Liebe Seele,
in den nächsten Tagen wirst du Verwirrung bei den Menschen um dich herum auslösen, denn sie werden sich nicht sicher sein, wie sie auf dich reagieren sollen oder was du brauchst. Für dich selbst wird diese Verwirrung jedoch nicht spürbar sein, denn dein Verhalten fühlt sich für dich ganz normal an. Das wird dich für die Menschen, die dir nahestehen, zu einem Rätsel machen – aber das wird nicht für immer so bleiben, nur für die kommenden Tage.
Es gibt keinen Grund, deine Gedanken oder Handlungen zu erklären, so wie du dich als Baby auch nicht vor deinen Eltern rechtfertigen musstest. Was du tust, ist das, was du brauchst oder willst, egal was andere denken oder von dir erwarten.
Auch die Menschen, die du liebst, könnten sich anders verhalten, als du es erwartest, was zu Verwirrung oder sogar Ärger führen kann. Dieser Ärger entsteht aus dem Gefühl: „Ich möchte das tun, aber du lässt es mich nicht tun, und ich verstehe nicht, warum – und will es auch nicht verstehen. Es ist mein Leben, nicht deins.“
Das ist vergleichbar mit deinem Verhalten in der Teenagerzeit – widerspenstig, willensstark und wütend, jedoch nicht auf alle, sondern vor allem auf diejenigen, die versucht haben, deine Energie und Interessen zu begrenzen.
Vielleicht machst du dir jetzt Sorgen, dass du isoliert wirst, weil du scheinbar außer Kontrolle bist. Aber in Wirklichkeit wirst du in den kommenden Tagen deine ersten Schritte in Richtung kreativer Individualität machen. Wer bist du? Und was brauchst oder willst du, um dein neues Selbst auszudrücken? Worte, Handlungen, oder vielleicht Interaktionen? All das führt zu einem wunderbaren neuen Wesen, das den Mut hat, aus jeder Schublade auszubrechen, in die andere es stecken wollen – nicht weil es gut für dich ist, sondern weil sie etwas von dir fordern/erwarten.
Vielleicht erschreckt dich dieser Gedanke, denn du fragst dich, ob du noch Teil ihres Lebens sein wirst, wenn du ihre Erwartungen nicht mehr erfüllst. Diese Ängste sind vergleichbar mit denen, die du in deiner Jugend hattest, als du deinen eigenen Weg finden wolltest, unabhängig davon, was andere von dir wollten.
Deshalb wirst du dich verwirrt fühlen, ebenso wie die Menschen, die mit dir interagieren. Ihr werdet beide voneinander erwarten, dass der andere Halt und Verständnis bietet, während ihr beide noch nicht als vollständiges Wesen funktioniert. Ihr werdet von einander erwarten, Liebe und emotionale Geborgenheit zu spenden, doch gleichzeitig werdet ihr beide dabei sein, eure neuen Bedürfnisse und Wünsche zu entdecken.
Die jüngsten Stürme und Wirbelstürme sind ein Bild für das, was in deinem Inneren und in deiner äußeren Welt passiert. Alles ist im Umbruch, doch dein Bedürfnis, dich von alten Denkmustern zu befreien, wird viel stärker sein als der Wunsch, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Was war, ist nicht mehr – dazu gehören auch deine Persönlichkeit und deine Handlungen.
Diese seltsamen Gedanken und Interaktionen werden sich ungewohnt, aber auch befreiend anfühlen, wie das Abwerfen eines schweren Jochs aus Pflichten und Erwartungen. Gleichzeitig werdet ihr neue Wege finden, miteinander umzugehen, die besser zu den Wesen passen, zu denen ihr werdet. Es ist, als würdet ihr das Seil, das euch zusammenbindet, gegen einen goldenen Faden austauschen, der für euch beide glitzert und leuchtet, aber nicht stark genug ist, um euch aneinander zu binden – es sei denn, ihr wollt es so. Dieser Faden steht für Freiheit, nicht für Zwang.
Sobald du erkennst, dass du dich nur noch für dich selbst beweisen musst und nicht für andere, wirst du entweder die Verbindung zu den Menschen um dich herum stärken oder neue Verbindungen mit denen finden, die ebenfalls frei sein wollen, um ihre neue Welt ohne Zwänge und Erwartungen zu erkunden.
Viele von euch finden diese Vorstellung beängstigend – nicht, weil ihr nicht frei sein wollt, sondern weil ihr Angst habt, dass diese Freiheit die Beziehungen zu den Menschen, die ihr liebt, gefährdet. Auch wenn das in manchen Fällen zutreffen mag, wird es eher so sein, dass eure Interaktionen auf einer neuen Ebene stattfinden, ähnlich wie damals, als du in deiner Teenagerzeit erwachsen wurdest. Die Person, die du in dieser Zeit wurdest, war die Grundlage für dein späteres Ich als Erwachsener. Viele erkennen nicht, dass die launische, egoistische und oft unangenehme Phase der Jugend notwendig war, um neue Verhaltensweisen zu testen, bevor man als Erwachsener festere Muster ausbildet(e).
Also bleibt die Frage: „Wer bist du?“ Die Antwort findest du nur, indem du eine Interaktion oder Handlung nach der anderen ausprobierst, bis du herausfindest, was sich für dich richtig anfühlt, während du zu einem neuen Wesen in einer neuen Welt mit neuen Bedürfnissen und Interaktionen wirst.
So sei es.
Amen.
Und so ist es.
Brenda
Gechannelt von Brenda Hoffman für LifeTapestry Creations.
Originalbeitrag: https://lifetapestrycreations.wordpress.com/2024/10/14/creating-freedom-threads/
© Übersetzung Roswitha … https://www.esistallesda.de/