– TEIL 3 von 4 –
Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Menschen,
wir sind miteinander verbunden in einem Feld von erwachendem Bewusstsein. Wir sind Menschen aus der Vergangenheit und Menschen aus der Zukunft. Wir sind eine Brücke zwischen dem Alten und dem Neuen. Das Neue kann nur dann eine Einbettung bekommen und Wurzeln schlagen, wenn das Alte gut verarbeitet und verstanden wurde. Wie nun geht ihr mit dem Alten und besonders den darin enthaltenen begrenzenden Überzeugungen, Hindernissen und der Negativität um? Betrachtet es ohne Wertung, ohne das Alte zu verwünschen oder ihm bös zu sein, aber auch ohne es zu bedauern.
Um dies zu veranschaulichen, lade ich euch dazu ein, euch einmal vorzustellen, ihr würdet euch in einer Stadt befinden, einer alten ummauerten Stadt mit allerlei Gassen, Gebäuden, Häusern und Menschen. Jeder dort geht seinen täglichen Tätigkeiten nach. Es wird gesprochen, gelacht, geweint, geschrien. Es geht alles Mögliche vor sich – ein recht alltägliches Bild. Und ihr selbst spaziert dort umher. Obwohl ihr dort alles kennt und selbst auch in dieser Stadt geboren und aufgewachsen seid, fühlt ihr euch dennoch ein bisschen wie ein Außenseiter. Das war eigentlich schon immer so gewesen. Schon als Kind spürtet ihr, dass etwas in euch nicht bei allem mitging, nicht an allem teilnehmen konnte, was dort geschah, an all den Gefühlen, Zielen, Bildern und Regeln, die dort herrschten. Und dieser Teil von euch, der nicht mitmachen konnte, war auch verwirrt und einsam. Er fühlte sich ausgegrenzt, obwohl er doch den großen Wunsch hatte, teilzunehmen – aber es schien, als ob das Spiel, das gespielt wurde, nicht das eure war.
Ein Teil von euch liebt diese Stadt und die Menschen, die dort leben, und insbesondere die Menschen, mit denen ihr aus der Vergangenheit heraus eng verbunden seid. Aber dieser andere Teil möchte auch gern etwas. Er möchte vor allem begreifen, wer oder was er ist. Was ist dieser Teil von euch, der sich an andere Möglichkeiten erinnert, der sich nicht in das Bestehende fügen kann?
Stellt euch nun vor, dass ihr an einem Morgen beschließt, diesem freien Teil Raum zu geben. Ihr nehmt einen Spazierstock, zieht ein Gewand an und macht euch auf, die Stadt zu verlassen. Ihr seht ein Tor in der Stadtmauer, und in dem Moment, in dem ihr dieses Tor erblickt, zieht es euch enorm an. Eigentlich habt ihr euch schon lange danach gesehnt, nach draußen zu gehen, zu sehen, was dort ist. Es ist auch ein wenig beängstigend, aber eure Neugierde siegt über eure Angst und ihr beschließt, das Tor zu öffnen.
Dort draußen ist es zunächst einmal leer und ihr seht keine anderen Menschen. Das Tor schwingt weit auf. Es ist nun Zeit, dort draußen umherzuschweifen. Und so macht ihr euch auf den Weg. Spürt für einen Moment, was innerlich in euch geschieht – in eurem Herzen, in eurem Bauch, in euren Beinen. Ein Gefühl von Freiheit, gemischt mit Angst vor dem Neuen. Nun schaut, was euch anzieht. Ihr befindet euch in einer wilden Umgebung, in der freien Natur. Schaut einmal, welche Art von Natur sich euch bietet: eine offene Ebene, das Meer, ein Wald oder die Berge… und ihr fühlt eine tiefe Verbundenheit mit der Erde und allem, was lebt. Außerhalb dieser Stadt gibt es eine Menge Leben, ihr habt es nur bisher so nicht wahrgenommen. Und ihr findet einen schönen Platz in der Natur, wo ihr euch auf die Erde, auf den Erdboden setzt. Ihr fühlt euch frei. Ihr seid ein wenig wie ein Wanderer, ein Abenteurer. Ihr denkt nicht darüber nach, woher eure nächste Mahlzeit kommt oder wo ihr schlafen werdet. Ihr seid ganz und gar im Jetzt. Dann plötzlich erinnert ihr euch: „Ich bin eine Seele. Ich habe ein menschliches Leben gewählt, ein Leben in einem Körper unter Menschen. Aber im tiefsten Grund bin ich vollkommen frei. Ich bin hier aus Liebe zum Leben, aus Liebe zur Erfahrung!“
Ihr fühlt euch zurückgleiten in einen Zustand des Staunens. Ihr betrachtet das Leben um euch herum und wie alles im Gleichgewicht seinen Gang geht. Ihr entspannt euch. Ihr spürt die Entspannung und die Ruhe in allen Zellen eures Körpers. Ihr seid hier frei vom menschlichen, kollektiven Bewusstsein, das durch seine Emotionen und starken Überzeugungen sehr viel Drama erzeugt. Hier aber, wo ihr seid, ist es still, auf eine angenehme Weise ruhig. Und ihr erinnert euch an euch selbst. Der Teil, der nie ganz mitmachen konnte, der anders war, der fühlt sich hier bemerkenswert wohl. Ihr erinnert euch: „Ich bin ein Reisender, eine Reisende. Ich bin vorübergehend hier und jetzt. Ich wandere umher – innerhalb und außerhalb der Stadt.“ Ihr entbindet euch aus der Pflicht, immer innerhalb dieser Mauern zu bleiben: Ihr dürft auch nach draußen gehen, um durchzuatmen, um den Sauerstoff dessen einzuatmen, was ihr als Seele wirklich seid: unbeschränkt, unbegrenzt und mit sehr viel Wissen und Weisheit aus der Vergangenheit. Die Vergangenheit ist nicht nur eine Belastung, sie birgt in sich auch einen Schatz von Erfahrung und Weisheit.
Während ihr dort so in der Wildnis sitzt, kommt nun ein Bote auf euch zu. Wie auch immer er oder sie aussehen mag – geht einfach spontan mit eurer Vorstellungskraft mit, es ist ein Bote des Neuen oder ein Bote aus der Zukunft. Ihr könnt ihn oder sie einen Führer oder einen Engel oder euer höheres Selbst oder eure Seele nennen, die Worte sind nicht so wichtig. Seht einfach, was eure Vorstellung euch anbietet. Es kann auch ein Tier sein, das aus der Natur kommt. Dieser Bote sagt euch als erstes, dass die Mauern der Stadt dort zerbröckeln und zerfallen werden. Ihr Ende ist in Sicht, denn die Gesetze, die die Stadt zusammenhalten, basieren nicht auf Echtheit, Authentizität, auf Wahrheit, auf Verbindung, auf Schöpfungskraft. Es herrscht Angst in der Stadt. Die Menschen klammern sich an Vorstellungen, die nicht mit ihrer Seele, ihrer wahren Natur verbunden sind.
Der Bote oder die Botin sagt zu euch: „Was dich anders macht, ist, dass du weißt, dass du nicht in diese Stadt gehörst. Aber du bist nicht allein. Eine Veränderung ist im Kommen, und es gibt viele mit dir, die ausbrechen wollen, die leiden und in den Strukturen dieser alten Stadt nicht gedeihen können.“ Er oder sie nimmt eure Hand und sieht euch an und will euch damit durchdringen, dass das, was euch anders gemacht hat, was euch das Gefühl gab, ein Außenseiter zu sein, dass gerade darin eure Seelenaufgabe liegt: das Neue zu empfangen und zu verkörpern. Dies ist eine Seelen-Sehnsucht. Es ist keine Pflicht oder Aufgabe, die euch von oben herab auferlegt wird. Es ist eure tiefste Seelen-Sehnsucht, aus dem alten Bewusstsein auszubrechen und das Neue zu kanalisieren, es zu verkörpern, diese Brücke zu sein. Wenn ihr euch hieran erinnert, wird Vieles Sinn ergeben und an die richtige Stelle rücken. Ihr müsst euch nicht anpassen. Ihr müsst nicht gesellschaftlich akzeptiert werden. Ihr dürft und könnt diesem Anderen in euch vertrauen und ihm folgen.
Jetzt nimmt euch dieser Bote, diese Botin an die Hand und gemeinsam geht ihr zurück zur Stadt. Und ihr genießt eine Weile die freie Luft, die ihr einatmet, und nehmt sie in euch mit – ein Atemzug vom Neuen. Dann fragt ihr den Boten, die Botin: „Was ist eigentlich meine Rolle? Was möchte meine Seele? Ich bin wie gefangen zwischen zwei Welten. Zwischen einem alten Bewusstsein, das mich manchmal noch fest im Griff hat, festhält, und einem neuen Bewusstsein darüber, wohin ich will, was ich so gern sein und ausstrahlen möchte. Wie werde ich diese Aufgabe bewältigen?“ Der Bote sieht euch an und ihr oder sein Blick übermittelt euch die Wahrheit. Lasst sie zu euch vordringen.
Lasst die Botin, den Boten euch etwas sagen, euch vermitteln, was jetzt für euch wichtig ist. In diesem Moment eures Lebens steht ihr vor bestimmten Herausforderungen oder Fragen, und diese sind für jeden anders. Aber sich zu befreien von alten, auf Angst basierenden Glaubenssätzen, das ist etwas, das alle gemeinsam haben. Was ist gerade jetzt für euch wichtig? Fühlt es energetisch. Vielleicht hört oder seht ihr es als Worte oder als eine Farbe oder ein Symbol.
Dann kehrt ihr zurück. Ihr tretet wieder durch das Stadttor und spürt, dass die Energie der Welt dort euch vertraut ist, aber auch etwas Beklemmendes an sich hat. Dass es scheint, als seien die Menschen ein wenig hypnotisiert von ihren Überzeugungen, ihren Ängsten, ihrem Mangel an Vertrauen. Und ihr empfindet Mitgefühl für diese Menschen, es berührt euch, ihren Schmerz, ihren Kampf zu sehen. Aber es ist nicht eure Aufgabe, mit ihnen zu leiden. Um das Neue innerhalb der Mauern dieser Stadt repräsentieren zu können, müsst ihr frei sein. Schaut einmal, was euch hilft, eure Seelenenergie festzuhalten, während ihr euch unter den Menschen bewegt.
Viele von euch sind sehr sensibel für Energie und damit für die Stimmungen und Emotionen anderer Menschen und vor allem für die Gefühle derer, die euch nahe stehen.
Es erscheint mitunter sehr als spirituell, sehr mit anderen mitzuempfinden, mitzuerleben und sie zu unterstützen. Aber hierin liegt eine Falle. Um das Neue wirklich zu repräsentieren, braucht ihr viel Raum, um eure Seelenenergie festzuhalten. Ihr braucht es auch, regelmäßig aus dem Stadttor herauszuschlüpfen und nach draußen zu gehen. Was dieses Draußen für euch bedeutet, ist für jeden anders. In euch selbst hineinzufühlen, euch selbst wiederzufinden, wo oder mit wem auch immer das ist. Spürt einen Moment für euch selbst nach: Welche drei Möglichkeiten habe ich, um meine Seele zu spüren oder zu nähren? Das können ganz einfache Dinge sein, die es euch ermöglichen, der Stadt für einen Moment zu entschlüpfen und die freie, wilde Natur einzuatmen. Diese freie, wilde Natur ist die Natur eurer Seele. Es ist eure wahre Natur – das Bewusstsein, das zu euch gehört, das sich nicht in das Alte, in das Bestehende fügen kann.
Und wenn ihr nun drei Dinge ersinnt, dann schaut, was euch da in den Sinn kommt, was euch ein Gefühl von Frieden, Entspannung, Freiheit und ein zu euch selbst Kommen gibt. Nehmt euch nun vor, diese drei Dinge regelmäßig zu tun und nicht zu denken: „… das ist egoistisch, ich habe keine Zeit, die Pflichten rufen mich“. Das alles ist altes Bewusstsein.
Tretet ein in die Leere des Unbekannten, das euch eigentlich so vertraut ist, die Domäne eurer Seele. Die Seele gedeiht nicht durch Regeln und Disziplinen. Die Seele gedeiht durch Freude, Spiel und Intuition.
Seid die Brücke zum Neuen und achtet und ehrt euch selbst. Nehmt euch selbst wirklich ernst. Ihr müsst euch nicht mehr anpassen. Ihr könnt frei sein.
Danke für euer Hiersein und für eure Offenheit.
Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/jeshua–eurem-seelenweg-folgen–teil-3
Vorangegangene Teile: https://www.esistallesda.de/?s=pamela+kribbe