Über die selbstzugefügten Wunden aus Schmerz, Traurigkeit und Selbstzweifel. Nicky Hamid

Im Laufe der Jahre haben viele von uns innere „Tonband-Schleifen“ entwickelt –
Gedankenschleifen, die sich immer wieder abspielen,
wieder und wieder,
und wieder,
und wieder …

Schleifen von Opferrollen, von Minderwertigkeitsgefühlen, von Selbsthass und Selbstmitleid.
Und dabei: Keiner von euch würde je solche Dinge zu jemand anderem sagen, wie ihr sie tagtäglich zu euch selbst sagt.

Ich sage euch: Diese Gedanken gehören euch nicht.
Und es ist an der Zeit, dass ihr euch selbst ganz klar sagt: STOPP!

Es sind alles nur Geschichten – Geschichten, die euch jemand „da draußen“ auf vielerlei Weise erzählt hat, über viele Leben hinweg.
Und ihr habt zugehört. Ihr habt sie aufgenommen.
Und irgendwann habt ihr geglaubt, sie seien eure eigenen.

Doch es sind ungerechte Lügen,
verbreitet von unglücklichen Menschen, die selbst einmal blind, taub und stumpf gemacht wurden –
denen man die gleichen Geschichten erzählt hat … und sie glaubten sie auch.

Diese Gedanken sind Illusionen.
Schatten, genährt von Angst, die dich völlig vergessen lassen, wer du in Wahrheit bist.

Und genau deshalb bitte ich dich:
Wenn diese Gedanken und Gefühle auftauchen – STOPP.
Finde jeden nur erdenklichen Weg, dich selbst in diesem Moment zu unterbrechen.
Und sage dir:
„Ich höre auf. Ich höre auf, diese unfreundlichen Lügen zu wiederholen.“

Wenn sie von Opfersein sprechen, von Unwürdigkeit, von Selbsthass, Mitleid, Schuld, Scham oder Vorwürfen –
dann sind sie falsch.
Und du wirst ihnen nicht länger zuhören.

Deine Aufgabe ist es jetzt, eine neue innere Stimme zu entwickeln
eine andere Art des Dialogs mit dir selbst. Schritt für Schritt.

Beginne mit etwas wie liebevoller Klarheit
zum Beispiel:
„Schluss jetzt, kleines Ich. Ich gehe diesen Weg nicht weiter.
Setz dich hin, sei still und hör zu – ich zeige dir, wie wir ab jetzt weitermachen.“

Dann fang einfach an.
Finde Worte oder Sätze, die dich inspirieren.
Und beginne, deinen ganz persönlichen inneren Dialog zu gestalten.
Wiederhole ihn regelmäßig.
Führe ein Tagebuch über/für deinen Selbst-Dialog – ein Schatzbuch, das nur dir gehört.
Ein Ort, an den du sofort gehen kannst, wenn die alten Stimmen wieder laut werden.

Erinnere dich:
Diese zerstörerischen Gedanken waren nie deine eigenen.
Und du musst ihnen nicht länger zuhören.
Es ist deine Entscheidung.

Denn: Wie du mit dir selbst sprichst, ist ein wesentlicher Teil der Selbstliebe.
Und ich weiß, dass jede und jeder von euch das bereits tief in sich weiß.
Aber – hast du es schon gemeistert?

Wach auf, MeisterIn.

Ich liebe dich so sehr.


✨ P.S.:

Wenn du an den Punkt kommst, an dem du einen urteilenden Gedanken sofort erkennst und verwandelst,
wirst du viel mehr Liebe dafür empfinden, einfach du selbst zu sein.
Und das wird strahlen – und andere mit anstecken.

Leuchte hell und weit.

Nicky Hamid

https://www.facebook.com/nicky.hamid.5

© Übersetzung Roswitha https://www.esistallesda.de