So als ob … Magda Wimmer

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Mit der letzten Sonnenfinsternis haben sich die Energien entfesselt und intensiviert. Vieles hat sich befreit, das seit unendlichen Zeiten gefangen und festgezurrt war. Dabei wurden auch geballte Kräfte auf die Menschheit losgelassen, die sich seither ungläubig die Augen reibt.

Viele sind dadurch langsam am Erwachen, auch wenn sie sich bisher dagegen gesträubt haben. Und bald schon wird es keine andere Möglichkeit mehr geben, als das zu tun. Eher wird man sich bewusst entscheiden müssen, weiter zu schlafen – was kaum möglich sein wird.

Die Welt, wie wir sie kennen und wie sie uns bis vor kurzem noch “erschienen” ist, hat sich verabschiedet und es gibt absolut kein Zurück mehr. Noch fühlt sich vieles wie eine Zusammenballung von Kräften an, die sich bald schon entladen werden und entladen müssen. Unsere Lehr- und Meisterjahre sind vorbei.

Dieser Prozess des Hinschauens auf eine für uns sehr unbequeme Realität, des Akzeptierens und Loslassen derselben und des Neu-Orientierens… ist weitgehend abgeschlossen. Nun werden wir herausgefordert sein, zu springen. Und die Vorbereitungen darauf sind in vollem Gange. Das spüren wir auf allen Ebenen, vordergründig vermutlich auf der körperlichen, weil es da für uns am leichtesten erfassbar ist.

Wir sind also, ob bewusst oder unbewusst, gerade dabei, uns  von der bisherigen „Welt“ zu lösen und wir sehen das Chaos, das damit einhergeht. Im Gesundheitssystem erleben wir zum Beispiel täglich, wie das Gewohnte  wegbricht und wie es dabei die Gefahren, die dort lange schon auf die Menschen lauern, nun einfach offenlegt.

Für uns im Heilbereich bedeutet das eine zunehmende Herausforderung und es ist vermutlich nur schwer vorstellbar, was sich da gerade abspielt. Dazu kommt, dass seit der „Pandemie“ auch das sogenannte „Gesundheitspersonal“ nur mehr begrenzt einsatzfähig ist.

Das medizinische System steht am Abgrund – mehr als alle anderen Einrichtungen der westlichen Gesellschaft. Und das ist durchaus beabsichtigt. Jahrzehnte lang hat man den Menschen beigebracht, dass sie für alles einen Arzt brauchen. Das aber ist mittlerweile ziemlich gefährlich geworden … und auch das ist beabsichtigt.

Bald schon wird man alle und alles ersetzen durch „künstliche Intelligenz“ und die damit verbundenen Roboter-Gestalten – und es ist in weiten Bereichen auch schon geschehen. Damit will man alles überwachen – jeden Pulsschlag, jede Veränderung in Körpern, die dann zu einer Frankenstein-Kombination zwischen Mensch und Maschine geworden sind, welche man einfach steuern kann.

Wir sollten uns deshalb am besten jetzt schon von diesem sowieso seit langem völlig kranken System entwöhnen (genauso wie von allen anderen gesellschaftlichen Systemen auch) und uns wieder einen gesunden Menschenverstand sowie ein grundlegendes Vertrauen in uns selbst und die heilenden Lebenskräfte aneignen. Das wird mittlerweile sogar überlebens-notwendig.

Die Total-Digitalisierung der Gesellschaft bedeutet nämlich eine künstliche Taktung und eine Reduzierung des lebendigen Lebens auf Einsen und Nullen (0010001… usw.). Das ist nichts anderes als der Abstieg in die „Hölle“ des menschlichen Daseins. Und wer mitmacht, wird lange darin gefesselt sein. Der Köder dabei ist immer die Bequemlichkeit. Leben aber ist etwas anderes als eine bequeme Insel, auf die man sich einfach aus allem zurückziehen kann.

Auf unserem Weg zu neuen Abenteuern sind wir in den vergangenen Jahren von den Höhen in die Tiefen und zurück geschleudert worden. Es waren Erfahrungen der Extreme und unser Bewusstsein hat sich dabei in Dimensionen hinein erstreckt, die uns vorher als völlig unmöglich erschienen wären.

Überdimensional war auch der Zuwachs an Erkenntnissen, Einsichten, Zusammenhängen und damit das Vervollständigen der Puzzle-Bilder unseres Seins hier auf diesem Planeten. Wir haben dabei unsere eigene Wahrheit gefunden – als Teil einer noch viel grösseren Wahrheit, die wir ohne Ende zu entdecken aufgefordert sind.

Auf der Suche sein bringt Ungewissheit und es gibt keine Garantien dafür, dass wir erfolgreich sein werden – zumindest nicht in jener Weise, wie wir uns bisweilen Erfolg vorstellen. Aber diese Suche ist die einzige Möglichkeit, auf dem Weg zu bleiben, der das Leben darstellt: unser Leben. Es bedeutet Unsicherheit, Ungeschützsein, Hingabe … dem Leben gegenüber und braucht deshalb eine ganze Menge an Vertrauen.

Das aber ist etwas, was man den Menschen über verschiedene Tricks und Köder abzugewöhnen versucht hat. Und es hat sie süchtig gemacht nach Kontrolle und Absicherung. Es ist auch der Grund dafür, warum sie jetzt sosehr danach lechzen, vor allen Unebenheiten des Lebens geschützt und gerettet zu werden … Und sie tappt dabei von einer Falle in die nächste, bis sie schliesslich am Rande des Abgrunds steht, wie es gefühltermassen momentan der Fall ist.

Instinktiv aber bleiben wir mit jener inneren Wildheit verbunden, die uns immer wieder herausfordert, uns auf den Weg zu machen und diese künstlichen Sicherheiten sowie die Verführungen aufzugeben, die uns unlebendig und un-menschlich machen. Da wirft uns dann zum Beispiel “das Schicksal” einen Brocken hin und schon sind wir draussen… und damit wieder dabei, ein Stück weiter zu wachsen und wie ein Kind dem zu vertrauen, was wir sind und was vor uns liegt.

Denn dann sind wir wieder offen, neugierig, verletzbar, kindlich… und im Kern unseres Herzens “unschuldig”, statt blind einer Agenda zu folgen, die für die Menschen und ihre Seelen tödlich sein kann. Um über uns hinauswachsen zu können, also über unsere eng gesetzten Grenzen zu gehen, müssen wir Opfer bringen und uns von der bequemen Haltung verabschieden, dass das Leben eine gemütliche Oase zum Dauer-Relaxen ist.

Stattdessen sollten wir den Gefahren, die uns vielfach auch künstlich aufgebaut wurden, geradewegs in die Augen schauen und dann gehen, einfach Schritte machen, tun was zu tun ist, horchen, anhalten, ruhen, weitergehen, usw. Und wir können dabei so tun als ob… das Neue schon da wäre und die Welt bereits so wäre, wie wir sie uns vorstellen – falls wir überhaupt schon eine Vorstellung davon haben.

Angesichts der grossen Herausforderungen, denen wir uns gegenwärtig gegenüber sehen oder derer wir uns endlich bewusst werden, ist es wichtig, dass wir diese Wildheit und die Freude an neuen Abenteuern wieder aktivieren, indem wir jeden Tag zu einem Abenteuer machen und dabei zu Gestaltern werden statt passiv Duldende oder gar Leidende zu bleiben.

Ende der Neunzigerjahre gab es einen Kinofilm mit dem Titel „La vita é bella“ – „Das Leben ist schön“. Er spielt im zweiten Weltkrieg. Eine Romanze mit glücklichen Fügungen und das humorvolle Meistern des Alltag im Krieg wird mit einem Mal schlagartig abgelöst von der Deportation des Hauptdarstellers und seines kleinen Sohnes in ein Konzentrationslager … und seine Frau folgt freiwillig.

Um seinen Sohn zu schützen, erzählt der Vater ihm von einem schwierigen Spiel, das sie hier spielen würden. Damit man am Ende einen Panzer gewinnen kann, müsse man sich genau an alle Regeln halten. Konsequent spielt er mit ihm dieses Spiel und er tut alles, um den Sohn den Aufenthalt dort so angenehm wie möglich zu machen … Und immer wieder sagt er ihm: „Es ist ein Spiel und wir werden es gewinnen“.

Betrachtet auf dem Hintergrund der Jahrtausende alten Geschichte der Menschheit auf diesem Planeten befinden wir uns in einer ähnlichen Lage: Wir sind eingesperrt in ein „konzentriertes Lager“, in dem es umso unerträglicher wird, je länger der „Krieg gegen die Menschheit“ andauert. Auch jetzt verspricht man uns die Rettung vor … (allem möglichen), wenn wir uns an die zerstörerischen Massnahmen halten und die Zerstörer als Retter akzeptieren.

Momentan mögen wir uns noch fühlen, als wären wir in Gefangenschaft… und auf eine bestimmte Weise sind wir es auch. Wir sind gefangen und umfangen von einer Realität, die wir zum grössten Teil weder kennen noch verstehen. Sie hat sich unser bemächtigt, ohne dass wir es gemerkt haben. Und das läuft schon so unendlich lange, dass es keine Erinnerung mehr gibt an die Ursprünge und Ziele …

Doch all das ist tatsächlich „ein Spiel und wir werden es gewinnen“. Es wäre deshalb eine gute Idee, wenn wir uns und unserem inneren Kind jene Geschichten erzählen würden, die es braucht, um selbst angesichts der ungeheuerlichsten Bedrohungen bestärkt zu sein und die Schönheit des Lebens in all dem Chaos entdecken zu können, das durch den Zerfall der alten Welten und Systeme gerade recht intensiv wird.

Wir können uns auch gegenseitig Geschichten erzählen, die uns ermutigen und uns befähigen, mächtig aufzutreten und weiter zu machen, Schritt für Schritt. Damit holen wir uns heraus aus der Fixierung, die entsteht, wenn wir die Dinge nur mehr “vom Kopf” aus betrachten und wir deshalb Angst bekommen. Dann nämlich haften wir uns an die “bösen Geschichten”, die man uns präsentiert, an und wir fühlen uns ohnmächtig, hilflos, klein … So, wie man uns eben haben will.

Wir haben es jedoch in der Hand und werden deshalb so leben,
als ob … wir bereits das Spiel gewonnen hätten
als ob … die Welt völlig in Ordnung wäre
als ob … wir die Siegesmacht bereits in Händen tragen würden
als ob …
Und wir werden das Spiel gewinnen!

Copyright: Magda Wimmer – https://inner-resonance.net