Wildmohnfrau Wintersonnwend-Post. Renate Fuchs-Haberl

Liebe Frauen und liebe Männer,

zur Wintersonnenwende gebiert die kosmische Göttin das kleine Sonnenkind wieder. Ein magisches Geschehen, das sich in den kommenden Tagen in ihrem göttlichen Schoß vollzieht und das die Menschen schon lange vor dem christlichen Weihnachten gefeiert haben. Die Sonne ist das „Licht der Welt“, wie wir jeden Morgen mit dem Sonnenaufgang von Neuem erleben dürfen. Von der Wiederkehr der Sonne hängt alles Leben auf der Erde ab.

Auch aus dem Erdenschoß wird das kleine Sonnenkind wiedergeboren, so erzählen die alten Mythen. Denn jeden Abend sinkt die Sonne hinein in den Bauch der Erde, um daraus am Morgen wieder hervorzukommen. Krippe und Stall sind alte Symbole für den Schoß der Erde. Darin liegt das kleine Lichtkind mit dem Strahlenkranz um den Kopf. Deshalb gibt es so viele alpenländische Krippen, obwohl wir gelernt haben, dass Jesus im Orient geboren wurde. Doch das Sonnenkind wird auch hier im Alpenraum Jahr für Jahr aus dem Schoß seiner göttlichen Mutter wiedergeboren, die wir heute unter der Bezeichnung „Maria“ kennen.

Die Rauhnächte sind aus der europäischen Mythologie auch als „Mutternächte“ bekannt. Es sind die Tage des „Wochenbettes“ der kosmischen Mutter mit ihrem wiedergeborenen Sonnenkind. Es sind die Tage, in denen auf der Erde Frau Percht und Frau Holle mit den Seelchen unterwegs sind zu den jungen Frauen, die in diesem Jahr schwanger werden möchten.

Für die Menschen des alten Volkes war es nicht selbstverständlich, dass das Sonnenlicht Jahr für Jahr wiederkehrt. Deshalb begleiteten sie diese so bedeutsame und wichtige Phase im Sonnenlauf mit allerlei Ritualen und magischen Bräuchen. Bis am 6. Jänner, dem Tag der Erscheinung der Dreifachen Göttin mit dem neugeborenen Lichtkind, endlich sicher war, dass es die Phase des Wochenbettes gut überstanden hat und nun wieder, von Tag zu Tag, an Kraft zunehmen wird.

Mehr über die ursprüngliche Bedeutung der Wintersonnwend- und Rauhnachtsbräuche erfahren und diese gemeinsam feiern, dazu lade ich Euch im Rahmen meiner kommenden Veranstaltungen ein.

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Auszug aus dem Newsletter von Renate: renate@wildmohnfrau.at