Am 4. Dezember wird im christlichen Jahreskreis der Festtag der Heiligen Barbara gefeiert
Sie war eine Märtyrerin und die Geschichte rund um sie ist einmal mehr schauerlich, blutig und fürchterlich – wie viele der christlichen Geschichten ………
Im heimischen Brauchtum werden bis heute am Barbaratag Obstzweige, meist Zweige der Kirsche, geschnitten und im Haus in Vasen gestellt. Erblühen diese Zweige bis Weihnachten, sollte im nächsten Jahr Glück und Segen und auch eine neu geborene Kinderseele ins Haus einkehren
So sind diese Zweige große Hoffnungsträger, Lichtträger und dienten in ihrem Ursprung auch zum völlig unchristlichen Orakeln
Ich schneide nun schon seit einigen Jahren keine Zweige mehr – ich überlasse sie lieber der Natur
Ich ehre Knospen und gehe oft hinaus in die Natur, um ihre Schönheit und Kraft zu bewundern. Manchmal esse ich eine und natürlich gibt es bei mir auch die heilsamen Mazerate aus Knospen, welche ich noch vor Beginn des neuen Lebenszyklus herstelle
Um die KNOSPE geht es eigentlich bei diesen Brauch und so dürfen wir die Kraft der Knospe heute näher betrachten
Obwohl nun der Winter eingekehrt ist und die gesamte Natur leblos erscheint, hat sich in aller Stille, Bescheidenheit und Unsichtbarkeit die Knospe entwickelt
Viele Menschen wissen noch nicht einmal, dass alle unsere Laubbäume und Sträucher jetzt schon Knospen tragen, aus denen im kommenden Jahreszyklus das neue Leben erblüht
Viel zu klein, zu unscheinbar und zu unbedeutend erscheinen diese Wunderwerke der Natur
Die Aufmerksamkeit hinzulenken ist den meisten zu mühsam – ehren wir doch nur die Blüte, das Leben, die Schönheit und alles was groß und auffällig ist
Die Knospe aber ist der Ursprung, die Essenz und der Anfang
So wie die heilige Dunkelheit der Ort der Geburt ist und die eigentliche Schöpfungskraft, so ist die Knospe ein Wunderwerk der göttlichen Vollkommenheit
In der Begegnung mit ihr und der bewussten Wahrnehmung ihrer Schönheit und ihrer Kraft, können wir unsere eigenen innewohnenden Essenz und Schöpfungskraft begegnen
Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken auf das Unscheinbare und Unsichtbare
Oftmals liegt dort die eigentliche Kraft verborgen
Einen wundervollen Barbaratag oder 4.12.24
Vielleicht möchte ihr heute eine Knospe aufsuchen, sie bewundern und mit ihr sprechen
Ein kleiner Dank an die große Kraft der Knospen wäre auch schön
https://www.facebook.com/brunner.adelheid
Anfügung Roswitha/esistallesda.de:
Die Geschichte der heiligen Barbara ist eine bekannte Legende in der christlichen Tradition. Sie ist die Patronin der Bergleute, Architekten und Feuerwerker und wird insbesondere am 4. Dezember, ihrem Gedenktag, verehrt. Hier ist eine kurze Zusammenfassung ihrer Legende:
Die Legende der heiligen Barbara:
Barbara lebte vermutlich im 3. Jahrhundert in Nikomedien (heutige Türkei) oder in Heliopolis (heutiges Baalbek im Libanon). Ihr Vater, ein wohlhabender und strenger Mann namens Dioskuros, war heidnischen Glaubens. Er sperrte sie in einen Turm, um sie vor dem Einfluss des Christentums und möglichen Verehrern zu bewahren.
Während ihrer Einsamkeit im Turm lernte Barbara den christlichen Glauben kennen und ließ sich heimlich taufen. Aus Protest gegen den heidnischen Glauben ihres Vaters ließ sie in den Turm drei Fenster einbauen, die die Dreifaltigkeit symbolisieren sollten. Als Dioskuros von ihrer Konversion erfuhr, war er erzürnt und übergab sie den römischen Behörden.
Barbara wurde gefoltert, blieb aber standhaft in ihrem Glauben. Schließlich wurde sie auf Befehl ihres eigenen Vaters enthauptet. Der Legende nach wurde Dioskuros kurz nach der Hinrichtung seiner Tochter von einem Blitz erschlagen – ein göttliches Zeichen der Vergeltung.
Der „Barbarazweig“:
Ein bekannter Brauch zu Ehren der heiligen Barbara ist der Barbarazweig. Am 4. Dezember werden Zweige von Obstbäumen, wie Kirsch- oder Apfelzweige, geschnitten und ins Wasser gestellt. Wenn sie bis Weihnachten blühen, gilt das als gutes Omen und Symbol für Hoffnung und neues Leben.
Die Geschichte von Barbara ist eine Mischung aus historischer Überlieferung und Legende und inspiriert bis heute durch ihre Standhaftigkeit im Glauben.
./.