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Der Anfang war die Drei. Oder genauer – drei Steine.
Drei. – Die Zahl der Nornen, der Dreiheit, der Schwellen. Die Zahl des Wachsens, des Vergehens, des Wiederkehrens. Eine magische Zahl, tief verwurzelt in den Mythen dieser Welt.
Und sie kamen nicht zufällig zu mir.
Es war ein gewöhnlicher Tag – so schien es. Ein Wichtelspiel, ein Geschenk in meinen Händen, das mir fremd war, als gehöre es nicht in meine Welt. Etwas in mir wehrte sich dagegen, es zu behalten. Also tauschte ich es mit einer Frau neben mir, ohne zu ahnen, dass dies eine Entscheidung war, die mich auf einen uralten Pfad zurückführen würde.
Denn was ich erhielt, waren drei schwarze Onyxe.
Onyx – der Stein der inneren Stärke, des Schutzes, der Erinnerung an alte Leben. Ein Wächter auf dunklen Pfaden, ein Begleiter durch die Schatten, ein Lehrer, der nicht mit Worten spricht, sondern mit uralter Energie.
Ich hielt sie in meiner Hand, spürte ihr Gewicht, ihr Flüstern. Und plötzlich war da ein Funken – ein Gefühl, das ich lange nicht mehr gespürt hatte.
Denn das hier war nicht der Beginn meines Weges. Es war die Rückkehr zu einem Pfad, den ich einst beschritten hatte.
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Die vergessene Magie – Meine Kindheit als Hexe
Die Magie war mir nicht fremd. Sie war immer da gewesen, in meinen Händen, in meinen Gedanken, in den flüsternden Schatten der Bäume, in den Nebeln der Dämmerung.
Als Kind war sie meine ständige Begleiterin. Ich wusste nicht, dass es Magie war, was ich tat – ich wusste nur, dass es richtig war.
- Ich legte mir kleine Altäre aus Steinen und Moos.
- Ich sang für den Wind und lauschte seiner Antwort.
- Ich zog Kreise um mich, wenn ich mich sicher fühlen wollte.
- Ich konnte fühlen, wenn ein Ort „sprach“ – wenn er fröhlich, traurig oder warnend war.
Doch dann … das Leben.
Die Welt der Erwachsenen ist eine laute, fordernde, gehetzte Welt. Sie pflasterte meinen Pfad mit Pflichten, Erwartungen, Regeln. Stück für Stück wurde meine Magie überdeckt – nicht zerstört, aber begraben, wie eine Flamme, die unter der Asche weiter glimmt.
Bis zu jenem Tag. Bis die drei Onyxe mich riefen.
Ich legte sie in eine Perlmuttmuschel, ein schimmerndes Gehäuse, das für mich wurde, was der Kokon für den Schmetterling ist – ein Behältnis für meine Wiedergeburt. Sie wurden mein Anker, meine Erinnerung, mein erster Schritt zurück zur Hexenkunst. Und sie wurden zu den ersten Utensilien meines Hexenlaboratoriums. Heute liegen sie, neben vielen anderen Werkzeugen der Magie, noch immer in dieser Muschel – nicht als bloße Steine, sondern als Tore zu einer Zeit, in der ich mich selbst wiederfand.
Im Folgenden möchte ich dir zeigen, wie du dein eigenes Hexenlaboratorium erschaffen kannst.
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Hexenkunst beginnt in der Seele – Dein Laboratorium ist in dir …
Weiterlesen im Originalbeitrag: https://www.taste-of-power.de/hexenlaboratorium-rituale-magie-wandlung/