Merlin diktiert Isabelle: Status? Erschöpft!

Isabelle: Müde. Unendlich müde und erschöpft. Ich schleppe mich durch den Tag und muss mich irrsinnig anstrengen, alles auf die Reihe zu kriegen.

Merlin: Aha, „auf die Reihe zu kriegen“. Also alles hübsch ordentlich aufreihen und abarbeiten. Immer strikt der Reihe nach, immer nach Plan?

Isabelle: Gefällt dir nicht, merk ich schon.

Merlin: Nein, und es sollte dir auch nicht gefallen! Es zwingt dich in ein unnatürliches Muster, das sich anfühlen muss wie …

Isabelle: … ein Korsett. Ein ziemlich eng geschnürtes.

Merlin: Lass dir mehr Raum, um du zu sein, um nach deinem Rhythmus, nach deinen Regeln zu leben. Um wieder zu dir zu finden, dich neu zu erspüren, dein neues Ich, das frei sein will.

Isabelle: Wir müssen lernen, unserem Kern entsprechend zu leben?

Merlin: Genau, wenn du aus deiner Mitte heraus agierst, fügt sich alles ganz harmonisch zusammen. Es ist ein bisschen wie beim Schlussstein in der Mitte alter Kirchenbögen oder Gewölbe: Der Stein im Zentrum hält alle anderen in Position. Wäre er nur ein Stückchen zur Seite versetzt, würde das ganze Gewölbe in sich zusammenbrechen. Genauso sieht es aus, wenn ihr aus eurer Mitte tretet: Das harmonische Bild, das eure Seele gemalt hat, wird verzerrt. Bleibt ihr aber in eurer Mitte und agiert aus eurem ureigenen Kern heraus, sind die Linien harmonisch, alles ist an dem Ort und an der Stelle, an der es sein soll, und zieht auch nur Harmonisches an.

Isabelle: Das Bild kann ich mir gut vorstellen, danke. Dann hat diese ständige Müdigkeit damit zu tun, dass ich „ein falsches Leben“ lebe? Ich dachte die ganze Zeit, das hat einfach mit dem Aufstieg zu tun.

Merlin: Klar kannst du dich zurücklehnen und dir sagen: „Ah, das sind alles Aufstiegssymptome. Ich bin so furchtbar müde und erschöpft, weil der Körper umgebaut wird und ich mich kläre und, und, und. Das schlaucht eben, was will man machen?!“

Isabelle: Es ist aber auch körperlich anstrengend, dieser Umbau des Körpers. Nicht nur dass er nicht mehr alles verträgt, er ist auch einfach ziemlich fertig und verbraucht, altert sogar schneller. Ich hab manchmal wirklich das Gefühl, als würde ich versuchen, einen Trabi auf ein Formel-1-Auto zu tunen.

Merlin: Das will ich auch überhaupt nicht verneinen. Wundert ihr euch wirklich, dass ihr so müde seid, so erschöpft? Überlegt euch, was eure Körper gerade leisten, etwas nie Dagewesenes, Spektakuläres. Aber ihr schafft das, nebenbei bemerkt, auch wenn es sehr belastend ist. Doch diese bleierne Erschöpfung, die viele von euch kennen, stammt nicht nur daher.

Ihr seid auch maßlos erschöpft, weil ihr gegen euch selbst arbeitet. Ihr zwingt euch jeden Tag wieder zurück, zu dem zurück, womit ihr längst durch seid. In alte, dichte Energien, die so schwer zu durchwaten sind wie klebrige Melasse. Ihr seid schon gut verankert in der neuen Energie, aber kämpft euch ständig wieder zurück in die alte: Stellt es euch vor wie ein straff gespanntes Gummiseil, gegen das ihr ankämpft. Ist es da ein Wunder, dass ihr ermüdet? Es kostet nun mal viel Energie und Kraft, euch immer wieder zurück in die alte Tretmühle zu zwingen und dort ordentlich in die Pedale zu treten. Hopp, hopp! – Fühlst du dich davon noch angesprochen?

Isabelle: Nein, das nun nicht.

Merlin: Gut, das zeigt, dass du dem schon entwachsen bist. Aber trotzdem quälst du dich jeden Tag wieder dorthin zurück. Du zwingst dich zurück auf die alten, ausgetretenen Pfade, die nirgendwohin führen. Nicht mehr.

Wir hatten das vor kurzem erst: Du fühlst dich an manchen Tagen seltsam leer, nichts kann dir mehr Freude bringen, nichts dein inneres Feuer anfachen, dich begeistern oder dich sättigen, auf welcher Ebene auch immer – weil du immer noch in den alten Restaurants einkehrst, die nichts mehr auf der Karte haben für dich. Du fühlst dich erschöpft, weil du immer noch ständig Dinge tust, von denen du denkst, dass sie getan werden müssten, da sie angeblich sinnvoll, gesund, wichtig … sind. Was allesamt dumme Gründe sind, wenn sie dich vom wirklichen Leben abhalten. Hinterfrage auch scheinbare Verantwortlichkeiten: Zu was zwingst du dich, weil es von dir erwartet wird? Was tust du, obwohl du weißt, dass es dir Energie raubt? Lege lieber einen gesunden Egoismus an den Tag: Denk. Zuerst. An. Dich. Punkt. Deine Klarheit, dein Maß an reiner Energie ist im Moment so wichtig und alles, was zählt.

Isabelle: Ich raube mir also selbst Energie?

Merlin: Ja, und das unnötigerweise. Du bist müde, weil du mit deinem neuen, leichten Ich immer noch in der alten, dichten Welt agierst, nicht den leichten, steinlosen Weg nimmst, der schon vor dir liegt, sondern immer wieder umkehrst und auf den alten steinigen Pfaden dahertrampelst.

Ihr seid neu, und das Alte funktioniert nicht mehr für euch. Das Schöne dabei: Das Alte, Vertraute war so gut nicht, ihr könnt es getrost hinter euch lassen. Euer neues Ich lebt ein leichtes Leben, und das ist die Richtung, in die ihr euch orientieren solltet: Die neuen Dinge, die euch bekommen und fördern, sind leicht, freudvoll, begeisternd, schön, erhebend, sonnig, friedvoll, heiter, licht, unbekümmert …

Es ist eigentlich etwas spaßig, denn ihr müsst quasi wieder erlernen, was völlig normal und natürlich ist: Ihr lernt gerade wieder, ein leichtes, angenehmes und sorgloses Leben zu führen.

Aber probiert es einmal aus: Macht heute etwas ganz anders, komplett diametral zu eurem normalen Tun. Etwas völlig außerhalb eurer Routine. Etwas, das im landläufigen Sinne auch völlig „sinnlos“ sein kann, aber im Gegenteil sehr viel Sinn macht, wenn es euch nur ein bisschen Freude bringt. Und dann beobachtet euch, ob ihr dabei auch müde seid …? Na? Ihr könnt es euch schon denken: nein, ganz und gar nicht. Es erschöpft euch nicht, es schöpft nicht aus eurem Vorrat, sondern schenkt euch im Gegenteil etwas! Es ermüdet euch nicht, weil ihr euch nicht verbiegen müsst. Weil ihr euch nicht zwingt, gegen euch zu leben, indem ihr etwas tut, das euch nicht (mehr) entspricht.

Ab sofort darf es leicht gehen, sorg- und mühelos, im Einklang mit eurem wahren Kern, der keine Sorgen kennt. Ihr müsst das nur noch akzeptieren und eurer Seele die Zügel überlassen.

Ein kleiner Tipp: Die starken Energien des aktuellen Mondes fließen auch in das Wirken von Uranus, der dabei hilft, verkrustete Strukturen aufzubrechen. Nehmt also auch gerne die Unterstützung dieses Revoluzzers an, um eure alten Muster aufzulösen.

Isabelle: Also ein Indiz dafür, dass ich noch im Alten festhänge: Ich bin lustlos, fühle mich leer und ausgelaugt. Ein gutes Zeichen, dass ich bei mir bin und mein neues Ich lebe: Es geht mir mühelos von der Hand, ich fühle mich leicht und ausgeglichen, nicht müde, aber erfüllt bis begeistert.

Merlin: Ja, es ist im Grunde sehr einfach.

Isabelle: Ich hab auch gemerkt, dass ich dann in dem berühmten Flow bin. Also der Alltag läuft mühelos ab und die Dinge greifen einfach ineinander, ganz von allein. Alles fügt sich wie von selbst, das ist sehr angenehm. Ich hatte sogar eine ganze Weile ein Lächeln auf dem Gesicht, einfach so. War ehrlich gesagt sehr ungewohnt.

Merlin: Doch so könnte es immer sein …

Isabelle: Komisch war, dass ich nie etwas geplant hatte, und trotzdem lief alles völlig von selbst und war stimmig.

Merlin: Zwei wichtige Wörter: ungeplant und stimmig, die beiden gehören zusammen! Denn wenn ihr weiter im Voraus mit eurem Intellekt plant und seinem Schema folgt, werdet ihr auf mehr Hindernisse treffen, als ihr für möglich haltet. Wenn ihr euch jedoch endlich auf euer Inneres, auf euer Gefühl verlasst und einfach in jedem Moment genau das tut, was sich jetzt richtig für euch anfühlt, seid ihr auf der Straße des Erfolges unterwegs, auf der sich Wunder an Wunder reiht, ganz von allein …

Isabelle: Und diese Straße der Wunder ist eine Einbahnstraße, hab ich recht?

Merlin: Ganz genau, auf ihr solltest du nicht umdrehen und zurückgehen, das würde nicht gut enden. Gehst du aber einfach weiter vorwärts …

Isabelle: … statt immer wieder in das alte Leben zurückzurennen …

Merlin: … dann gehst du in ein neues, sehr leichtes, angenehmes Leben. Das ist übrigens noch ein guter Stichpunkt: leben. Ist euch eigentlich klar, dass euer bisheriges Leben meist gar kein wirkliches Leben war, sondern eher ein Existieren? Oder schlimmer noch: ein Funktionieren?

Isabelle: Frei nach dem Motto: Wohnst du noch in 3D oder lebst du schon? 😉

Merlin: Deine Obsession mit der Werbung lässt sich wirklich nicht leugnen … Aber ja, denn leben bedeutet, sich lebendig zu fühlen, voller Leben eben. Es bedeutet, seinen Platz zu fühlen und ihn auszufüllen. Mit Hingabe und mit Freude. Getragen zu werden von den Energien …

Isabelle: … die auch die Straße der Wunder umwabern?

Merlin: Natürlich, dort sind sie zuhauf zu finden. Schwingt ihr mit diesen leichten, freudvollen Energien, werdet ihr wirklich getragen, müsst euch nicht mehr anstrengen und es wird mühelos. Erlaubt euch daher zu leben, wirklich zu leben! Erlaubt euch Fülle, Leichtigkeit und Frohsinn – übrigens ein schönes, fast vergessenes altes Wort: ein froher Sinn, der euch enorm weiterhelfen kann. Denn euer Leben darf leicht sein.

Isabelle: Ab wann?

Merlin: Genau dann, wenn ihr es euch erlaubt. Wenn ihr entscheidet, dass es genug ist, dass das alte Muster genau das ist: alt. Überholt. Nicht mehr stimmig für euch, nicht mehr passend. Ihr seid da rausgewachsen, (dem) entwachsen und endlich er-wachsen. Herangewachsen zu einem Meister, einem Zauberer, der nicht mehr sinnlos schuftet, sondern sein Wissen um die Magie nutzt, um sein Leben zu gestalten. (https://www.esistallesda.de/2024/08/04/ein-kurs-im-wuenschen-oder-goenn-dir-was/)

Isabelle: Ich muss sagen, ich zwinge mich schon noch öfter dazu, im 3D-Modus zu funktionieren. Alte Muster zu bedienen, besonders wenn es ums Geldverdienen geht. Aber ich brauche es nun mal zum Leben, ich muss im Moment noch meine Brötchen verdienen.

Merlin: Solange du das glaubst, so lange stimmt der Satz. Du darfst langsam übergehen in ein anderes Denken. Mach dir auch mal wirklich klar, was du da sagst: „Ich muss mir mein Geld verdienen.“ Ver-dienen wie ein Diener. Bist du das? Ein kleiner Diener?

Isabelle: Nein, das gefällt mir ganz und gar nicht.

Merlin: Dann verhalte dich auch nicht wie einer.

Isabelle: Sich etwas zu „er-arbeiten“ ist dann auch Quatsch, oder? Weil Arbeit Mühe ist, Qual, nichts Angenehmes. Das ist auch ein altes Muster: Ich muss mich zuerst quälen, damit ich im Anschluss meinen Lohn bekomme, etwas Schönes verdiene.

Merlin: Und da haben wir ihn wieder: den kleinen, unscheinbaren Diener, der sich krummlegen muss. Du merkst selbst, dass dieses Bild nichts mehr mit dir zu tun hat, ja? Gut. Du und jeder von euch ist unfassbar wertvoll. Ihr müsst das nicht erst beweisen und euch die Wertschätzung (in Form von Geld oder was auch immer) verdienen. Geht doch lieber davon aus, dass euch alles in Hülle und Fülle zusteht und zufließt. Es steht euch zu, weil ihr so wundervoll und wertvoll seid. Es ist ein natürlicher und ganz logischer Fluss, der zu euch kommen muss – weil ihr so seid, wie ihr seid. Ihr seid golden – wir sagen das übrigens immer wieder, bis ihr es endlich selbst glaubt … Ihr seid golden. Und daher solltet ihr in Gold aufgewogen werden. Stattdessen lasst ihr euch oft noch abspeisen mit ein paar Krumen, Almosen, ein bisschen Taschengeld.

Isabelle: Das ist mal wieder eine Frage des Selbstwertes, wenn es noch nicht so klappt mit dem Fluss, oder? Ich ziehe so viel an, wie ich mir wert bin?

Merlin: Ja. Ihr müsst euer Bild von euch grundlegend überarbeiten. Wir sehen euch, wie ihr wirklich seid: mächtig, magisch, golden. Und kannst du dir einen mächtigen, innen wie außen golden leuchtenden Magier vorstellen, der bekümmert eine magere Kupfermünze zwischen seinen Fingern dreht und ratlos nach mehr Ausschau hält?

Isabelle: Nee, eher nicht.

Merlin: Natürlich nicht, das ist ein lächerliches Bild! Er ist, was er ist. Und er ist sich dessen absolut bewusst: Er ist pures Gold, in jeder nur denkbaren Lesart. Und daher ist er auch in seinem Außen davon umgeben.

Isabelle: Ist das die wahre Alchemie, die wir grade durchlaufen? Ich meine, dass wir uns in Gold verwandeln?

Merlin: Du hast mir nicht richtig zugehört: Ihr SEID SCHON Gold. Da muss nichts verwandelt werden, das Einzige, was ihr tun müsst, ist, den Dreck und Staub von eurem Gold abzuwischen, damit man es endlich wieder sieht. Es ist so viel einfacher, als ihr denkt: Ihr müsst nicht erst mühsam etwas alchemisieren, Unedles in Gold umwandeln, euch perfektionieren. Sondern ihr müsst einfach nur den Dreck trocknen und abfallen lassen. Der goldene Kern darunter war immer da, ihr könnt nichts anderes sein als pures Gold, als Licht.

Isabelle: Also heißt es jetzt: Pack den Staublappen aus und immer schön den Selbstwert aufpolieren, bis er glänzt!

Merlin: Weniger mühsam: Erkennt einfach, wer ihr wirklich seid. Und genießt es. Lebt es.

Isabelle: Solche Sätze klingen immer super, sehr markig. Und sie heben massiv die Laune. Aber mal ganz praktisch übersetzt, zur Anwendung im Alltag: Wie lebe ich das denn? Wie genau komme ich mir selbst auf die Schliche? Wie erkenne ich, wer ich wirklich bin?

Merlin (lacht): Du erstellst jetzt aber keinen Fragebogen, oder? Mach es bitte nicht komplizierter, als es ist. Beobachte dich einfach, das kann doch sogar Spaß machen. Erspüre, für was dein Herz schlägt, was dein Interesse weckt, was dir ein gutes Gefühl gibt, dich erhebt oder was dieses warme Gefühl in der Körpermitte befeuert, das oft eine aufflackernde Erinnerung begleitet – eine Erinnerung daran, wer ihr wirklich seid. Und wie wertvoll ihr seid. Ihr seid golden.

Wir lieben euch. Merlin.