Dieser Vollmond ist ein Mittsommer-Vollmond. In diesem Jahr fällt die Sommersonnenwende auf den 20. Juni. Nur zwei Tage später erleben wir den Höhepunkt der aktuellen Mondphase mit seinem Vollmond, der im Zeichen des Steinbockes steht. Der Steinbock ist ein Erdzeichen, wie auch Jungfrau und Stier. Diese Zeichen sind für ihre Bodenständigkeit bekannt und ebenso dafür, dass sie eher praktisch veranlagt sind.
VOLLMOND in STEINBOCK
SONNE in KREBS
22. Juni 2024
03:07:51 MEZ / Berlin
Die Konstellationen zum Vollmond
Zum Vollmond am 22. Juni stehen sich Sonne und Mond im 2. Grad gegenüber. Die Sonne durchzieht dabei den Krebs, der Mond den Steinbock. Dem Mond stehen Venus und Merkur gegenüber, welche wie die Sonne das Krebs-Zeichen durchwandern. Eine klare Opposition bildet er indes nur zur Venus. Zu Neptun und Lilith steht der Mond im Quadrat. Die Sonne ist ebenfalls Teil des Quadrates. Besonders eng ist sie zu diesem Vollmond mit Venus und Merkur verbunden, zu welchen sie eine Konjunktion bildet. Merkur und Venus selbst bilden ebenfalls eine Konjunktion.
Sonne und Mond zum Vollmond
Der Mond steht also im Steinbock, wenn er zum Vollmond erblüht. Die Zeit rund um die Sommersonnenwende ist eine Zeit des Wandels – das steckt schon im Wort „Wende“. Es ist nicht nur die Sonne, die sich nun wendet – und zwar indem die Tage ab jetzt immer kürzer werden, das Licht also mehr und mehr der Dunkelheit weichen muss. Die Sommersonnenwende selbst ist ein Fest der Fülle. Nun kommen alle mögliche Gegebenheit zur Vollendung. Etwas Neues darf entstehen, etwas Altes sich wandeln. Das passt sehr gut zum Steinbock, ist er doch kein Freund davon, etwas unerledigt zu lassen. Seine Stärken liegen in seiner Disziplin und seiner Beharrlichkeit. Seine Energien sind klar und auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet. Steinböcke wandern Felsen hinauf, die so scheinen, als sei es unmöglich, sie zu erklimmen. Und doch, er schafft es. Mal steht er fest auf dem Boden, mal möchte er hoch hinaus – seinen Halt verliert er aber nur äußerst selten. Er geht seinen Weg und dies so geradlinig wie nur möglich.
Diese Mond-Steinbock-Energie versucht uns so, ein wenig auf die Sachebene zu schicken. Wir halten uns eher zurück und rücken mit unseren Gefühlen nicht so recht heraus, obwohl sie sehr präsent sind. Dies liegt daran, dass unser Bedürfnis nach einem sicheren Umfeld in dieser Zeit besonders hoch ist und wir sehr viel Vorsicht walten lassen. Wir dürfen also ein wenig darauf achtgeben, unsere Herzen nicht allzu sehr zu verschließen.
Das Spannungsfeld zwischen Mond und Venus macht uns etwas – nun sagen wir: spießig. In unseren sinnlichen Schäferstündchen können wir nur so richtig entspannen, wenn das gesamte Umfeld passt. Sonst kann es sein, dass wir uns – egal, wie schön es gerade ist – irgendwie etwas unbehaglich fühlen. Da hilft es, es sich zu Hause so richtig gemütlich zu machen – dann klappt auch der Rest.
Auch Mond und Neptun sorgen für Spannungen: Wir möchten uns ja so gerne hingeben, aber die Welt erscheint uns zu kühl, zu sachlich, zu nüchtern. Wir versuchen in Traumwelten zu flüchten, in denen wir selbst bestimmen, was geschieht. Aufpassen müssen wir, dass wir dieser inneren Zerissenheit nicht mit Suchtmitteln entgegenwirken, um die Diskrepanz zwischen den inneren Wünschen und der äußeren Welt auszuhalten. Auch hier gilt: Schaffe dir ein Ambiente, in dem du aufblühst. Koche dir etwas, dass dir nicht nur mundet, sondern auch deine Augen erfreut. Höre schöne Musik. Gehe in die Natur und erfreue dich an der Vielfalt der Pflanzen.
Mond und Lilith ermahnen uns, in die weibliche Urkraft zu finden. Dafür müssen wir in die Tiefe reisen. Was möchtest du wirklich? Was sind deine Bedürfnisse? Wo mangelt es dir noch an Wahrhaftigkeit? Ist es dir möglich, deine Magie zu weben? Kannst du so wirken, wie du es für dich brauchst?
Und was ist mit der Sonnenenergie?
Die Sonne steht im Krebs. Krebse sind nah am Wasser gebaut, kein Wunder, ist dies ja ihr natürlicher Lebensraum. Sie sind sehr sensibel und schnell zu verschrecken. Dann legen sie den Rückwärtsgang ein und verziehen sich. Dabei ist ihre innere Welt reich an Gefühlen. Sie haben einen großen Hang dazu, sich fürsorglich um andere Menschen zu kümmern und treten dabei oft sehr mütterlich auf. Und sie teilen diese Qualitäten eigentlich sehr gerne, wenn das Umfeld stimmt und sie liebevoll aufgefangen werden. Ist dem nicht so, leiden sie schnell und sie verschließen sich, um nicht weiter verletzt zu werden. Diese Energie kann dazu beitragen, dass wir zum Vollmond sehr empfindsam sind und dementsprechend reagieren.
Die Energien von Sonne und Merkur helfen uns, die Flinte nicht zu schnell uns Korn zu werfen, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns das wünschen. Mit dieser Konstellation sind wir sehr klar im Geist verankert und auch durchaus in der Lage, unseren Standpunkt deutlich zu machen. Schwierig wird es, wenn wir aufgrund der anderen Verbindungen sehr verletzt sind und wir uns dann in Diskussionen verstricken, die mit zu vielen Emotionen behaftet sind. Das kann zu Auseinandersetzungen führen.
Vielleicht vermag die Venus aber genug Einfluss zu nehmen, dass es nicht zu einem Eklat kommt, denn sie wünscht sich in enger Verbindung zur Sonnenenergie nichts so sehnlichst wie Harmonie. Es wird nicht so einfach, die richtige Balance zu finden. Achten wir einfach auf unsere Kommunikation. Sind wir nicht wegen jeder Kleinigkeit beleidigt. Äußern wir klar und ehrlich unsere Bedürfnisse. Schaffen wir uns ein Umfeld, in dem wir uns wirklich wohlfühlen. Dann sollte es funktionieren.
Das passt auch ganz gut zu den Energien, die sich zwischen der Sonne und Neptun aufbauen. Hier geht es darum, wirklich auf sich selbst zu schauen und herauszufinden, wer man eigentlich ist. Vor allem sind wir aufgefordert ein „Ich-Bewusstsein“ zu schaffen. Die eigene Persönlichkeit verschwimmt mitunter. Wir wollen alles und gleich und verirren uns auf der Fahrt mit dem Lebensschiff. Es gilt, das Steuer fest in die Hand zu nehmen und zu schauen, welcher Kurs denn nun eigentlich der richtige ist und diesen dann selbstbewusst anzusteuern.
Die Botschaft des Vollmondes
Mit der Sommersonnenwende kommt vieles ans Licht. Es ist ein Vollmond, der deutliche Spannungsfelder hervorruft – in unserer eigenen Innenwelt und im Zusammenspiel mit der äußeren Welt. Im Mittelpunkt des Vollmondes stehen ganz klar unsere Gefühle. Es kann in unserem Inneren sehr emotional werden.
Auf der einen Seite wünschen wir uns Kontrolle – dafür sorgt der Mond im Steinbock. Auf der anderen Seite werden wir von der Gefühlswelt des Krebszeichens überschwemmt. Sonne, Venus und Merkur stehen in diesem Zeichen und alle drei sind miteinander verknüpft. Dreifache Power sozusagen!
Die Energien von Sonne und Neptun erhöhen unsere Sensibilität. Achte auf eine gute Balance in dir selbst. Verfalle weder komplett deiner inneren Gefühlswelt, noch tendiere dazu, sie einfach gnadenlos wegzudrücken. Achte darauf, was dich wirklich nährt und meide, was unnützer Weise an dir zerrt. Das heißt nicht, dass wir unseren Schatten aus dem Weg gehen sollen. Sind sie für unseren Heilungsweg relevant, dann ist es nicht ratsam, sie einfach beiseite zu schieben. Aber löse dich von den Kleinigkeiten, die dich herunterziehen und die eigentlich bedeutungslos sind.
Lass dich in die Fülle dieser Zeit hineinfallen und suche diese Fülle in dir. Findest du sie nicht, dann erforsche, was dich wirklich erfüllt. Feiere das Mittsommer-Fest zum Vollmond oder zwei Tage zuvor, wenn die Nacht am kürzesten ist. Spüre, was für dich besser passt. Schaue unbedingt auf deine eigenen Bedürfnisse. Wir werden jetzt immer wieder in die Mangel genommen, bis wir lernen, dem zu entsprechen, für was wir gedacht sind. Masken haben schon lange ausgedient und doch sind noch nicht alle Menschen bereit, sie abzulegen. Sei mutig. Es gibt keinen anderen Weg mehr. Schummeln wird nicht mehr toleriert. Es geht immer und immer wieder um Wahrhaftigkeit. Es geht immer und immer wieder darum, sich selbst zu finden, sich selbst treu zu bleiben und es geht wirklich darum, in die eigene Kraft zu finden.
Gehe so viel, wie es dir nur möglich ist, in die Natur. Höre auf, die Weisheiten des Lebens und den Sinn deines Lebens irgendwo im Außen zu suchen. Verbinde dich mit Mutter Erde. Fange an, wirklich zu lauschen. Nimm die Zyklen des Wandels wahr, die Veränderung in der Natur. Wie sie, wandeln auch wir selbst uns stetig. Lausche nach Innen. Achte darauf, wo du dich gerade befindest. Brauchst du Ruhe oder geht es für dich gerade volle Kraft voraus. Schaue auf dich, auf deine wahren Bedürfnisse. Ja und entwickle dabei auch einen gesunden Egoismus, denn wie heißt es so schön: Achtet jeder auf sich, ist für alle gesorgt. Und lies noch einmal genau: Es heißt – gesunder – Egoismus. Starte keinen Ego-Trip. Wir leben zwar in einer Zeit, in der wir uns als Individuen finden dürfen, aber das große Ziel ist nicht ein Weg als einsame Wölfin. Das große Ziel ist eine Gemeinschaft, die so funktioniert, dass jeder Mensch seinen Platz darin findet und zwar so, wie er ist. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und wir dürfen uns bei jedem Schritt fragen: Tue ich etwas für oder gegen dieses Ziel?
Bist du gerade in einem Wirrwarr der Gefühle gefangen, so empfehle ich dir das Vollmond-Ritual zum Steinbock-Vollmond. Mit diesem kannst du mehr Klarheit in deine eigene Welt bringen.
Ich wünsche dir einen zauberschönen Vollmond. Wir schaffen das. Wir alle gemeinsam und doch jeder für sich.
Originalbeitrag: https://www.taste-of-power.de/22-juni-2024-mittsommer-vollmond-steinbock/
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