Feuer. Magda Wimmer

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Es war Mitte November. Draussen war es kalt und verregnet. Als ich die TĂŒre öffnete, um jemandem zu Hilfe zu kommen, sass da vor mir ein Feuersalamander. Verwundert blickte ich ihn an, denn das ist ein Tier, das ich ansonsten nur im tiefen Wald und nur im Sommer im dĂ€mmrigen Licht, wenn es feucht genug ist, sehe. Und auch das nur sehr selten. Als ich von dem Einsatz zurĂŒckkam, war er noch einmal da. Dieses Mal sass er vor einem PflanzenkĂŒbel mit einer Sonne vorne als Motiv.

Feuersalamander sind verbunden mit Wandlung und eben mit Feuer
 ein vorwiegend aktives Element. Sie kommen nicht einfach zum Haus. Und wenn sie kommen, dann tragen sie eine Botschaft. Es waren jene Wochen, in denen es ĂŒberall auf der Erde gebebt und die Feuerkraft sich zu erheben begonnen hat. Ein Vulkan nach dem anderen spuckte Feuer und brach aus.

In Hawaii nennt man die Personifizierung des Feuerelements PELE. Sie gilt als die Göttin, die sich aus den Tiefen der Erde heraus erhebt und sowohl kreative als auch katastrophale VerĂ€nderungen mit sich bringen kann. Anders als in der “westlichen Welt”, in der man “den Göttern” erst das Feuer stehlen muss (was meistens jedoch schief lĂ€uft), stellt sie allen diese Urkraft zur VerfĂŒgung. Und je nach Haltung und Situation kann sie zum eigenen Wohle und dem der anderen eingesetzt werden – oder auch zu seinem Gegenteil.

Pele ist geballte, ungezĂ€hmte Feuerkraft, die sich gerade ĂŒberall aus den Tiefen heraus erhebt, um dann aus grossen Höhen zurĂŒckzukehren zum Wasser, hinein in das Meer. So zerstörerisch sie auch erscheinen mag: ihre AusbrĂŒche bringen immer wieder neues Land und neue Landschaften hervor. Sie ist eine Wandlerin des Lebens und der Formen.

Feuerkraft ist Lebenskraft – etwas, womit die wenigsten Menschen heute noch versorgt sind. Die meisten vegetieren vor sich hin und sind auf diese Weise dem ausgeliefert, was man ihnen vorgibt. Die Winterzeit war nie dazu gedacht, dass die Menschen viele Wochen in einer unbeschreiblichen Hektik verbringen, um dann zu Weihnachten noch ein Fest der Völlerei und der ÜberfĂŒlle hinter sich zu bringen und schliesslich erschöpft zusammen zu brechen.

Winterzeit in unseren Breiten bedeutet, dass die Natur ruht und dass auch wir aufgefordert sind, uns zurĂŒckzuziehen und zu ruhen. Da aber sind wir heuer fĂŒr viele spĂŒrbar angekommen
 denn es hat uns etwas erfasst, das unstoppbar ist. Wir als Menschheit (und jeder einzelne) haben jetzt die grosse Chance, uns erfassen zu lassen von diesem Feuer des Lebens, das sich gerade mit unglaublicher Macht erhoben hat.

Auf einer bestimmten Ebene braucht dieses Feuer auch eine ZĂ€hmung, damit es nicht zerstörerisch wird. Doch es gibt Zeiten, in denen es einfach “ausbricht” und tut, was es tut. Seine ZĂ€hmung erreichen wir, indem wir immer wieder ins Meer zurĂŒckkehren, in unsere Seelenwelt. Wenn wir uns in der sichtbaren Welt befinden, sind wir aufgetaucht aus den Tiefen des Seelenozeans. Und wir können das fĂŒr eine Weile tun. Dann aber ist es notwendig, dass wir wieder unser Seelenkleid anziehen und abtauchen in unsere wahre Heimat.

Tun wir es nicht, verlieren wir sowohl unseren Zugang zur Quelle, die uns ganz selbstverstÀndlich nÀhrt, als auch die FÀhigkeit, die polaren KrÀfte in uns ins Gleichgewicht zu bringen. Dann erlischt das Feuer in uns und wir werden kalt. Kalte Wut staut sich in unserem Unterbewusstsein, die sich irgendwann schliesslich ihren Weg nach aussen suchen muss. Oder es ist heisse Wut, die sich gegen uns selbst und unsere Umwelt wendet. Beides kann unangenehme Folgen haben. Feuer ist unsere mÀnnliche Kraft und Wasser die weibliche. Ohne Feuer gibt es kein Leben und genauso wenig gibt es Leben ohne Wasser.

Immer mehr Menschen haben in diesen vergangenen Wochen gespĂŒrt, dass SprĂŒnge in das Gewebe der Gesellschaft und in ihr eigenes Leben gekommen sind, dass etwas aufgerissen worden ist, das sich in keiner Weise mehr schliessen lĂ€sst. Freilich ist vieles davon auch von jenen MĂ€chten gesteuert und manipuliert, die das seit Jahrtausenden bereits “professionell” machen. In den vergangenen Tagen, als Mitteleuropa immer mehr im Sturmchaos versank, haben deshalb viele den Gedanken gehabt, dass da etwas “nicht mit rechten Dingen zugeht”. Doch der Versuch, die Menschen abzulenken und sie vom wahren Geschehen auszugrenzen, schlĂ€gt zunehmend fehl.

Viele haben heuer die Absicht geĂ€ussert, Weihnachten ganz ruhig feiern zu wollen und auch keinen Aufwand in Bezug auf die Vorbereitung zu betreiben. Auf eine bestimmte Weise ist alles jetzt anders geworden – und das spĂŒren die Menschen. Der rĂŒcklĂ€ufige Merkur hat zudem noch  in einer Art Umkehrschwung das hektische Leben zum Stillstand gebracht. Viele sehen sich daher in einer Situation, die sie so noch nie erlebt haben. Und viele sind krank geworden.

“Feuer ist ein Fieber, das tief drinnen in uns brennt”, hat einmal eine Freundin gesungen. Und es liegt an uns, wie wir mit diesem Feuer jetzt umgehen. Es ist wieder da. Momentan ist es eruptiv und mitunter ĂŒberwĂ€ltigend. Nichts lĂ€sst sich mehr unterdrĂŒcken oder in Schach halten. Das braucht unsere gesammelte Aufmerksamkeit und wir erschaffen uns damit jene Basis, die fĂŒr unseren endgĂŒltigen Übergang in die neue Ebene des Lebens auf diesem Planeten notwendig ist. Das kommende Jahr wird uns diesbezĂŒglich in grossen Schritten voranbringen.

Im vergangenen Jahr habe ich ĂŒber die Wale geschrieben, deren Gesang in den Ozeanen hörbar ist und damit auch im Wasser unserer Körperzellen. Er ist grundlegend, damit wir das Feuer des Lebens, das uns ĂŒber so lange Zeit abhanden gekommen war, wieder entfachen können.

Wir können nun selber wieder diesen Gesang hören und immer mehr wird er dabei zu unserem eigenen Gesang. Auf diese Weise kann die Kraft der „dreizehnten Weisen“ zurĂŒckkehren und das Feuer des vollen Lebens in uns entfachen. Da dieses Feuer immer zwischen den polaren KrĂ€ften brennt, ist es unumgĂ€nglich, dass wir uns mit beiden Seiten versöhnen und sie in uns vereinen – die helle und die dunkle, die mĂ€nnliche und die weibliche Kraft
 Die Menschheit hat nun die einmalige Chance, sich zu befreien aus ihrer alten AbhĂ€ngigkeit und sie kann damit eine neue Stufe ihres Seins erreichen. Sie wird deshalb in nĂ€chster Zeit tiefgehende Entscheidungen treffen mĂŒssen und jeder einzelne Mensch ist wichtig dabei.

Magda Wimmer “Das Feuer hĂŒten” (Trilogie Band 3)

Die Feuerkraft auf dem Planeten hat sich erhoben. Das braucht Wachsamkeit unsererseits, aber auch ein grosses FeingefĂŒhl, denn Feuer bedeutet Macht – eine Macht, die wir ĂŒber Jahrhunderte und Jahrtausende (an andere) abgegeben haben. Das Feuer in uns entfachen bedeutet, dass wir uns wieder unsere ursprĂŒngliche Lebenskraft zurĂŒckholen und dass wir endlich wieder zu leben beginnen, wie es der ursprĂŒngliche Plan fĂŒr die Menschen auf diesem schönen Planeten gewesen ist.

Das bedeutet natĂŒrlich auch grosse Verantwortung. Wir sind deshalb aufgefordert, dass wir die Meisterschaft antreten, fĂŒr die wir uns einst entschieden haben: nĂ€mlich das Übernehmen der FĂŒhrung ĂŒber uns selber sowie der Verantwortung fĂŒr die Erde, auf der wir zu Gast sind. Und das ist eigentlich das, was Weihnachten ist: Das Licht, das sich in uns entzĂŒndet, nach aussen zu tragen, sodass “die Welt” wieder zu jenem Platz werden kann, an dem Seelen sich wohlfĂŒhlen und sich zu ihrem vollen Potential hin entfalten können.

Viele von uns sind jetzt dabei, die Glut in ihrem Herzen zu stĂ€rken und viele spĂŒren bereits das wĂ€rmende Feuer. Das ruft KrĂ€fte ins Spiel, die uns unterstĂŒtzen, auch wenn wir es kaum erahnen. Damit sind wir bereits unterwegs in die Heimat, aus der wir einst und immer wieder gekommen sind. Je intensiver das Feuer in unseren Herzen brennt, desto umfassender wird unser Bewusstsein. Wie von selber stimmen wir dabei in den Gesang der Meister in den Ozeanen des Seins ein. So gehen wir weiter und wir werden neue Ebenen der Meisterschaft entdecken
 und anderen dabei den Weg leuchten!

Magda Wimmer “Das Feuer hĂŒten” (Trilogie Band 3)

In diesem Sinne wĂŒnsche ich uns allen ein Ankommen
in der Wirklichkeit, aus der wir kommen und die wir
mit dem Feuer unseres Lebens nun wieder erwÀrmen werden!
Frohe Weihnachten!

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