4. Dezember Barbaratag

DIE HEILIGE BARBARA

Die hl. Barbara ist eine im Volk sehr beliebte Heilige. Sie gilt als Patronin der ‚Bergleute. Angerufen wird sie vor allem fĂŒr die Sterbenden und als Trösterin fĂŒr die Gefangenen. Barbara – so glaubt das Volk – wird die Sterbenden sicher an den Thron Gottes fĂŒhren. Sie wurde im Jahre 306 enthauptet.

Am Fest der hl. Barbara, am 4. Dezember, stellt man seit alters Barbarazweige ins Wasser, die dann zu Weihnachten erblĂŒhen. Barbarazweige sind Äste von ObstbĂ€umen. Meist handelt es sich um Kirschbaumzweige, auch Apfelbaum-, Birnbaum-, Pflaumenbaum-, Flieder- oder Lindenzweige sind hierfĂŒr ĂŒblich. FrĂŒher durfte man von niemanden gesehen und angeredet werden, wenn man den Ast abschneidet das hatte wohl einen gewissen Zauber in sich.

Dieser Brauch geht bis ins 15. Jahrhundert zurĂŒck, denn eine Legende besagte:

Das auf den Weg zum GefÀngnis sich die Barbara in einen Kirschzweig verfangen hatte und sie diesen dann in einen Krug mit Wasser steckte.

Barbarazweige werden am 4. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen Barbara, geschnitten und anschließend in Wasser gestellt. Am besten mĂ€ĂŸig warmer Platz stellen, damit sich an Weihnachten ihre BlĂŒten möglichst geöffnet haben. Gut wĂ€re auch wenn die Zweige etwas Frost abbekommen haben, denn man muss ja den Zweigen einen FrĂŒhling vortĂ€uschen. Erst kalt und dann wirds warm.

Barbarazweige wurde auch mit der Lebensrute verglichen Wachstum und Fruchtbarkeit.

GrĂŒne Zweige in der Winterzeit gibt es wohl schon sehr lange, jedoch hat sich die Bedeutung dieses Brauches geĂ€ndert. Denn vor 100 Jahren gab es einen Barbarabaum der aus Ästen von Linden, Flieder, Kirsch und Eberesche bestand anstelle der BlĂŒten schmĂŒckte man diesen mit Äpfel, NĂŒsse, Birnen Lebkuchen.

Die Äste sollten fĂŒr das Fest als Christbaum dienen.

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GlĂŒck auf, wenn’s aufblĂŒht: Zum Barbaratag am 4. Dezember

Am 4. Dezember ist Barbaratag. Die Heilige der katholischen Kirche gilt als Schutzpatronin der Bergleute. Weit verbreitet ist auch der Brauch, an diesem Tag Obst- oder Weidenzweige ins Wasser zu stellen, die Weihnachten blĂŒhen sollen.

Von

Simon Berninger

In einem Turm soll sie festgehalten worden sein, weil ihr Vater sie damit vom christlichen Glauben abbringen wollte: Um die Heilige Barbara aus dem heutigen Izmit in der TĂŒrkei ranken sich allerlei Legenden. Dazu gehört auch die ErzĂ€hlung, dass sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid verfangen haben soll, als sie nach ihrer Flucht aus dem Turm erneut festgenommen und ins GefĂ€ngnis gefĂŒhrt wurde. FĂŒr die junge Kirche Anlass genug, sie bald nach ihrem Tod im 3. Jahrhundert als MĂ€rtyrerin, die fĂŒr ihren Glauben starb, heilig zu sprechen.

Der Zweig, den Barbara im GefĂ€ngnis hegte, blĂŒhte der Legende nach genau an ihrem Todestag auf. Darauf geht der heute noch in Ehren gehaltene Brauch zurĂŒck, am Barbaratag, dem 4. Dezember, Obst- oder Weidenzweige zu Hause aufzustellen. Bei richtigem Handling blĂŒhen sie pĂŒnktlich zu Weihnachten auf und sollen dem Besitzer GlĂŒck im neuen Jahr bringen.

Barbara fĂŒr Bergleute

Um dem AufblĂŒhen – und damit, gewissermaßen, dem eigenen GlĂŒck – in die HĂ€nde zu spielen, brauchen die Barbarazweige Licht. Auch darauf mag zurĂŒckgehen, warum die Heilige ausgerechnet zur Schutzpatronin der Bergleute geworden ist. Schließlich weckt das Arbeiten unter Tage mehr denn je die Sehnsucht nach Licht und Helligkeit.

Einen unmittelbaren Bezug zur Bergwelt bietet eine Notiz in der Heiligenlegende, dass sich Barbara nach ihrer zunĂ€chst erfolgreichen Flucht aus dem Turm in einem Felsen versteckt haben soll. Ihr Versteck wurde aber verraten, wonach ihr Schicksal besiegelt war. In traditionsreichen Bergbaugebieten der Alpen, vor allem in Österreich, hat sich bis heute der Brauch gehalten, am Barbaratag Gottesdienste oder Andachten zu feiern. Die Bergleute gedenken ihrer Schutzpatronin, verbunden mit dem Dank fĂŒr ein erfolgreiches Jahr und der Bitte um eine unfallfreie Arbeit auch im Folgejahr.

Konkurrentin zum Heiligen Nikolaus

In manchen Regionen wie im Ruhrgebiet wurde die Heilige Barbara indessen auch zum weiblichen Pendant des zwei Tage spÀter, am 6. Dezember, gefeierten Nikolaus: Dort ist es Brauch, Kinder am Barbaratag zu beschenken.

Im OberallgĂ€u gibt es außerdem das „BĂ€rbelespringen“, wobei verkleidete Frauen mit Weidenruten durch die Straßen ziehen, um Äpfel und NĂŒsse an Kinder zu verteilen – oder, je nach dem, eben symbolische Rutenhiebe.

Quelle: br.de am 04. Dezember 2022