Über die Leere. Merlin diktiert Isabelle.

The Void. Oder: Warum fühlt ihr euch nur noch leer und lustlos?

Merlin: Ich beobachte dich jetzt schon seit Wochen und Monaten, wie du die verschiedensten Dinge anhäufst, Essen in dich stopfst und Bücher nicht mehr nur liest, sondern stapelweise regelrecht inhalierst. Du absolvierst Freizeitaktivitäten in Reihe und brauchst Listen, um dir all deine Projekte merken zu können. Aber … all das erfüllt dich nicht mehr. Es lässt dich seltsam kalt und langweilt dich nur noch, oder? Du tust dir Gutes, tust Sinnvolles und ach so Wichtiges, aber es fühlt sich falsch an. Du probierst alles Mögliche aus – doch nichts scheint die Leere, die du fühlst, füllen zu können, richtig?

Isabelle: Es macht mich verrückt! Und ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll, mit diesem ständigen Gefühl der Leere in mir, das ist extrem unangenehm. Ich habe tagein, tagaus das Gefühl, als fehle mir etwas eminent Wichtiges, etwas Entscheidendes, Gravierendes … aber ich kann den Finger nicht drauflegen. Ich weiß nicht, was es ist. Ich weiß nur, dass ich es brauche wie sonst nichts.

Merlin: Stimmt. Klar erkannt.

Isabelle: Was? Mehr kommt dazu nicht?

Merlin: Ich kann dir schließlich nicht alles vorkauen, wo wäre da dein Aha-Moment? Aber du kommst drauf … Versuch es noch mal.

Isabelle: Sicher? Ich fühle mich ja sogar unfähig, das Gefühl richtig einzuordnen oder es auch nur zu benennen. Ich bin schlicht extrem unruhig, ruhe- und rastlos, fühle mich ein bisschen mulmig und vor allem: Ich fühle ständig diese furchtbare Leere in mir.

Merlin: Muss eine Leere schlimm sein? Kann sie nicht auch etwas Gutes sein, ein leerer Raum, bereit, neu gefüllt zu werden?

Isabelle: Aber ich hab doch keine Ahnung, womit! Egal, was ich versuche, das leere Gefühl bleibt. Es ist, als ob ich ein 5-Sterne-Menü essen würde, aber ich bin danach immer noch hungrig. Alles, was ich erreiche, ist ein unangenehmes Völlegefühl, ich fühle mich (über)voll, schwer und überladen. Aber nicht satt. Es ist wie ein Appetit, der nicht zu stillen ist, ein Geschmack, den ich suche, aber der nicht zu existieren scheint …

Merlin: Nicht in deiner alten Welt, nein, dort nicht. Trotzdem gehst du zum Essen noch in die Restaurants der alten Welt und versuchst dort, satt zu werden. Aber das kann nicht funktionieren, denn du bist neu, nicht mehr der Mensch, der du warst. Und dieser neue Mensch braucht andere Nahrung, um zufrieden zu sein.

Isabelle: Weniger kryptisch, bitte. Mit „Nahrung“ meinst du alles: Essen, Aktivitäten, Gedanken, Emotionen …?

Merlin: Ja, sicher, alles, was du dir zuführst.

Isabelle: Ich habe aber wirklich schon viele verschiedene Dinge ausprobiert, ich bin schon richtig genervt von mir selbst, weil ich mittlerweile von fast allem nur noch gelangweilt bin. Sogar von Dingen, die mir früher richtig Spaß gemacht haben – ich kann mich gar nicht mehr dafür begeistern, sondern finde das alles nur noch öde und grau.

Merlin: Aber das ist doch kein Wunder. Noch einmal: Du bist neu, daher kann die Leere in dir auch nicht mehr mit dem Alt(bekannt)en gefüllt werden. Die alten Interessen gehören nicht mehr zu dir und verblassen, verlieren ihre Farben, ihr Funkeln. Aber das ist eine gute Entwicklung, ein Zeichen dafür, dass du dich weiterentwickelst. Ihr habt euch schon sehr gut geklärt, habt viel Altes losgelassen, auch die letzten Anker in 3D. Deswegen könnt ihr euch auch erst einmal unsicher, orientierungslos und leer fühlen. Doch sieh‘ es vielmehr wie ein gründlich entrümpeltes Zimmer, also etwas Gutes. Lass die alten Dinge einfach ziehen. Dann ist auch Platz da für das Neue, das du jetzt brauchst.

Isabelle: Und wie kann ich mir das Neue zuführen, wenn ich noch nicht mal weiß, was es ist, das ich brauche?

Merlin: Deine Seele weiß es.

Isabelle: Na dann, schön für sie. Gedenkt sie, mich an ihrem profunden Wissen teilhaben zu lassen in nächster Zeit?

Merlin: Das ist gar nicht nötig, denn deine Seele (und die Seelen aller anderen in dieser Entwicklungsstufe) übernimmt immer mehr, es wird von allein gehen, wenn du es zulässt. Die Richtung, aus der du die ganze Zeit versucht hast, die Leere zu füllen, war die falsche: Du hast von außen zugeführt. Das, was dich jetzt nährt, kommt aber von innen. Es ist deine Seele, die einströmt. Oder besser: einströmen will.

Isabelle: Wie? Will sie nur einströmen oder tut sie es auch?

Merlin: Sie würde gern, aber du verstellst ihr noch relativ häufig den Weg.

Isabelle: Durch den ganzen Krempel, den ich anhäufe, materiell und geistig?

Merlin: Genau. Man sollte meinen, dass jetzt endlich genug Vasen, Hocker und Schuhe bei dir zu Hause herumstehen.

Isabelle: Meine Güte, man tastet sich eben ran. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, die mussten auch alle hier auf der Erde ihre Lektionen lernen. Aber jetzt hab ich’s glaub ich verstanden.

Merlin: Wirklich schön zu hören. Wir sind uns also einig, dass du diese Leere, die du fühlst, nicht mit irgendwelchen Dingen, nicht mit Essen, nicht mit Projekten oder was auch immer füllen kannst, ja? Nichts im Außen kann diese Leere füllen, nur du, dein Sein, deine Seele, die sich ausdehnen möchte. Also nimm ihr bitte nicht immer wieder den Platz weg. 😉

Stell dir deine arme Seele vor, die endlich Land sieht, endlich freien Raum, Platz, um sich auszubreiten – und dann stellst du ihr wieder irgendwelchen alten Krempel vor die Nase. Müllst ihr den Raum wieder zu mit all den Dingen, mit denen sie nichts anfangen kann und die ihr im Weg stehen.

Isabelle: Indem ich mich an Altem festklammere und immer noch versuche, so zu leben wie bisher?

Merlin: Genau, dadurch sind diese Schwingungen in deinem System und es ist weniger Platz für die feinen, leichten Schwingungen der Seele.

Tritt stattdessen lieber einen Schritt zurück und lass dich auf das Neue ein, das kommen möchte. Es werden ganz neue Interessen aufkommen, die sich anfangs ein bisschen fremd anfühlen können, aber du wirst schnell merken, wie wunderbar sie sind, wie sehr DU. Ihr werdet von innen nach außen neu, aber das ist nichts Besorgniserregendes, sondern schlicht wunderbar.

Isabelle: Hm, vielleicht ist es ja ganz spannend, dieses neue/alte Ich zu entdecken …

Merlin: Aber sicher! Es hat so viele tolle „Features“, die dich begeistern werden. Und es ist ein spannender magischer Prozess … die Energien klären sich, werden lichter, feiner, verändern ihre Farben … Es ist ein sensationelles Schauspiel! Ein Ballet der Farben, wunderschön anzusehen. Genieße die Leere doch einmal, diesen Hohlraum, der eher wie eine lichte Edelsteinhöhle ist … Kannst du die Farben deiner Seele darin schimmern sehen? Es ist ein heiliger Raum, halte ihn rein, denn es ist der Platz, von dem aus deine Seele übernimmt. Freu dich einfach, dass sie endlich ganz (an)kommt.

Isabelle: Ja, ein paar neue Farben oder Facetten von mir habe ich schon entdeckt. Und ich muss sagen, ich hätte nie gedacht, dass mein echtes Wesen SO ist. Es fühlt sich noch ein bisschen fremd an, aber auch richtig und schön.

Merlin: Du magst, was du entdeckst.

Isabelle: Ja, durchaus. 🙂

Merlin: Lass dich darauf ein. Lass es geschehen, sieh ganz entspannt und gespannt dabei zu, wie die alte Farbe abblättert und darunter neue, leuchtende Töne hervortreten. Erinnerst du dich an das Lied „Into the Unknown“ aus Frozen? Etwas ruft dich, penetrant, es ist deine Seele und sie wird immer lauter. Du sollst offen sein für das Unbekannte, das so unbekannt nicht ist … Es ist so viel größer und schöner und wundervoller, als ihr es euch vorstellen könnt. IHR seid so viel größer und schöner und wundervoller, als ihr euch vorstellen könnt.

Indem ihr euren heiligen Raum der Seele betretet und einfach nur dabei zuseht, wie er sich mit euren Farben füllt, fühlt ihr auch die Verbindung zu uns wieder sehr viel stärker. Sie war nie gerissen, sie lag nur im Dunkeln, ungesehen und ungenutzt. Erinnert euch wieder an alles, an euch, wer ihr seid. In allen Anteilen. Freut euch darauf, was es alles zu entdecken gibt.

Isabelle: Dann ist es eine gute Sache, wenn mich das Außen gerade nicht mehr interessiert?

Merlin: Dir wird vieles egal, gleichgültig, es ist nicht mehr wichtig, deiner Aufmerksamkeit nicht mehr würdig. Und das spart enorm viel Energie! 😉 Dieser Rückzug ist also auch eine Art „Energiesparmaßnahme“ … Sinnvoll, da ihr momentan ohnehin jedes Quäntchen braucht für den Umbau eurer Körper und den Prozess.

Nimm dich bewusst und ohne schlechtes Gewissen raus, du musst im Moment zu dir finden, bei dir sein, ohne Ablenkung, in Ruhe. In dir findest du alles, was du brauchst. Eine Suche im Außen ist sinnlos. Zeit- und Energieverschwendung eben.

Isabelle: Dann konzentriere ich mich auf meinen schönen, noch ein bisschen leeren inneren Raum und halte den rein.

Merlin: Genau, fokussiere dich auf deine Farben, deinen Kern, ohne Ablenkung. Dabei ist es übrigens nicht mehr nötig, ständig in den letzten Kellerecken deines Seins herumzukramen, um vielleicht noch einen Schatten aufzuspüren.

Isabelle: Ich muss also nicht mehr jeden Tag mit meinem inneren Kind auf den Spielplatz und Eis essen gehen?

Merlin (lacht): Nein, keine strenge Detoxdiät mehr, keine Traumaarbeit und kein Abhaken irgendwelcher Listen mit ach so wertvollen Dingen, die dich nur in Stress versetzen.

Isabelle: Was denn?! Kein Chanten am frühen Morgen mehr, nicht mehr stündlich eine Affirmation zum Weltfrieden aufsagen und das Räuchern kann ich auch ad acta legen?

Merlin: Du könntest die Räucherkohle dafür benutzen, um die lächerlichen Zettel mit den ganzen spirituellen Anleitungen zu verbrennen. Ihr müsst nicht mehr in sumpfigen Tiefen gründeln und täglich eine Schippe Dreck unter die Lupe nehmen. Selbstreflexion ist eine Sache, aber sich selbst jeden Tag einzureden, unwürdig zu sein, eine andere. Seid lieb zu euch.

Ihr braucht auch keine Anleitungen mehr, ihr WISST jetzt einfach, was euch guttut und was richtig und wichtig für euch ist. Und nichts anderes zählt.

Isabelle: Es fühlt sich trotzdem an wie ein Aushalten, ein bisschen unangenehm, denn so ganz leer ist dieser innere Raum noch nicht. Das macht mich ruhelos, weil immer noch ein bisschen was hochkommt.

Merlin: Dann schau es dir einfach nur an, aber wie ein unbeteiligter Dritter. Und mach dir dabei immer klar: Das bin ich nicht. Das ist kein Teil von mir. Ich habe diese Erfahrung gemacht, aber sie hat nichts mit meinem wahren Wesen zu tun. Es kennt keine Angst, keine Machtlosigkeit, keine Hilflosigkeit, Ohnmacht oder was auch immer.

Isabelle: Das ist noch sehr ungewohnt … nichts mehr tun, nicht mehr an sich arbeiten. Ich habe immer noch das Gefühl, mindestens einmal am Tag etwas „Sinnvolles“ tun zu müssen (und wenn ich die Fenster putze) … was Blödsinn ist, ich weiß, sag nichts. Jetzt darf es also wirklich leicht und mühelos gehen?

Merlin: Absolut, und da du Werbesprüche so gerne magst, hier der Claim der Woche für dich und alle, denen es ähnlich geht: Sein ist das neue Tun.

Isabelle: Merk ich mir! 😉

Merlin: Der einzige Tipp, den ich noch geben würde, wäre: Haltet den Fokus auf eurem inneren Leuchten, es überstrahlt alles und löscht so noch vorhandene Schatten einfach aus. Lenkt eure Energie auf das Schöne in euch, nicht auf die vermeintlichen Makel. Richtet den Fokus auf euer Licht, das immer da ist, das ist effektiver als jedes Abtauchen in irgendwelche vermeintlich dunklen Ecken eures Wesens. Leuchtet, macht euch bewusst, dass IHR LICHT SEID, dann löst sich jeder Schatten von ganz allein auf. Ihr seid wunder-voll. Ihr seid Licht. Vergesst das nie.

Es gibt absolut keinen Grund, sich unwohl zu fühlen oder unzufrieden zu sein, sondern das Gefühl der Leere ist ein Grund zur Freude! Es geht voran … in ein leichteres Leben.

In diesem Sinne, SEID einfach und FREUT euch, das ist das Wichtigste im Moment.

Wir lieben euch. Merlin.