Der Vollmond im April greift nach den Schatten des Oktobers. Jedes Tierkreiszeichen ist mit einem Vollmond und einem Neumond verbunden. Dieser Vollmond erwacht in der Kraft des Skorpions. Der Neumond zu diesem Zeichen erwacht im Herbst, diesen Jahres und zwar am ersten November, ein Tag nach Samhain. Der Skorpion ist mysteriös. Er führt in die Dunkelheit, in die Schatten und in die Ahnenkraft. Der Vollmond im Skorpion ist wie eine Mahnung, in dieser Zeit … jetzt, wo alles erblüht, die Dunkelzeit mit ihren Schatten nicht zu vergessen. Am 24. April steht zudem die Urgöttin der Weiblichkeit, die starke archaische Kraft der Lilith der männlichen Kraft von Mars gegenüber.
VOLLMOND in SKORPION
SONNE in STIER
24. April 2024
01:48:57 MEZ /Berlin
Die intensivsten Verbindungen zum Vollmond
Im 5. Grad stehen sich Sonne und Mond zum Vollmond gegenüber. Ich verriet es schon, der Mond durchzieht das Energiefeld des Skorpions, die Sonne steht in der Erdkraft des Stiers. Sonne und Mond bilden ein Quadrat zu Pluto im Wassermann.
Ebenfalls im Stier stehen Jupiter und Uranus. Sie sind zum Vollmond miteinander verbunden. Jupiter und Uranus durchziehen das vierte Haus, unser Wurzelreich, der Quelle unseres Lebens.
Mars und Neptun sind ein weiteres Vollmond-Paar. Zudem, ich erwähnte es, steht der Mars der Lilith gegenüber, was für Konflikte sorgen kann, aber dazu kommen wir später.
Ein weiteres, wichtiges Paar bildet Merkur und Venus. Sie sind mit den Energien des Widders durchwebt.
Das Wechselspiel zwischen Sonne und Mond
Wasser trifft auf Erde, Skorpion auf Stier. Der Skorpion ist eines der tiefgründigsten Sternzeichen. Als Wasserzeichen sind seine intuitiven Kräfte stark ausgeprägt. Er agiert weniger mit dem Verstand, sondern arbeitet mit den Ebenen unserer Gefühlswelten, wie natürlich auch der Mond selbst. Es kann also sehr emotional werden zum Vollmond, aber gleichsam sehr tiefgründig.
Die Verknüpfung von Mond und Skorpion schickt uns in sehr tiefe Gefühlsebenen. Wir sind bereit, uns komplett zu öffnen. Das heißt, wir sind nicht nur bereit, sondern es dürstet uns regelrecht danach. Egal, wie anstrengend es sein kann oder wie sehr es uns aufwühlen mag: Wir möchten auf keinen Fall nur an der Oberfläche kratzen, denn das langweilt uns zutiefst. Bilden Mond und Skorpion ein Meer der Gefühle, so möchten wir bis zum Grund hinabtauchen. Es spielt keine Rolle, ob bei uns selbst oder bei unserem Gegenüber. Nur der wahre Kern interessiert, die Essenz des eigenen und des anderen Wesens.
Interessant dabei ist, dass wir zwar wie Tiefseetaucher in die entlegensten Ebenen hinabtauchen möchten, aber gleichsam darauf bedacht sind, dass wir selbst undurchschaubar bleiben. Da prallen also zwei Energien zusammen, die nur schwierig miteinander zu vereinbaren sind. Vor allem, wenn jeder tief in die Seele des Anderen schauen mag, aber sich selbst bedeckt hält. Wir müssen mutig sein und uns selbst öffnen, damit wir überhaupt die Chance erhalten, zum wahren Kern des Anderen vorzudringen. Es ist ein Spiel von Geben und Nehmen. Da gilt es, über die eigenen Schatten hinauszuwachsen.
Die Energien von Sonne und Stier schenken uns Wurzelkraft. Es ist gut, sich jetzt intensiv mit der Natur zu verbinden. Das eigene Heim, die eigenen (hier vor allem materiellen) Bedürfnisse spielen eine wichtige, tragende Rolle. Wir möchten uns sicher fühlen, im gesamten Umfeld und mit dem, was wir besitzen. Klammern wir uns jedoch zu stark an den Materialismus, so kann dies zu Ängsten führen. Die Angst vor Verlust macht uns starr und unbeweglich. Sie nimmt uns die Freude an dem, was wir tun. Sie verkopft und versklavt uns. Besser, als Statussymbolen und prallen Konten zu folgen, ist es, den Weg der Freude zu wählen.
Wir sind reich beschenkt. Es ist eine phantastische Zeit, um sich ganz bewusst, auf all das zu konzentrieren, für was wir dankbar sein dürfen. Zu oft tappen wir in die Falle der Selbstverständlichkeit. Es ist selbstverständlich, genug zu essen zu haben. Es ist selbstverständlich, in einem Bett zu schlafen. Es ist selbstverständlich, dass es Freunde und Familie gibt. Zu viele Gegebenheiten, Dinge und Menschen sind einfach viel zu selbstverständlich für uns. Vielleicht magst du dir ja zum Vollmond die Zeit nehmen, einmal darüber nachzudenken, was für dich schon so alltäglich geworden ist, dass du dafür keine tiefe Dankbarkeit mehr verspürst.
Sonne und Mond bilden ein Quadrat zu Pluto. Zwischen den Energien baut sich ein Spannungsfeld auf. Diese Spannungen haben Licht- und Schattenseiten. Es liegt an uns, welchen wir uns zuwenden.
Steht die Sonne zu Pluto im Quadrat, so nutze doch diese Energien, um deine eigene Persönlichkeit zu stärken. Werde dir bewusst, über wieviel Potential du verfügst. Du hast schon hunderte Aufgaben in diesem Leben gemeistert. Oft sehen wir nur die Hürde, vor der wir gerade stehen und haben vergessen, was uns schon alles gelungen ist. Stärke dieses Bewusstsein in dir. Sei dir deiner eigenen Macht bewusst und lasse es nicht zu, dass du dich ohnmächtig und hilflos fühlst, wenn das Leben mal wieder herausfordernd ist. Du schaffst diese Hürde, so wie du sie alle gemeistert hast.
Bei dem Quadrat zwischen Mond und Pluto schaue bitte in dein Innerstes, wenn du magst. Es hängt mit den oben beschriebenen Energien zusammen. Damit, dass wir uns ein tiefgründiges Leben wünschen, aber nicht bereit sind, uns zu öffnen. Möchtest du dein Leben bis ins letzte Detail hinein erfahren, möchtest du enge, tiefe Verbindungen aufbauen, so führt kein Weg daran vorbei, sich Anderen zu offenbaren. Wir bekommen im Außen immer eine Spiegelung unseres eigenes Wesens. Das heißt, finde in deine Kraft, finde in deine Selbstliebe und sei mutig, dich so zu zeigen, wie du wahrhaftig bist. Du wirst erstaunt sein, welche Menschen dann in dein Leben treten.
Uranus und Jupiter
Holy Moly – Uranus ist wirklich ein grandioser, kosmischer Führer, zumindest sehe ich das so. Er liebt die Freiheit, das Auflösen von Grenzen, wie kein anderer Planet in unserem Sonnensystem. Nicht ohne Grund ist er der Herrscher über den Wassermann, dem Reich in unserer Galaxie, in dem alles möglich scheint.
Auf privater Ebene geht diese Verbindung ganz klar Richtung Unabhängigkeit. Es gilt, die eigene Stimme zu hören und vor allem, ihr zu folgen. Jede Art von Dogmatismus ist eine Sackgasse, eine gefährliche noch dazu. Wir fühlen uns oft eingeschränkt, aber diejenige Person, die uns am allermeisten einschränkt, sind wir selbst. Jetzt mal ehrlich: Wie oft folgst du nicht deiner inneren Stimme? Wie oft, lässt du Dinge sein, weil es (vermeintlich) vielleicht nicht so gut ankommt bei anderen Menschen, den Freunden und der Familie? Was versagst du dir alles, weil du Angst vor den Konsequenzen hast? Wie oft, bist du mutig?
Wir sind nicht auf dieser Welt, um kleine Brötchen zu backen! Wir haben uns alle Großes vorgenommen. Wir möchten das Leben schmecken, erfahren, auskosten. Und dann gehen wir freiwillig ins Hamsterrad, drehen freiwillig unsere Runden in goldenen Käfigen, die nicht einmal abgeschlossen sind. Verrückt eigentlich, nicht wahr?
Was alles möglich wäre, wenn wir unserer eigenen Stimme folgen würden? Stattdessen machen wir uns Gedanken darüber, was andere Menschen von uns halten, was die Nachbarn denken, wie es bei den Kollegen ankommt. Je mehr Menschen, den Mut aufbringen, ihren eigenen Weg zu gehen, desto mehr werden folgen. Denn im Grunde wollen wir alle freier in unseren Entscheidungen sein. Wir schielen nach rechts und links und wenn es niemand so macht, wie wir es tun würden, dann lassen wir es auch besser sein.
Manchmal aber, da fängt einer an und die anderen folgen. Ich wünsche mir mehr Mut für uns alle. Wie kunterbunt das Leben wäre. Wie viel wir voneinander lernen könnten! Wie schnell die Entwicklung voran gehen würde. Ich bin auch nicht immer mutig, aber immer öfter und je älter ich werde, desto häufiger verlasse ich meine Komfortzonen und desto häufiger mache ich einfach mein Ding.
Auf gesellschaftlicher Ebene wird der Wandel weiter vorangehen. Wir sollten nie vergessen: Wir legen jederzeit die Grundsteine für unsere Zukunft, in ALLEM, was wir tun. Jede Handlung hat eine Auswirkung auf das Morgen. Es geht noch immer darum, alte, überholte Werte loszulassen und sich dem zuzuwenden, was wir als Gemeinschaft wirklich leben wollen. Das der Wandel in vollem Gange ist, muss keiner Seele mehr erklärt werden und doch: Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, in welche Richtung wir uns bewegen möchten. Fallen wir nicht in alte Muster zurück und werden Schlafschafe. Setzen wir uns für das ein, was uns wichtig ist.
Lilith und Mars
Hier knistert es gewaltig. Diese Verbindung kann sich bis in die Schlafzimmer hinein bemerkbar machen. Es öffnet sich ein Feld der Leidenschaft. Allerdings geht es weit über die sexuelle Ebene hinaus. Wir können Lilith als Archetypus der freien, starken Frau betrachten und Mars als den Archetypen des freien, starken Mannes. Die spannungsgeladene Energie führt zu Schwierigkeiten, wenn wir nicht in dieser Kraft stehen. Und vergessen wir dabei nicht, dass wir beide Anteile in uns tragen. Trifft eine starke, gefestigte, weibliche Kraft auf eine ebenso starke, männliche Kraft, so gibt es keinen Grund, sich gegenseitig zu denunzieren.
Es gibt keinen Grund, kämpferisch miteinander umzugehen, weil wir uns der eigenen Stärke bewusst sind. Wir müssen sie nicht erobern. Wir müssen unser Gegenüber nicht angreifen. Wir sind die Stärke. So öffnet sich der Raum für wahre Nähe, weil die Machtspielchen wegfallen. Kein Mensch, der wirklich in seiner wahren Größe erwacht ist, hat es nötig, Macht auszuüben. Das Ausüben von Macht ist immer eine Form von Unterdrückung. Es ist immer ein Versuch, den eigenen, inneren Mangel zu füllen. Die innere Leere, nicht zu spüren. Bist du erfüllt, so bist du an weder an Macht noch an Unterdrückung interessiert. Du bist dir selbst genug und du hast genügend Raum, um zu geben, statt zu nehmen.
Mars und Neptun sind ebenfalls verbunden. Hier dürfen wir ganz klar auf unsere Grenzen achten. Dies gilt vor allem für all jene Menschen, die wie ein Schwamm all die Energien von anderen Wesen aufnehmen. Achte darauf, was zu dir gehört und was nicht. Gehe vielleicht bewusst solchen energetischen Feldern aus dem Weg, in denen du dich zu sehr verfängst. Verfange dich nicht in diesen Netzen. Bleibe trotzdem bei dir und deinen Bedürfnissen. Wir können es nicht jedem recht machen in dieser Welt. Es wird niemals möglich sein. Wir treten immer wieder dem ein oder anderen auf die Füße. Es ist wichtig, zu lernen, dies auszuhalten und bei sich zu bleiben. Das geht um so besser, je sicherer wir uns in dem sind, was wir wirklich wollen.
Merkur und Venus
Die Vollmondenergien sind Herausforderung und Chance zugleich. Insgesamt geht es darum, unsere Werte zu finden und zu stärken, um eine bestmögliche Zukunft zu formen – auf der privaten und der gesellschaftlichen Ebene. Dies alles geht nur im Miteinander. Ich schrieb es in den letzten Jahren schon oft, die Zeit der Einzelkämpfe ist vorbei. Wir müssen wieder lernen, starke Gemeinschaften zu bilden.
Die Power von Merkur und Venus hilft uns, jetzt gute, offene Gespräche zu führen. Dieser Vollmond ist nicht dazu gedacht, sich ins stille Kämmerlein zurückzuziehen. Wir dürfen aufeinander zugehen, uns austauschen, miteinander planen und wachsen. Starke Menschen, mutige Menschen sind gefragt. Jene, die Anderen die Hand reichen. Menschen, die keine Lust mehr auf goldene Käfige haben und ausbrechen, um sich neu zu (er)finden. Niemand muss diesen Weg alleine gehen. Heutzutage ist es überall möglich, sich zu vernetzen. Es gilt weiterhin, die eigene Kraft zu finden, sich klar darüber zu werden, was gewünscht ist und was nicht. Helfen wir uns gegenseitig. Einige Mutige gehen voran. Viele werden folgen.
Ich schrieb zu Beginn, dass dieser Vollmond im Skorpion mit dem Neumond im Skorpion verknüpft ist. Das heißt auch, dass wir jetzt die Samen legen dürfen, für all das, was wir in einem halben Jahr ernten wollen. Noch einmal: Jede einzelne Handlung birgt in sich die Konsequenz für die eigene Zukunft. Sind wir achtsam, mit dem was wir tun, sagen oder auch nicht sagen. Auch Gleichgültigkeit und Wegschauen ist eine Handlung. Oder um Laurie Buchanan zu zitieren: Whatever you are not changing, you are choosing …