Geht auf Tuchfühlung mit euch selbst. Merlin diktiert Isabelle.

Merlin: Guten Abend, guten Abend. Einen wunderschönen guten Abend!

(Heute Abend gibt es ein Treffen mit einem richtig übermütigen Merlin mit lachenden Augen.)

Isabelle: So gut gelaunt?

Merlin: Immer!

Isabelle: Ja, aber heute ganz besonders.

Merlin: Na, irgendwer muss deine gedrückte Stimmung ja ausgleichen. 😉 Wo drückt denn der Schuh?

Isabelle: Ich hab mich gerade erst wieder berappelt, ich stand ziemlich neben mir. Es hat sich extrem unangenehm angefühlt, als wäre ein Teil von mir nicht richtig eingerastet. Es hat gehakt, sich verkantet, nichts lief rund.

Merlin: Und warum war das so?

Isabelle: Ich hab mich von mir entfernt, nicht mich gelebt und bin in alte Muster gerutscht, von denen ich dachte, dass ich sie schon ad acta gelegt hätte.

Merlin: Alte Muster und Verhaltensweisen könnt ihr euch vorstellen wie alte Kleider, aus denen ihr schlicht rausgewachsen seid. Sie sind zu eng geworden für euch. Passen nicht mehr (zu euch). Wenn ihr sie dennoch wieder „anzieht“, drücken sie und ihr fühlt euch darin nicht mehr wohl. Genauso unwohl hast du dich mit deinem Verhalten gefühlt, das nicht mehr zu dir passt.

Ihr seid schon mehr oder weniger in eurem Kern verankert und bewegt euch nur noch ab und zu heraus. Ihr könnt gar nicht mehr so weit von eurem Kern, eurer Essenz weg, ohne dass ihr euch unwohl fühlt. Das ist gar nicht mehr möglich. Rutschst du doch noch einmal in ein altes Verhalten zurück, fühlst du dich sofort unwohl.

Isabelle: Was macht man dann am besten?

Merlin: Du schaust dir die Situation an und hinterfragst dein Tun: Will ich das wirklich? Passt das noch zu mir? Entspricht das tatsächlich noch MIR? Nein? Dann lass es sein.

Isabelle: Hab ich leider nicht. Eine Bekannte hatte mich gebeten, sie zu einer Veranstaltung zu begleiten, die mich eigentlich nicht interessiert hat. Ihr zuliebe und um nicht ständig abzusagen, bin ich mit. War wie erwartet nur zum Augenrollen, langweilig und hat mir rein gar nichts gegeben, im Gegenteil, die Gespräche haben mich dermaßen angestrengt, dass ich mich komplett ausgelaugt gefühlt hab nach dem Abend.

Merlin: Ich denke an ein anderes Beispiel: Dich hat jemand beeindruckt und du bist in ein anderes altes Muster gerutscht. Richtig?

Isabelle: Stimmt, Asche auf mein Haupt.

Merlin: Na, na, so etwas Albernes machen wir nicht! Wir sind hier, um das Köpfchen schön hoch zu halten und die Asche, den Staub oder was auch immer von uns abzuschütteln. 🙂

Isabelle: Na dann erzähl ich mal voller Stolz, wie ich neben mich gerutscht bin, weil ich mich fast nur noch mit dem Leben der Person beschäftigt habe. Man kann sich ja inspirieren lassen, aber ich hab mich sogar dabei ertappt, dass ich neue Kleider für mich nach dem fremden Stil ausgesucht habe, statt bei meinem zu bleiben. Bin ich echt nicht stolz drauf …

Merlin: Du hast es aber doch gemerkt und den Kurs wieder korrigiert, also alles gut. Sogar sehr gut! Gerade diese kleinen Kurskorrekturen festigen auch das „Programm“, den „energetischen Leitfaden, den ihr schreibt“ für all die anderen, die nach euch kommen. Ihr schreibt die Fehlerkorrektur direkt mit ins Skript.

Aber um noch einmal auf dein Beispiel zurückzukommen: Es ist eine ziemliche Energieverschwendung, denn es ist mittlerweile anstrengend für euch, euch zum Beispiel für Dinge zu interessieren, die nichts mit euch zu tun haben, die euch nicht entsprechen. Es laugt aus, macht müde. Du fühlst dich nicht wohl, weil du nicht bei dir bist.

Aber wie gesagt, das ist kein Beinbruch: Wenn ihr aus der Ruhe kommt, wenn ihr nicht in eurer Mitte seid, spürt nach, warum das so ist. Und dann korrigiert euren Kurs einfach wieder, ihr könnt das.

Isabelle: Aber warum machen wir das überhaupt, uns so schnell von uns entfernen und anzupassen, nur weil uns jemand beeindruckt? Weil wir denken, dann eher gemocht zu werden?

Merlin: Ihr werdet deutlich mehr „gemocht“, wenn ihr IHR seid. Klar, bei euch, ich kann es nicht oft genug wiederholen. Nur wenn du bei dir bist, hast du eine klare, unverfälschte, starke Ausstrahlung, die nicht „verrutscht“ oder verwaschen ist. Das Bestreben sollte also immer sein, beim eigenen Kern zu bleiben und allein sich zu leben. Das ist übrigens auch eine Form der Freiheit.

Isabelle: Was genau?

Merlin: Unabhängig von der Meinung anderer zu sein und somit wirklich frei entscheiden zu können. Für sich. Macht euch frei von den Erwartungen anderer. Sie warten darauf, dass ihr euch in einer bestimmten Art und Weise verhaltet, aber fragt euch immer: Entspricht mir das? Will ich das? Nein? Dann tut es nicht.

Ihr fühlt euch wohl, wenn ihr ganz bei euch seid. Authentisch, wie es so schön heißt. Selbstbestimmt, so nenne ich es: selbst-bestimmt, das heißt: DU bestimmst, was richtig ist für dich. Punkt.

Seid ruhig auch mal bewusst anders. Fallt aus dem Rahmen!

Isabelle: Mit Anlauf oder einfach elegant zur Seite kippen lassen? 😉

Merlin (schmunzelt): Das überlasse ich jedem Einzelnen. Aber das Loslassen von Konventionen, aus dem Rahmen zu fallen, ist etwas Gutes. Denn außerhalb eures engen Rahmens ist so viel mehr. So viel mehr zu leben. In eurem Stil! Ihr müsst nicht alles mitmachen, weil es von euch erwartet wird. Macht euch frei, um ganz ihr selbst sein zu können. Und ihr werdet sehen: Das ist ein berauschendes Gefühl! Eine wahre Freude! Jeder von euch ist so einzigartig, ein funkelndes Juwel, das es so kein zweites Mal gibt – zeigt das! Feiert das! Zelebriert euch! Es gibt keinen Standard, nach dem du dich richten solltest, es gibt nur DICH. Und bist du wirklich bei dir, bist du Perfektion.

Isabelle: Dazu gehören ja auch die ganzen Anteile, die jetzt angeblich wieder zu uns zurückkommen – ich merke aber kaum was davon, keine Veränderung an mir.

Merlin: Wirklich nicht? Nimm nur mal das Gespräch gestern mit der Nachbarin. Ruf dir in Erinnerung, wie du früher reagiert hast und wie jetzt. Da gibt es einen großen Unterschied.

Isabelle: Schon … Aber trotzdem ist das eher subtil, das Ganze, he?

Merlin: Es ist ein subtiler Prozess, ja, aber deswegen nicht minder kraftvoll.

Isabelle: Wie findet man seine ganzen Anteile denn eigentlich wieder?

Merlin (schmunzelt): Ihr müsst eure Anteile nicht mühsam zusammensuchen, sie sind alle schon da. „Sie kommen zurück“ meint: Sie treten zurück ins Licht, ihr erkennt sie wieder. Und staunt dabei, wie großartig ihr seid. Aber alles fällt von selbst an seinen Platz, ihr erweitert euch stetig und fast unbemerkt. Ihr merkt es zum Beispiel daran, dass plötzlich ein Wissen über ein Gebiet wieder da ist, das ihr vorher nicht hattet, „einfach so“. Und je mehr ihr Platz schafft in eurem Inneren, indem ihr Altes loslasst, desto mehr Anteile rücken nach.

Isabelle: Klingt nach kosmischem Tetris. 🙂

Merlin: Um noch einmal auf den Punkt zurückzukommen, dass ihr ruhig öfter aus dem Rahmen fallen, aus dem Mainstream aussteigen dürft: Ihr etabliert neue Wege. Neue Denkweisen. Wie aber wollt ihr das bewerkstelligen, wie soll sich etwas verändern, wenn ihr euch an das Alte anpasst und weiter die ausgetretenen Pfade entlangtrottet? Seid ruhig „anders“, indem ihr schlicht IHR seid, EUCH lebt, nur EUREM inneren Kompass folgt. Daraus kann viel Schönes entstehen …

Du zum Beispiel lebst seit Jahren allein, hast dich bewusst dafür entschieden. Du lässt dich auch nicht verkuppeln.

Isabelle: Shocking! 🙂

Merlin: Für viele schon, zumindest unverständlich. Es rüttelt an ihrem Weltbild, entspricht nicht der Norm. Zumal du jetzt auch noch in einer Gegend wohnst, in der ausschließlich junge Paare und Familien leben. Dazwischen: du. Allein. Und dabei geht es dir, oh Wunder, auch noch gut. Du weinst dich nicht jede Nacht in den Schlaf und tust rein gar nichts, um deinem Singledasein ein Ende zu bereiten.

Isabelle: Meine Oma steckt in ihrer Verzweiflung wahrscheinlich immer noch jede Woche eine Opferkerze für mich an und betet zum heiligen Valentin, dem Schutzpatron aller Paare. 😉 Dabei bin ich nicht mal der letzte Husten, glaub ich. Dann noch nicht mal nach einem Mann zu suchen … Das kann nicht normal sein.

Merlin: Nein, es ist eben nicht „normal“, nicht die Norm. Aber ein alternativer Weg, um zu sich zu finden.

Isabelle: Das ist zumindest anfangs leichter, wenn man allein ist, find ich. Ist aber für viele scheinbar wirklich ein befremdlicher Ansatz. Einmal war ich authentisch und hab eine Einladung abgelehnt mit den Worten: „Ich verbringe den Abend heute lieber mit mir allein.“ Ich war stolz, dass ich ehrlich war, keine Ausrede vorgeschoben habe, aber die Frau konnte damit nichts anfangen, sie hat mich überhaupt nicht verstanden. Sie hat mich nur angestarrt und auf ihrer Stirn stand mehr oder weniger: „ERROR, schwerer Systemfehler.“ 🙂

Merlin: Das muss dich wirklich nicht kümmern. Der einzig richtige Weg für dich ist deiner. Wählt für euch, ihr allein wisst, was euch guttut und was nicht. Bleibt dabei konsequent bei euch. Das mag für den einen Rückzug und Stille bedeuten, für den anderen Abenteuer etc. Orientiert euch nicht an anderen, es gibt kein allgemein gültiges Rezept für „Lichtarbeiter“ (ich bevorzuge: Menschen, die lichtvoll handeln), oder einen Maßstab, wie sie zu sein hätten. Jeder ist anders, jeder ist individuell und muss zu sich finden, um SICH leben zu können, denn nur das zählt. Spürt nach, was EUCH entspricht, womit IHR euch wohlfühlt, das ist sehr wichtig. Ihr müsst zu 100 Prozent EUCH leben, nur EUCH. Unverfälscht. Nur diese Energie ist voller Kraft und von Nutzen. Nur dann könnt ihr eure wertvolle Energie hier verankern und euch weiterentwickeln.

Du und viele andere, ihr etabliert so neue Bilder, ein neues Denken, einen neuen Weg. Ihr lebt eure Wahrheit und lasst euch nicht davon abbringen. Ihr strahlt Sicherheit aus, ein Verankertsein in euch, das das Feld bereichert. Ihr seid bei euch, und: DIE MITTE IST IMMER DER STABILSTE ORT.

Es ist so wichtig, dass ihr bei euch bleibt, euren Kern klar und rein haltet und somit stark seid, sicher in euch. Ein stabiler Anker für das Licht als Hilfe für die Erde und für eure eigene Entwicklung. Eine Win-win-Situation quasi, es bringt euch weiter und die anderen auch.

Es ist so wichtig, dass ihr klar und sicher steht. Zu euch. Bei euch. Kein schwankendes Hälmchen, sondern ein stabiler, gut verwurzelter Baum. (Singt:) I faced it all, and I stood tall. And did it my way … 🎶

Isabelle: Heute Abend gibt’s ja das volle Showprogramm von dir. 🙂

Merlin: Ich will euch zurückführen in die Leichtigkeit, in die Freude, immer und zuerst in die Freude, denn damit wird alles leicht. Seht nicht die Schwierigkeiten und Herausforderungen, sondern die Chancen, die euch dieses Leben bietet, die fantastischen Möglichkeiten, die ihr gerade habt. Die unendlichen Varianten, wie ihr eure wundervolle Energie mit der der Erde verflechten könnt – zum Wohle aller. Und dafür müsst ihr einfach nur IHR SELBST SEIN. Wollt ihr das bitte versuchen? Es lohnt sich! Findet zu euch, und findet euch sensationell, denn das seid ihr. 🙂 Und dann schwelgt in dieser unglaublichen Freude, IHR zu sein, es gibt kaum Schöneres! Es ist eine absolute Freude, zur eigenen Kraft zurückzufinden!

Isabelle: Du machst ja richtig Werbung dafür. 😉

Merlin (präsentiert sich als Showmaster*): Hereinspaziert, hereinspaziert! Be you, be great! The experience of a lifetime! Wir sprechen eine herzliche Einladung aus, euch selbst zu besuchen. Ort: euer Inneres: Zeit: durchgehend geöffnet, Montag bis Sonntag von 0 bis 24 Uhr.

Sensibilisiert euch für euch. Fühlt euch, jede Nuance. Geht auf Tuchfühlung mit euch selbst, ganz nah dran, und lernt euch wieder kennen und lieben, so wie wir euch lieben.

Wir lieben euch. Merlin.

* Merlin ist streng auf seine Art, er fordert viel von einem, aber nur weil er einen fördern will. Er ist immer bestrebt, uns zurückzuführen zu dem Meister, der wir selbst sind; es ist immer ein Coaching zurück zu unserer eigenen Kraft. Aber Merlin ist auch sehr humorvoll, schelmisch, hat den Schalk im Nacken und lacht sehr gerne. 🙂