DIE VERBOTENE FRAU IN UNS SELBST. Pamela Kribbe

TEIL 1 bis 3

Maria Magdalena, gechannelt durch Pamela Kribbe

TEIL 1 –  DIE WEIBLICHE ENERGIE DES BAUCHES  /  DIE TÄNZERIN

Liebe Menschen,

ich bin Maria Magdalena. Ich spreche zu euch aus dem Herzen der weiblichen Energie.

Fühlt diese Energie in den Elementen um euch herum und verbindet euch hier, in diesem Land, dem alten Ägypten*, mit der Erde. Schlagt energetisch eure Wurzeln in die Erde und fühlt und erkennt, viele von euch sind schon früher hier gewesen. Fühlt auch die Energie des Nils, dieses großen, mächtigen Flusses, der beinah einen ganzen Kontinent durchfließt. Wasser und Erde sind weibliche Elemente, Luft und Feuer sind männlich in ihrer Natur.

Vielleicht fühlt sich für euch alles hier noch ein wenig fremd, ungewohnt an. Lasst das Gefühl da sein. Wenn ihr hier seid, dann kommt ihr nicht nur, um ein anderes Land zu besuchen, ihr kommt auch, um Anteile von euch selbst zu erkunden, Anteile, die ein wenig verborgen waren. Der Grund, warum ihr hier seid, warum ihr euch zu dieser Reise hingezogen fühltet, ist, dass diese Teile von euch, die verborgen oder versteckt wurden, gesehen werden wollen. Sie wollen zu euch gehören.

Der Sinn dieser Woche hier in Ägypten besteht darin, dass ihr ganzer werdet und nach Hause kommt zu euch selbst – auch in die Anteile von euch, die ihr noch nicht sehr gut kennt oder an die ihr euch nicht erinnert. Und ganz zu werden, vollständig zu werden, fühlt sich nicht immer gut an. Ganz zu sein fühlt sich gut an, aber ganz zu werden tut manchmal weh, weil es euch zwingt, euch von Überzeugungen, Gewohnheiten, Ängsten und blinden Flecken zu verabschieden. Euch von etwas zu verabschieden, an das ihr euch gewöhnt habt, kann schmerzen. Aber wenn ihr Ja dazu sagt, wenn ihr bereit seid, dieses Unbehagen zu erdulden, kommt ihr zu euch selbst nach Hause. Das ist letztendlich euer Ziel hier auf der Erde: nach Hause zu kommen zu eurer Seele.

Ihr seid mit der Vorstellung aufgewachsen, dass ihr jemand werden müsst, jemand „sein“ müsst in dieser Welt. Dass ihr euch anpassen müsst, dass ihr Mann oder Frau seid und als solche bestimmte Rollen zu erfüllen habt, bestimmte Erwartungen erfüllen müsst. Ihr tragt die Tradition und die kollektive Energie, die die Erde umgibt, in euch. Ihr habt sie als Kind in euch aufgenommen – durch eure Eltern, eure Erziehung und euer Umfeld -, doch eure Seele möchte sich über dieses Erbe hinausbegeben. Sie kommt hierher, um etwas Neues einzubringen, besonders in euch, die ihr euch bewusst mit innerem Wachstum, mit Bewusstseinswachstum befasst. Ihr wollt keine Wiederholung des Alten. Öffnet euch für das Neue, erlaubt euch, mit dem mitzufließen, was sich euch präsentiert.

Wenn ihr die Energien Ägyptens zu erfühlen beginnt, lasst ihr euren strukturierten Verstand, euren Intellekt – das, was alles überwachen und kontrollieren will – ein wenig los. Das kann sich unangenehm anfühlen. Wie einige von euch bereits bemerkt haben, sind die Dinge hier [in Ägypten] eher chaotisch. Das gehört zu diesem Land, aber auch zu diesem Ort auf der Erde dazu. Hier sind eine Menge turbulenter Energien im Wirken. Und dies ist auch ein sehr altes Land, weshalb hier eine Aufeinanderlagerung von Energieschichten besteht, selbst in der Astralsphäre. Fühlt das einmal für einen Moment. Spürt die Komplexität, die Schichtung der Energien hier. Lasst sie einfach da sein. Lasst die einmal westliche Vorstellung los, ihr müsstet etwas tun und an etwas arbeiten. Seid einfach präsent.

Nun möchte ich euch zum eigentlichen Ziel dieser Reihe von Treffen mitnehmen: das tiefe Erkennen eurer weiblichen Energie. Das betrifft sowohl Männer als auch Frauen.

Heute beginne ich mit der weiblichen Energie des Bauches. Ganz allgemein kann man von einer Unterteilung in drei Teile sprechen: dem Bauch, dem Herzen und dem Kopf. Dies sind drei unterschiedliche Energiezentren, und von diesen drei Energiezentren beinhaltet der Bauch die Energie, die mit eurer Erdung zu tun hat und mit euren Gefühlen, mit euren Verbindungen, mit der Welt um euch herum, mit anderen Menschen, mit euren Beziehungen.

Atmet nun bewusst in euren Bauch hinein und entspannt euch. Lasst die Spannung aus eurem Körper los und geht mit eurem Bewusstsein in die Mitte eures Bauches. Fühlt einmal mit eurem Bauch – also nicht mit dem Kopf und auch nicht mit dem Herzen. Spürt eure Umgebung und die Energien jetzt aus eurem Bauch heraus.

In eurem Bauch sitzt ein intuitives Radar. Bedauerlicherweise seid ihr es gewohnt, diesen Radar oft zu unterdrücken, und denkt zudem mitunter, das Höhere befinde sich eher in den oberen Energiezentren – im Kronenchakra oder im dritten Auge, nicht aber in den unteren -, doch in eurem Bauch befindet sich eine sehr geerdete Energie oder Form von Weisheit.

Die Kraft der weiblichen Energie ist im Grunde die der Verbindung. Die Kraft der männlichen Energie liegt eher in der Unabhängigkeit, im Ich-Sein, in der Autonomie, in der Begrenztheit, und auch das ist notwendig. Die weibliche Kraft liegt eher in der Verbindung, in der Fähigkeit, die Einheit mit allem zu erfahren, was uns umgibt, und in der Fähigkeit, sich tief in andere einzufühlen. Sie sind beide von essentieller Bedeutung.

Stellt euch nun vor, dass in der Mitte eures Bauches eine Art Podium oder Bühne ist. Stellt euch eine Bühne vor, auf der eine Tänzerin steht. Sie repräsentiert eure weibliche Bauchenergie. Schaut euch diese Gestalt in Ruhe an. Lasst sie euch voll und ganz erscheinen. Wenn ihr nichts seht, gebraucht eure Vorstellungskraft. Daran ist nichts Verkehrtes, denn auch eure Vorstellung wird von eurer Intuition geleitet. Stellt euch vor, dass diese Tänzerin sich auf der Bühne bewegt. Seht euch ihren Tanz an. Seht euch auch ihre Kleidung und deren Farben an. Beobachtet, wie sie sich bewegt, seht, was sie ausstrahlt, und verbindet euch mit ihr. Sie ist das fließende, intuitive und auch geerdete Element in euch. Doch es kann sein, dass sie sich nicht recht echt anfühlt, dass sie ihren Tanz nicht wirklich ausführen, sich also nicht wirklich ausdrücken kann.

Verbindet euch jetzt aus eurem Herzen heraus mit dieser Tänzerin und schaut sie an. Spürt die emotionale Last oder Bürde in ihren Augen oder haltet ihre beiden Hände. Fühlt sie. Fühlt, was in ihr vorgeht, und fragt sie dann: „Bist du frei?“ Und dann: „Was blockiert dich? Was hält dich zurück? Was belastet dich? Ist da in dir Wut? Angst? Zweifel?“ Lasst sie sprechen. Dies muss nicht unbedingt durch Worte geschehen. Sie kann auch durch Gesten oder über ihre Augen ausdrücken, was sie euch sagen möchte. Sie ist ein Teil von euch und genießt es daher sehr, eure Aufmerksamkeit zu spüren. Sie möchte zu euch gehören, denn sie ist ein Teil von euch. Stellt euch nun vor, dass ihr sie umarmt. Spürt, wie kostbar ihre Energie ist. In ihr stecken Leidenschaft, Lebensfreude, Kreativität, die Fähigkeit, voll und ganz zu genießen, tief zu fühlen, sich tief zu verbinden. Heißt sie willkommen. Haltet den Kontakt mit ihr aufrecht.

Behaltet selbst dann noch, wenn ihr aus dieser Übung herauskommt, denn Kontakt zu ihr bei. Sie hilft euch, um es so zu sagen, eure einzigartige Seelenenergie nach unten zu bringen: auf die Erde, in euren Bauch, zu eurem Steißbereich, dem Wurzelchakra. Nach Hause zu kommen bedeutet tatsächlich, dass ihr eure Seelenenergie den gesamten Weg fließen lassen könnt, durch alle Zentren hindurch, durch Kopf, Herz und Bauch, in allem, was ihr tut.

Ich möchte diese Botschaft damit beschließen, dass ich euch alle grüße! Ich tue dies voller Achtung und Respekt vor dem, wer ihr seid, und vor euren Absichten. Indem ihr euch selbst heilt und wählt, den mühsamen Weg zu gehen und euch euren Schattenseiten zu stellen, tut ihr etwas für das kollektive Bewusstsein. Ihr bahnt und weist einen Weg. Jeder, der den Weg inneren Wachstums geht, wird abseits der vorgefertigten, ausgetretenen Pfade gehen müssen und wird irgendwann nicht mehr in der Lage sein, sich anzupassen. Dieser Weg kann einsam sein. Aber Menschen, die ihn vor euch gegangen sind, haben energetisch bereits Spuren im kollektiven Bewusstsein hinterlassen. Wenn ihr daher euren Weg geht, fühlt ihr euch auf einer tiefen Ebene anerkannt und unterstützt.

So wie  andere vorausgegangen sind, seid nun ihr eurerseits jemand, der und die vor anderen hergeht und Spuren für diejenigen hinterlässt, die nach euch kommen. Ihr seid also niemals wirklich allein.

TEIL 2 –  DIE WEIBLICHE ENERGIE DES HERZENS  /  DIE WEISE FRAU

Liebe Menschen, liebe Frauen und Männer,

ich möchte euch bitten, euch nun sehr gut zu erden und euch mit der Erde zu verbinden – mit dem Zentrum, dem Herzen der Erde. Lasst für einen Moment einmal all die manchmal verwirrenden Energien von euch abfließen, denen ihr in diesen letzten Tagen begegnet seid, sodass ihr zum Kern dessen gelangt, warum ihr jetzt hier seid und was ihr erfahren wollt.

Stellt euch vor, dass euer Energiefeld von heilendem Wasser umspült wird – dass das Wasser alles mitnimmt, was nicht zu euch gehört und für euch nicht wichtig ist.

Geht nun mit eurer Aufmerksamkeit zu eurem Herzen, dem Zentrum eurer Brust. Euer Herz ist ein magischer Ort, denn es ist nicht an euren Körper, an Raum und Zeit und an die Grenzen der materiellen Dimension gebunden. Das Herz ist frei wie ein Vogel und kann durch verschiedene Dimensionen reisen. Hier, wo ihr jetzt seid, im Energiefeld Ägyptens, befindet sich eine enorme Zahl von Schichten und Ebenen. Hier begegnet ihr euch selbst in verschiedenen Gestalten; damit meine ich euch in anderen Leben, vorherigen Leben, die ihr geführt habt und die in irgendeiner Weise mit diesem Ort, mit der Energie dieses Landes oder der des Mittleren Ostens verbunden waren.

Versucht dabei, Hauptthemen von Nebenthemen zu unterscheiden, und spürt, was für euch hier und jetzt wichtig ist. Wo befindet ihr euch jetzt auf eurem inneren Weg? Fühlt dafür die Stille im Zentrum eures Herzens. Das ist auch das Zentrum des Staunens und der Offenheit. Auf eine wortlose Weise kann das Herz sehr viel erfühlen und wissen.

Verbindet euch nun von eurem Herzen aus mit eurem Bauch. Lasst die Energie zwischen eurem Herzen und eurem Bauch strömen. Viele von euch haben von Emotionen gesprochen, die ihr erlebt habt: von Traurigkeit über Wut bis hin zu Berührtheit, auch im positiven Sinne. Und es hat ein Erkennen gegeben. Lasst nun von eurem Herzen aus Begreifen und Verständnis in eure Gefühle hinein fließen. Dieses Verständnis bedeutet nicht nur Wärme und euch selbst zu umarmen, sondern auch, zu unterscheiden zwischen euren eigenen Emotionen und dem, was ihr an Traurigkeit und Schmerz im kollektiven Feld aufgelesen habt.

Es gibt hier ein kollektives Feld, das, wie bereits erwähnt, aus vielen Schichten besteht: eine Überlagerung von Epochen und von Energien. Darin ist vieles von dem enthalten, was die Menschheit als Ganzes betrifft. Es ist wichtig, dass ihr einen Unterschied macht zwischen einerseits dem, wo ihr euch jetzt auf eurem Weg mit euren Emotionen befindet, und andererseits dem, was im kollektiven Feld vorherrscht. Ihr könnt manchmal sehr stark auf das reagieren, was im kollektiven Bereich liegt, in diesem Fall solltet ihr vor allem darauf achten, was in euch berührt wird. Was ist die tiefste Emotion, die euch in diesem Moment bewegt? Wenn ihr euch zu viel in der kollektiven Bewusstseinssphäre bewegt – das heißt, dass ihr in ihr hinein gesogen werdet – dann werdet ihr von ihr stimuliert, werdet ihr von ihr überwältigt oder werdet ihr wütend, ängstlich oder traurig. Wahre Bauchkraft bedeutet, dass ihr selbst euch innerlich davor schützt. Ihr braucht damit nichts zu tun.

In jedem von euch, auch in den Männern, gibt es eine verbotene Frau. Es geht in erster Linie darum, diese verbotene Frau in euch zum Sprechen zu bringen – es geht also nicht vorrangig darum, die Welt zu verändern. In der Welt gibt es gegenwärtig zum Teil eine Energie, die sich ganz und gar nicht verändern will. Und es bestehen dabei alle möglichen unterschiedlichen Absichten. Befasst euch nicht damit, sondern konzentriert euch auf euren eigenen Prozess und schaut, wie ihr die verbotene Frau in euch selbst zum Sprechen bringen könnt. Diese verbotene Frau ist eine verletzte, verwundete Frau. Die Verbindung mit ihr liegt in erster Linie in der Verbindung mit euch selbst, in der Verbindung zwischen Kopf, Herz und Bauch, zwischen den Energiezentren in eurer Aura.

Ich bitte euch, nun eine Öffnung von eurem Herzen zu eurem Kopf zu schaffen, sodass sozusagen ein Kanal zwischen Kopf, Herz und Bauch entsteht. Sagt dafür innerlich einfach: „Es darf sich wieder öffnen, der Kanal darf sich wieder öffnen.“

Spürt, wie die Energie von Kopf bis Fuß und von den Füßen bis zu eurem Scheitel fließt. Spürt, wie ihr aus eurem Herzen heraus „Ja“ zu all diesen Schichten in euch sagt. Stellt euch vor, dass sich im Zentrum eures Herzens ein Tempel befindet – ganz und gar euer Tempel, euer Ort -, der eure einzigartige Schwingung widerspiegelt, ein heiliger Raum. Kommt nach Hause in diesen Tempel, erinnert euch an diesen Ort. Dieser Ort ist unabhängig von der Welt um euch herum. Dort, inmitten dieses Tempels, sitzt eine weise Frau. Diese weise Frau spiegelt eure eigene Weisheit wider. Von eurem Herzen aus seid ihr nicht nur mit diesem Leben verbunden, sondern auch mit all euren anderen Leben, mit anderen Dimensionen, sowohl kosmischen als auch irdischen. In euch steckt ein ganzes Reservoir an Wissen und Weisheit. Dieses seht ihr nun in den Augen der klugen Frau im Tempel widergespiegelt. Seht sie an und fragt sie: „Wo ist die verbotene Frau in mir? Was verbiete ich mir selbst? Was darf ich nicht tun?“ Lasst diese weise Frau zu euch sprechen.

Wir laden die verbotene Frau ein, hier zu sein. Die verbotene Frau ist auch eine verbundene Frau: mit sich selbst, mit ihrem Herzen, ihrem Bauch und ihrem Kopf. Stellt euch vor, dass nun auch eine kollektive weise Frau hier anwesend ist – fragt sie: „Wie soll ich mit dem kollektiven Bewusstsein auf der Erde umgehen, einem Bewusstsein voller Angst, Schwere, Gewalt und einschränkender Glaubenssätze? Wie kann ich mich am besten dazu verhalten? Was ist meine Rolle darin?“
Spürt, was die weise Frau euch sagen will.  Vielleicht zeigt sie euch etwas durch eine Geste, ein Symbol oder durch eine Energie, die ihr fühlt.

Nun bitte ich euch: Geht zurück zu dem Bild, das wir am ersten Tag (Teil I) beschworen haben, dem Bild der Tänzerin auf einer Bühne. Es war das Bild, das ihr in eurem Bauch gesehen habt. Stellt euch nun vor, wie die Tänzerin und die weise Tempelfrau zusammenkommen. Sie sind gleichberechtigt, gleichwertig: Die eine ist also nicht höher oder niedriger als die andere. Sie sind wie Schwestern. Beobachtet, was geschieht, wenn sie einander begegnen. Dürfen sie sich treffen? Erlaubt ihr das? Oder spürt ihr einen Widerstand? Gibt es vielleicht ein altes Urteil von außen oder von innen? Darf diese leidenschaftliche, sinnliche Tänzerin mit ihren Emotionen und Verlangen mit eurer weisen Frau mit ihrer Herzenergie und ihren intuitiven Qualitäten verschmelzen und sich mit ihr verbinden?

Wenn es euch nicht sofort gelingt, die beiden zu verbinden, ist auch das in Ordnung, ihr könnt es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen.

Abschließend möchte ich noch etwas zu eurer Rolle in Bezug auf das kollektive Bewusstsein sagen, dessen Extremen ihr hier begegnet. Im inneren seid ihr Pioniere, Bewusstseins-Pioniere. Das bedeutet, dass ihr innerlich bereits entschieden habt, dass ihr euch von einem angstbasierten Bewusstsein lösen wollt, dass ihr eindeutig die Absicht habt, aus eurer Seele, aus eurem Herzen heraus zu leben, auch wenn es noch Fäden, Verbindungen, Fallstricke in euch gibt, die euch mitunter in ein auf Angst basierendes Bewusstsein zurücksinken lassen. Ihr befindet euch in einer Übergangsphase, einer Transformation. Darin seid ihr ein Pionier. Darum seid ihr anders. Wenn es auch Gleichgesinnte gibt, werdet ihr doch feststellen, dass ihr euch oft anders fühlt, dass ihr vom durchschnittlichen Bewusstsein, Denken, Handeln und Fühlen abweicht. Es ist sehr wichtig, dass ihr versteht, warum das so ist: Ihr seid hier, um eine andere Bewusstseins-Frequenz einzubringen. Das braucht Zeit und erfordert, dass ihr diese Frequenz zunächst in euch selbst weckt. Dorthin darf und kann eure ganze Aufmerksamkeit gehen. Ihr könnt die unruhigen Energien in euch – alter Schmerz, Wut, Trauma, Angst – auflösen. Das ist die Lichtarbeit, für die ihr hergekommen seid. Indem ihr euch selbst befreit, übertragt ihr unmittelbar Licht und Inspiration auf andere: Dies geschieht dann von selbst.

Haltet darum den rechten Abstand zum Kollektiv. Wagt, allein zu stehen, wagt, dies auf euch zu nehmen. Wagt, die verbotene, weibliche Energie innerlich wieder fließen zu lassen. Ihr werdet feststellen, dass ihr dann auch in der Außenwelt Menschen, Situationen und Gelegenheiten anzieht, durch die diese Energie wieder strömen kann. In diesen Zeiten ist tatsächlich alles möglich. Ihr lebt in einer Zeit der Veränderung, in der vielleicht noch alte Dinge feststecken, in der aber auch vieles aufblüht. Konzentriert euch darauf! Konzentriert euch darauf, wo ihr willkommen seid. Wo ihr euch sicher und gesehen fühlt: Dort liegt euer Weg.

TEIL 3 –  DIE WEIBLICHE ENERGIE DES KOPFES  /  DIE PRIESTERIN

Liebe Menschen,

ich bin unter euch gewesen und habe in verschiedenen Zeiten verschiedene Evolutionszyklen auf der Erde erlebt. Auch ihr seid Teil eines langen Entwicklungsprozesses. In diesem Prozess war vieles mit der weiblichen und der männlichen Energie im Gange, sowohl in euch als auch auf kollektiver Ebene.

In dieser Zeit und besonders in den Zeiten davor ist die weibliche Energie unterdrückt worden. Aus der bekannten Historie kennen wir die weibliche Energie hauptsächlich als Opfer der herrschenden patriarchalischen Macht. Aber es hat auch Zeiten gegeben, in denen die weibliche Energie Macht besaß und ausübte. Diese Macht des Weiblichen manifestierte sich durch das dritte Auge, das damals vor allem in Verbindung mit dem Ego und weniger mit dem Herzen genutzt wurde. Und bei einer weiblichen Machtausübung ist eher an eine psychische Manipulation zu denken als an physische Machtausübung, wie es zum Beispiel bei militärischer Macht der Fall ist.

Ich spreche hierüber, weil ich heute über das dritte Auge sprechen möchte, das Zentrum, das sich bei jedem, bei Männern wie auch bei Frauen, hinter den beiden physischen Augen befindet. Das dritte Auge hat mit der Fähigkeit zu tun, über das Physische hinaus wahrzunehmen – mit Spüren, Energielesen und Intuition. Es ist ein fester Bestandteil des Menschseins. Wenn ihr irgendwo in einer bestimmten Situation mit Menschen zusammen seid, könnt ihr über dieses dritte Auge alle nur möglichen Dinge wahrnehmen. Wenn ihr euch auch angewöhnt habt, dies teilweise in euch zu unterdrücken, ist euer drittes Auge dennoch immer noch aktiv. Für euch alle ist es wichtig, es bewusst zu nutzen, denn es ist ein Teil eurer Energie, ist also nicht nur Menschen mit sogenannten besonderen Gaben vorbehalten. Ein Jeder verfügt ein drittes Auge. Ein Jeder verfügt über eine Intuition, wie sich diese Intuition aber ausdrückt, ist von Mensch zu Mensch verschieden.

In der Vergangenheit ist es mit dem dritten Auge sozusagen nicht sehr gut gegangen.  Das hatte zum einen mit der Zeit zu tun, in der vor allem Frauen, die damals als Bürger zweiter Klasse galten, sich hauptsächlich mit energetischer Arbeit wie Readings, Heilen oder, wie wir heute sagen würden, alternativen Formen der Medizin beschäftigten. Alle diese Formen der Nutzung des dritten Auges waren lange Zeit tabu. Sie waren, vonseiten der christlichen Herrschaft beispielsweise, nicht gestattet – man denke an die Hexenverfolgung, an Hexenverbrennungen in Europa. Durch das Tabu, die Fähigkeiten des dritten Auges zu nutzen, ist eine große Wunde entstanden. Im alten Ägypten wurde das dritte Auge selbst als Kanal, als Möglichkeit, erkannt und anerkannt, Wissen zu empfangen, dort aber wurde diese Fähigkeit von den Menschen, zum Beispiel von Priestern und Priesterinnen, oft für weltliche Zwecke eingesetzt. Die Fähigkeiten, klar zu sehen und zu fühlen, kurz gesagt, die intuitiven Fähigkeiten, wurden oft ausgenutzt oder missbraucht, vor allem, wenn man Teil einer Gemeinschaft wie eines Ordens oder eines Tempels war, der mit der weltlichen Herrschaft verbunden war.

Ihr habt Angst, euer drittes Auge frei zu benutzen. Dies liegt in einer unbewussten Furcht begründet, die mit der erwähnten Vergangenheit im Zusammenhang steht. Dem Gebrauch des dritten Auges war eine doppelte Belastung auferlegt. Diese Belastung bestand nicht nur auf der Opferseite der weiblichen Energie, sondern auch auf der Täterseite. Es hat auch Leben gegeben, in denen Frauen durch das dritte Auge Macht ausübten. In der Zivilisation, die der ägyptischen Zivilisation vorausging, der Zivilisation von Atlantis, wurde vom dritten Auge umfangreich Gebrauch bemacht. Irgendwann dann richteten sich die dabei freigesetzten Kräfte gegen die Natur, die Rhythmen und die Dynamik der Erde, von Mutter Erde. Es sitzt in euch einerseits die Angst, euer drittes Auge zu gebrauchen, weil ihr Angst habt, bestraft zu werden – das hat mit Erfahrungen in anderen Leben zu tun -, aber auf der anderen Seite habt ihr auch Angst vor eurer eigenen Macht, Angst davor, was ihr mit eurem dritten Auge bewirken könntet. Es besteht in euch so etwas wie Schuldgefühle, die euch daran hindern, diese Macht zu gebrauchen.

Nun möchte ich euch einladen, für euch selbst zu erforschen, wie ihr mit eurem dritten Auge arbeitet. Geht dazu mit eurer Aufmerksamkeit in die Mitte eures Kopfes. Es ist wichtig, dass ihr euch zuerst gut erdet und Kontakt mit Mutter Erde aufnehmt. Fühlt die Erdenergie durch eure Beine nach oben fließen. Fühlt, dass ihr von der Erde geliebt werdet, dass ihr hier willkommen seid. Die Erde liebt euch. Ihr kommt von sehr weit her. In euren verschiedenen Leben auf der Erde habt ihr schon alles Mögliche durchlebt. Jetzt aber kommt ihr aus eurem Herzen heraus hierher. Aus einem herztragenden Bewusstsein heraus wollt ihr hier eure Energie, eure Seelenenergie, teilen und erfahren.

Stellt euch vor, dass ihr nun den Raum eures dritten Auges betretet. Seht ihn vor euch als einen runden Raum, einen Raum in der Form eines Kreises. Vielleicht seht ihr darin Fenster, vielleicht auch nicht. Hier in diesem Raum schlummert eure Fähigkeit, aus eurer weiblichen Energie heraus Dinge zu spüren und zu wissen. In diesem Zentrum liegt auch das innere Wissen, und damit das Durchschauen und Demaskieren der Dinge. Wenn ihr anderen die Hand reichen wollt – zum Beispiel, indem ihr mit ihnen arbeitet oder ihnen Hilfe, Unterstützung und Führung anbietet -, dann ist dies der Ort, an dem eure Fähigkeit, Energie zu lesen und zu spüren, liegt.

Schaut euch einmal an, wie diese Kammer, dieser runde Raum aussieht und ob ihr euch dort wohl fühlt. Fühlt sich die Energie dort unbehaglich oder vertraut an?

In der Mitte dieses Raumes sitzt eine Frau. Sie ist hellsichtig und hat die Fähigkeit, durch die Oberfläche der Dinge hindurch zu blicken und die ihnen zugrunde liegende Wahrheit oder Dynamik zu spüren. Man könnte diese Frau eine Priesterin nennen. In einstigen Zeiten wurde sie eine Hexe genannt. Seht sie euch einmal an, es ist eure Energie. Fühlt, dass sie Traurigkeit in sich trägt. Ihre Energie ist entwurzelt worden. Einst war es selbstverständlich, dass die weibliche Energie des dritten Auges Teil der Gesellschaft war und dass diese weibliche Energie auch in Männern aufgesucht und befragt wurde und Teil des Ganzen war, jetzt aber ist diese Fähigkeit zu einem Tabu geworden, verleugnet worden. Spürt die Traurigkeit in ihr. Ich nenne sie die Priesterin. Fühlt, welche Schönheit sie zu bringen hat. Schaut sie an und fragt sie: „Was musst du jetzt tun? Was ist jetzt, auf meinem Lebensweg in diesem Leben, deine Rolle in mir?“ Stellt euch vor, ihr haltet ihre beiden Hände und sagt zu ihr: „Du bist willkommen. Du brauchst keine Angst zu haben. Und hab auch keine Angst vor deiner eigenen Kraft.“ Die Kraft, die ihr von eurer weiblichen Energie aus ansiedeln wollt, ist nun verbunden mit eurem Herzen.

Zum Schluss bitte ich euch, zu schauen, ob ihr die drei Frauen, die wir gesehen haben – die Tänzerin in eurem Bauch, die weise Frau in eurem Herzen und die Priesterin in eurem dritten Auge – alle drei zusammen bringen könnt. Schaut, ob sie in Harmonie zusammen sein können. Schaut auch, wer von ihnen die meiste Aufmerksamkeit braucht. Welche der drei ist in euch am meisten vernachlässigt? Dies ist von Mensch zu Mensch verschieden. Mitunter hängt es von der Lebensphase ab, in der ihr euch befindet. Lasst nun diejenige, die die meiste Aufmerksamkeit, die meiste Nahrung braucht, vortreten. Stellt euch dann vor, dass sie zu dritt in einem Kreis stehen und sich an den Händen halten, sodass sie sich gegenseitig inspirieren.

Wir sprechen hier von drei verschiedenen Frauen. Doch während sie zwar unterschiedliche Aspekte der weiblichen Energie symbolisieren, ist die weibliche Energie selbst natürlich eins, ist sie eine Strömung mit verschiedenen Aspekten.

Die weibliche Energie ist auch in Männern zugegen. Sie ist ein Aspekt der Seele. Es ist wichtig, dass diese verschiedenen Anteile, diese Aspekte der weiblichen Energie, wieder auf natürliche Weise zusammenwirken. In der Vergangenheit wurde allzu oft unterschieden zwischen dem Spirituellen und dem Irdischen, zwischen dem Höheren und dem so genannten Niederen, zwischen Menschen, die sich dem Spirituellen zuwenden, und solchen, die sich einem „gewöhnlichen“ irdischen Leben zuwenden. Dies ist eine unnatürliche Trennung.

Darum bitte ich euch zum Abschluss, zu eurer Wirbelsäule zu gehen. Das Rückgrat ist ein sensibler Kanal, der entlang einer Linie alle Chakras miteinander verbindet.

Geht mit eurer Aufmerksamkeit die ganze Wirbelsäule entlang, vom Steißbein zum Herzen und durch den Hals zum Scheitel, und spürt diesen Kanal, fühlt die Verbindung zwischen Erde und Himmel.

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.

Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/maria-magdalena–die-verbotene-frau-in-uns-selbst