zaghaft noch und in der Glut des Altweibersommers. So intensiv, wie in keinem Jahr zuvor, freue ich mich dieser Tage auf die Dunkelzeit. Diese Vorfreude durchfuhr mich ganz plötzlich und mit einer sehr intensiven Kraft. Ende August verspürte ich nur einen einzigen Wunsch – ich möchte, nein, ich will nach Hause. Vorbei die Zeit des Reisen. Es zog mich in meine Höhle, mein Heim. Wie schon so oft im Leben, ist es Zeit, sich zu häuten. Monate tiefer Transformation liegen vor mir. Ich höre den Ruf durch jede Zelle meines Körpers rauschen. Er dringt durch meine Knochen, geschmiedet aus Ahnenkraft. Ich bin bereit für diese Initiation und dieser Neumond hilft, sich in diese Aufgabe voll und ganz fallen zu lassen.
Der Neumond steht in Opposition zu Neptun, der durch die Fische wandelt. Dies ist sein Reich, sein Herrschaftsgebiet und dementsprechend stark sind seine Kräfte. Neptun und das Wesen der Fische passen zueinander – beide haben keinerlei Bezug zum materiellen Raum. Die Energie sowohl des Planeten als auch der Fische weitet sich weit über das Irdische hinaus in den Äther aus. Später jedoch mehr davon. Jetzt schauen wir, welche Konstellationen der Neumond sonst noch für uns bereit hält.
NEUMOND in JUNGFRAU
SONNE in JUNGFRAU
15. September 2023
03:39:47 MEZ / Berlin
Die Konstellationen zum Neumond
Sonne und Mond begegnen sich im 22. Grad zum Neumond in der Jungfrau. Ihnen gegenüber steht Neptun in den Fischen. Sonne und Mond bilden ein Dreieck zu Jupiter, Uranus und Pluto.
Die Ur-Göttin Lilith ist mit Löwenkraft unterwegs und steht dem Saturn in den Fischen gegenüber.
Aufgemerkt: Es gibt genau sieben Rückläufer zu diesem Neumond. Das geschieht wirklich nicht alle Tage. Da tritt der Kosmos ganz gehörig auf die Bremse. Die Rückläufigkeit ist zwar eine optische Täuschung – die Planeten ändern nicht ihren Kurs, sondern es liegt an den Geschwindigkeiten und so schaut es aus, als liefen sie rückwärts. Du hast das Phänomen bestimmt schon einmal bei einem Autoreifen gesehen. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Energien gerade nicht nach vorne strömen. Derzeit rückläufig sind Merkur, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto und Chiron.
Doch lasst uns nicht zu lange in den Konstellationen verweilen, viel spannender ist es doch, welche Magie dieser Neumond für uns webt.
Diese verflixten Rückläufer?
Immer wieder lese und höre ich, dass Menschen nicht gerade begeistert reagieren, wenn Rückläufer am Start sind. Und nun sind gleich Sieben von ihnen unterwegs. Sind sie aber wirklich so schlimm? Übrigens, zu den Auswirkungen der Rückläufigkeit von Merkur, Uranus und Pluto findest du Artikel auf der Website, falls du ein wenig tiefer einsteigen möchtest in das Thema.
Steckt hinter dieser, ja fast schon Ablehnung der Rückläufer, nicht insgeheim der Wunsch, nicht schon wieder in irgendwelche tiefen Prozesse zu fallen? Nur, so frage ich, wollen wir denn wirklich – also so ganz wirklich und ernsthaft – an dem Punkt stehen bleiben, an dem wir uns befinden? Allerorten ist vom Weg in ein neues Bewusstsein die Rede und viele, viele Menschen wünschen sich diesen Weg. Es wird aber niemand mit dem Finger schnipsen und plötzlich ist sie da, die schöne neue Welt.
Und selbst das ist nicht so ganz korrekt: Schöne, NEUE Welt oder auch der Weg in ein NEUES Bewusstsein. Es ist nicht das erste Mal, dass wir irdischen Wesen tief im kosmischen Bewusstsein eingebunden sind. Diese Zeiten hatten wir schon, bis hin zum atlantischen Fall – so möchte ich es an dieser Stelle mal benennen. Es ist also nicht alles ganz neu und anders – für uns, die wir jetzt leben schon, aber generell für unsere irdische Existenz nicht. Und wir gehen auch nicht schnurstracks in ein neues Bewusstsein, denn das ist schon da. Wir lernen, uns von unserem UNBEWUSST-SEIN zu entkleiden. Nicht das Bewusstsein baut sich irgendwo auf und formiert sich, um uns zu beglücken. Wir wabern seit Jahrtausenden durch einen Nebel des UNBEWUSST-Seins, der immer dichter und dichter wurde.
Und mit sieben rückläufigen Planeten ist es kaum anders möglich, als wirklich innezuhalten! Es sei denn, wir sind komplett abgestumpft und so gar nicht angebunden. Dies aber trifft wohl auf die Wenigsten zu. All diese rückläufigen Planeten bremsen uns aus, ziehen quasi die Handbremse an. Wenn wir es zulassen, dann erkennen wir das große Geschenk, welches uns da überreicht wird.
Wir bekommen nun die Chance, unsere eigene Chronik durchzublättern. Was ist die Bilanz deines bisherigen Lebens oder wenn du schon sehr weit bist, was ist die bisherige Bilanz aus diesem Jahr? Innehalten, zurückschauen und reflektieren ist jetzt angesagt. Wenn sieben Planeten den Gang herausnehmen, dann ist der Versuch, durch das Leben zu rasen, ziemlich sinnlos. Ma klar, wir können es probieren, aber es ist dann gut möglich, dass uns die eigene Karre regelrecht um die Ohren fliegt und gar nichts mehr geht, sie einfach liegen bleibt.
Die Mondphase und Mabon
Ich möchte an dieser Stelle kurz einen Abstecher unternehmen. Mit dem Neumond beginnt ja immer eine neue Mondphase, ein neuer Zyklus und acht Tage nach dem Tanz der schwarzen Mondin gelangen Tag und Nacht ins Gleichgewicht. Mabon, die Herbst-Tagundnachtgleiche steht vor der Tür.
Ich finde es ganz wunderbar, dass wir mit diesen sieben Rückläufern in diese Zeit hineingehen. Lasst uns doch einfach schauen, wo es bei uns selbst an Balance mangelt. Ich bin sicher, wir alle finden irgendeine Baustelle, und sei es nur eine kleine, um die wir uns noch kümmern dürfen. Mit Mabon übernimmt die Nacht das Zepter, die Sonne zieht sich zurück. Das Licht weicht dem Schatten.
Es folgen Samhain, die Sperr- und Dunkelnächte und natürlich die Rauhnachtszeit. Sind wir ganz großzügig, so gehen wir von der Wintersonnenwende bis zur Hollenacht durch diese hindurch. So handhabe ich es beispielsweise, mit der Hollenacht als eine Art dreizehnte Rauhnacht.
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Kommen wir aber zurück zum Thema.
Noch zu viele, auch spirituelle Menschen, nehmen sich das Jahr über zu wenig, bis hin zu gar keine Zeit, um ihr Leben zu reflektieren und, um in die Tiefe zu gehen. Was ich dann häufig wahrnehme ist, dass sie in den Rauhnächten komplett überfordert sind, krank werden, sie nicht hineinfinden und und und …
Das ist logisch. Ein ganzes Jahr lässt sich nicht in so einer kurzen Zeitspanne aufarbeiten. Das überfordert das System komplett und jetzt, in diesem Wandel, funktioniert das erst recht nicht mehr. War es früher möglich, sich irgendwie durch zu schummeln, so bekommen wir heutzutage immer schneller die Konsequenzen auf den Tisch gepackt. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, sonst kommen wir nicht mehr mit. Ganz einfach.
Wie wäre es denn, diese Mondphase zu nutzen, um wirklich mal gut auf- und vorzuarbeiten? Welche Ziele hast du dir in den letzten Rauhnächten gesetzt? Wir bewegen uns mit diesem Mondzyklus in die Schatten hinein, in die Dunkelzeit. Eine neue Jahreszeit beginnt, der Sommer verblasst und hey ‚Winter is coming‘. Warum nicht spätestens jetzt eine Inventur machen?
Mit welcher Intention bis du ins Jahr 2023 gegangen? Ist wirklich alles erreicht? Haben sich deine Ziele und Werte vielleicht verändert, passt das alles noch so? Gibt es Themen, denen du aus dem Weg gegangen bist? Macht es Sinn, an der ein oder anderen Stelle noch einmal tiefer hinein zu spüren? Lebt in dir die pure Harmonie oder gibt es irgendwo ein Ungleichgewicht?
Ich ermutige dich hiermit, wirklich mal zu fühlen: Hey, was ist denn da eigentlich los in mir?
Keine Ahnung, welche Themen auf deiner Jahres-Agenda stehen, aber bitte, schaue sie dir einmal an. Werde still, halte inne, atme durch. Nimm das Geschenk der Rückläufer dankend an, die für uns auf die kosmische Bremse treten. Höre auf, dich abzulenken. Sie taff und gehe einfach mal voll rein in das Thema. Ich verspreche dir, es katapultiert dich ein Stück weiter aus dem Unbewusst-sein heraus und lüftet ein Stück weit die Schleier, hinter denen das Bewusstsein geduldig wartet, dass wir uns endlich wieder mit ihm verbinden.
Hoppala …
Jetzt habe ich viel weiter ausgeholt, als ich eigentlich vor hatte. War wohl wichtig für irgendeine Person da draußen. Aber komm, nehmen wir uns schnell noch die Zeit, für ein wenig mehr Einblick in diesen Neumond.
Ich erinnere noch einmal: Sonne und Mond stehen in Opposition zu Neptun, also diesem direkt gegenüber.
Er durch“schwimmt“ sein eigenes Reich. Neptun ist ein Träumer, eine Wesenheit, die sich gerne in Raum und Zeit verliert. Und so sorgt er dafür, dass auch wir uns ein Stück weit verlieren dürfen. Unsere spirituellen Sinne werden ganz fein, die Antennen sind ausgefahren. Der Geist verliert an Starre und weitet sich, unsere Seele geht auf Reisen.
Er schickt uns kreative Impulse, steckt uns an, mit seiner Faszination für all die Magie im kosmischen Raum. Wir spüren diese tiefe Sehnsucht in uns, aus der Enge zu entfliehen – uns ganz weit und offen auszudehnen.
Neptun bittet die Schwarzmondin zum Tanz, außerhalb jeden Raumes, tief in den Sphären der Welten in denen alles und nichts möglich ist. Lass dich anstecken, deine Gedanken treiben, wohin auch immer sie wandern möchten. Sei ganz offen in deiner Wahrnehmung, steuere nichts. Lass dich mal so richtig gehen, sei kreativ, wild und ganz, ganz wunderbar.
Dieser Auftakt in den neuen lunaren Zyklus ist ganz eng mit den spirituellen Kräften verwoben. Das Dreieck zu Uranus lockt uns mit dem Wunsch nach innerer Balance. Wir dürfen jetzt die Kontrolle ein wenig mehr loslassen und stärker in das Vertrauen gehen.
Alle Energien sind bemüht, uns in die Heilung zu bringen. Es gilt, Ungleiches in Harmonie zu wandeln. Sich selbst und den eigenen Weg zu hinterfragen, zu erkennen, zu erforschen. Wir schöpfen nun aus dem Inneren, im Außen warten keine Antworten. Es gilt wirklich, nach Innen zu sehen. Die Jungfrau hilft, unsere inneren Anteile zu ordnen, zu integrieren – sei es auf geistiger, emotionaler oder auch körperlicher Ebene.
Komm du liebe Zauberseele, sei mutig. Wage den Weg nach innen. Es ist Zeit.