Veröffentlicht am von Vicky Sternchen
Weil es nicht genügend „schwere Fahrzeuge“ zur Straßenabsicherung gibt, ist ‚ein Umzug ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen unverantwortlich und mit der aktuellen Sicherheitslage unvereinbar‘, erläutert die Stadt Kempten in einer öffentlichen Mitteilung. Somit fällt der große Straßenumzug im Allgäu zum 1. März wohl aus dieses Jahr. Wieviele andere Städte und Karnevalsvereine werden hier ebenfalls noch nachziehen und Umzüge absagen?
Vielleicht sollte man stattdessen direkt zum Aschermittwoch übergehen?
Würde stimmungstechnisch jedenfalls etwas besser passen…
Brauchen wir denn schon wieder unsere Landwirte und Speditionsunternehmen, die für Ordnung in unserem Land sorgen?!
Mit zu wenig schweren Fahrzeugen zur Straßenabsicherung war natürlich gemeint, dass man das spontane Einfahren von Fahrzeugen durch Fahrer mit Tötungsabsicht nicht durchgehend verhindern könnte.
Geld für die Sicherheit im eigenen Land zum Schutz seiner Bürger gibt’s halt nicht – soviel Verständnis muss schon sein.
Ein derartiges Sicherheitskonzept existierte bisher ja auch nicht (war ja auch nie nötig) aber auch die zusätzlichen Kosten kann der Karnevalsverein nicht aufbringen.
Die Stadt steht als Geldgeber für die Betonklötze leider, leider auch nicht zur Verfügung. Und interessanterweise liegt die Zukunft des Faschingsumzugs laut der Stadtverwaltung Kempten nun in der Hand der Bürger! So steht im Artikel auf der Website der Allgäuer Zeitung ganz unverblümt: „Daher ermutigt die Stadt Kempten alle, die enttäuscht über die Absage des Faschingsumzugs sind, sich im nächsten Jahr selbst für die Faschingsgemeinschaft und den Umzug einzusetzen und mitzuhelfen. Dass die Tradition des Faschingsumzuges künftig fortgesetzt wird, läge auch bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Für dieses Jahr steht also nur noch die Absage des diesjährigen Umzugs als finale Lösung im Raum. Außer…..ja, außer unsere Bauern mit den Traktoren und die Spediteure mit ihren LKW’s kämen mal wieder angerollt. Dieses Mal nicht Richtung Berlin, sondern nach Kempten ins Allgäu als „Ersatz-Betonklotz zur Straßensicherung“.
Betonklötze für alle Städte!
Vielleicht findet sich aber auch ein großzügiger Spender, der den Bürgern in Kempten diese mittlerweile lebenswichtigen Betonklötze schenkt? Betonklötze für alle Städte! Diese Forderung fehlt mir bisher tatsächlich noch auf den Wahlplakaten der Parteien! Schilder mit dem Hinweis, die Küchenmesser, Äxte oder Schusswaffen doch bitte zuhause zu lassen haben als Abschreckung scheinbar bisher nicht geholfen… Dabei wären sie doch so viel billiger gewesen als diese Klötze!
Anmerkung meinerseits/Roswitha/esistallesda.de zu Vickys Beitrag:
Es stimmt, dass der Faschingsumzug in Kempten dieses Jahr abgesagt wurde. Die Verantwortlichen der Faschingsgilde Rottach 97, die den Umzug organisiert, haben erklärt, dass sie aufgrund der hohen Sicherheitsauflagen, insbesondere der fehlenden schweren Fahrzeuge für die Straßensicherung, die Veranstaltung nicht durchführen können. Die Stadt Kempten hatte hohe Sicherheitsanforderungen gestellt, die ohne geeignete Schutzmaßnahmen als unverantwortlich angesehen wurden.
Laut einer offiziellen Mitteilung der Stadt Kempten liegt die Entscheidung zur Absage beim Veranstalter, nicht bei der Stadtverwaltung. Es wird auch betont, dass die hohen Sicherheitsauflagen, die aktuell notwendig sind, um den Umzug sicher durchzuführen, für die Organisatoren nicht zu erfüllen sind (antenne.de).
Die Situation wirft die Frage auf, wie traditionelle Veranstaltungen wie Faschingsumzüge in der heutigen Zeit unter den erhöhten Sicherheitsvorgaben weiter stattfinden können. Es bleibt abzuwarten, wie andere Städte und Karnevalsvereine mit dieser Entwicklung umgehen werden.
Für genauere Details und eine ausführliche Erklärung zu den Absagegründen guckst du hier:
- Antenne Bayern: Absage des Faschingsumzugs in Kempten aufgrund hoher Sicherheitsauflagen
- Presse Augsburg: Faschingsumzug in Kempten abgesagt, Veranstalter zieht sich zurück
- Originalbeitrag von Vicky: https://lichtblick2222.de/2025/02/05/deutschland-2025-faschingsumzug-mit-der-aktuellen-sicherheitslage-unvereinbar/