Isabelle: Ich hatte mich schon darauf eingestellt, den Winter über nichts mehr von dir zu hören, da klingelt und rauscht es heute Morgen in meinen Ohren – und Meister Merlin ist online. Schön, wieder von dir zu hören!
Merlin: Ich bin immer da, auch wenn ich mich im Hintergrund halte. Ich melde mich momentan nur bei nötigen Kurskorrekturen zu Wort.
Isabelle: Oha … ja, ich hatte da etwas falsch verstanden, oder?
Merlin: In der Tat. Eine ganze Weile lang musste ich dich beobachten, wie du trübsinnig, selbstmitleidig und inaktiv auf deinem Sessel gehockt hast.
Isabelle: Inaktiv ist das Stichwort! Deinen Aufruf, in die Ruhe zu kommen, hatte ich missverstanden als einen Rückzug aus meinem Alltag.
Merlin: Du hast es nicht wirklich missverstanden, es geht momentan auch darum, euch auf euch zu konzentrieren. Ihr könnt es durchaus vergleichen mit einem Samenkorn, das im Herbst in den Boden gelegt wird und seine Zeit über Winter braucht, um zu reifen, um stabile Wurzeln auszubilden.
Isabelle: Das Bild, das ich dazu hatte, war ein friedliches, ein ruhiges. Es war ein Sich-nach-innen-Wenden. In dem Bild lag das Samenkorn wie ein Embryo in der Erde und dann bildete sich entlang seiner Wurzeln ein Gang, der in eine weite, lichte, fröhliche Welt führte. Aber all das passierte unter der Erde. Ich hatte das daher so interpretiert, dass ich der äußeren Welt den Rücken zukehren soll.
Merlin: Teilweise richtig. Ihr erschafft eure Welt aus euch heraus, sie bildet sich parallel zu eurem Wachstum. Was falsch gelaufen ist bei dir, war deine Einstellung: Du hast dein Umfeld nicht neutral betrachtet und jeden so stehen lassen, wie er ist. Du hast dein Umfeld abgelehnt, ihm ein negatives Etikett aufgeklebt. Was, frage ich dich, soll aus einer ablehnenden Haltung Gutes entstehen?
Isabelle: Nix. Hab ich gemerkt. Fast jeder, der mir begegnet ist, war wirklich eklig zu mir – bis es endlich klick gemacht hat und ich mich daran erinnert hab, dass ich im Außen kriege, was ich aussende. Ich hab ausgesendet: „Alle blöd, lasst mich bloß in Ruhe!“ Gut, das hab ich dann auch bekommen. 😉
Merlin: Du hast dich regelrecht abgeschottet, alles abgewehrt. Aus dem Bild des friedlich in Mutter Erdes Schoß reifenden Embryos wurde ein vertrocknetes graues Männlein, das sich zusammenkauert und argwöhnisch über seine Schulter blickt.
Ich will dich so nicht sehen! Du bist mein strahlender Diamant, ein Licht für die Welt. Leuchte!
Jeder Einzelne von euch ist von strahlender Schönheit, Reinheit und Perfektion, wir vergleichen euch nicht umsonst mit kostbaren Diamanten. Ihr seid wundervolle, lichtvolle Wesen, so wunderschön und wertvoll … Vergesst das bitte nie mehr!
Erinnert euch an meine Worte, wenn wieder einmal alles Grau in Grau zu sein scheint und die Nebel des Lebens sich wie eine erdrückende Decke auf euch legen, euch zu Boden drücken. Ihr seid immer, immer pures Licht. Und in dem Moment, in dem ihr euch daran erinnert, strahlt es und vertreibt jede Dunkelheit.
Ich weiß, dass das märchenhaft klingt. Ich weiß, dass das Leben auf der Erde frustrierend und unendlich schwer sein kann. Aber ich weiß auch, dass ihr stärker seid. Ich weiß es … und ihr müsst euch nur wieder daran erinnern.
Isabelle: Um noch mal auf das In-die-Ruhe-Kommen zurückzukommen: Als ich vor kurzem einen Text von Nicky Hamid [https://www.esistallesda.de/?s=Nicky+Hamid+sein] gelesen habe, hat es klick gemacht bei mir: Einfach „nur zu sein“ bedeutet nicht, passiv zu sein, sondern ist im Gegenteil ein sehr aktiver Zustand! Allein im Jetzt, indem ich im Moment und bei mir bin, mit all meiner Kraft und meinem ganzen Wesen, kann ich meine Welt erschaffen. Nur im aktuellen Moment liegt Kraft, und indem ich mit meiner ganzen Kraft genau dort bin, bewege ich die Energien.
Merlin: Genau. Und das ist kein hektisches Tun im Außen, sondern ein TUN DURCH SEIN. Ich habe dir doch schon vor einer ganzen Weile gesagt:
SEIN IST DAS NEUE TUN.
Und das hat nichts mit Passivität zu tun, überhaupt nicht, aber viel mit einer Zentrierung in dir selbst. Alles entsteht AUS DIR. Aber nur, wenn du auch BEI DIR bist und deine Kraft nicht streust.
Ihr erschafft immer nur aus euch heraus, nie im Außen. Das Außen spiegelt nur eure Bemühungen, bildet ab, was im Inneren vor sich geht. Wie oft muss ich das noch wiederholen? Das Außen ist nicht real. Real ist einzig deine Kraft, die dein Außen erschafft.
Das „Agieren“ im Außen ist immer nur ein Reagieren, aber kein echtes Tun. Es ist bei dir im Moment vergleichbar mit einem Menschen auf einem vom Sturm geschüttelten Boot. Er steuert es nicht mehr, sondern rennt nur panisch auf Deck hin und her und versucht, die ständig neuen Schäden zu reparieren. Zuerst zerfetzt der Wind das Segel, dann bricht das Ruder, dann dringt Wasser ein … Aber solange der Sturm anhält, hat dieser Mensch keine Chance.
Isabelle: Da fühl ich mich doch direkt angesprochen, herzlichen Dank! 😉 Ich seh schon, du sagst mir grade auf deine charmante Art, dass ich meinen Sturm im Inneren unter Kontrolle bringen muss, sonst haut es mir den Mast um die Ohren. Oder ich sinke.
Merlin: Deine Wut auf dein Umfeld bringt dich nicht weiter. Was ist das denn auch bitte für eine Einstellung?! Seit wann siehst du deine Mitmenschen so negativ? Das lassen wir gar nicht erst einreißen! Erlaube mir, dir noch einmal sehr deutlich zu sagen, dass dir das nicht entspricht und ich dich so nicht sehen will!
Isabelle: Zum Beispiel die Haltung, dass die Leute mir nur Energie rauben, ich aber nichts von den Treffen hab? Das nennt man dann wohl spirituelle Hybris.
Merlin: Ich lasse das mal so stehen … Vor allem deutet es auf eine sehr schwache Energie hin oder zumindest glaubst du momentan, schwach zu sein, wenn du meinst, dich abschotten zu müssen von anderen. Aber lass mich dir sagen: Es gibt nichts, dem du nicht gewachsen bist auf dieser Erde. Also nimm die Herausforderung an, genau dafür bist du hier! Klemm die Mundwinkel wieder nach oben, wo sie hingehören, und hol deinen Optimismus aus der Abstellkammer! Damit hilfst du nicht nur anderen, sondern auch dir.
Momentan lässt du dich von der gedrückten Stimmung in deinem Umfeld beeinflussen, sie hat auf dich abgefärbt. Du hast dich eingereiht in den Jammerreigen derer, die da klagen: „Ach, das Leben ist schwer, aber daran ist nun mal nichts zu ändern. Zu allem Übel ist die Welt auch noch schlecht und alle tollen Prophezeiungen sind auch nicht eingetreten, nirgendwo hat’s geblitzt, kein UFO ist gelandet, nix, null, nada, niente. Ach, ach, ach, ich armer Tropf, auf was hab ich mich da nur eingelassen?! Jetzt sitze ich hier auf der Erde fest!“ Aber:
Du sollst dich nicht an die Welt anpassen, DIE WELT SOLL SICH AN DICH ANPASSEN.
Du sollst dir keinen grauen Kittel anziehen, sondern die Welt soll dein strahlendes goldenes Gewand sehen und auch so etwas haben wollen! Du sollst nicht jaulen, sondern du sollst der Welt zeigen, wie man tanzt! Du sollst dich nicht im Staub verkriechen, sondern du sollst strahlen und anderen ein Vorbild sein!
Aber sieht so ein Vorbild aus, frage ich dich? Kommt aus der Deckung! Lasst euch doch bitte nicht immer noch narren von dem, was ihr auf dem Bildschirm seht, den ihr Realität nennt. Das ist bestenfalls eine Momentaufnahme. Wandelbar. Von euch.
Damit sind wir auch wieder beim echten Tun im Vergleich zum ineffektiven „Herumwurschteln“ im Außen: Es bringt nichts. Der Wandel geschieht von innen.
Echtes Tun kennzeichnet einen echten Meister, der ruhig dasteht und um seine Kraft weiß. Seine Kraft, die er gebündelt bei sich behält und die AUS SEINER MITTTE HERAUS ausstrahlt und Wirkung zeigt.
Isabelle: Ah, der berühmte Nullpunkt, der Point-of-no-Return, wie du ihn genannt hast, die konzentrierte Essenz unseres Wesens. Auf einen Punkt gebracht.
BEI DIR bleiben heißt nicht notwendigerweise, sich von allem zurückzuziehen und nur noch für dich im stillen Kämmerlein zu sitzen. Die Kunst ist es, IN DER WELT zu stehen und dich dabei nicht zu verlieren, sondern zu strahlen.
Wir haben Verständnis dafür, wenn ihr müde und ausgebrannt seid, dann zieht euch eine Weile zurück und findet wieder zu euch, zu eurer Kraft. Aber achtet dabei bitte darauf, keine ablehnende Haltung der Welt gegenüber einzunehmen. Auch solltet ihr nicht den Fehler machen und einfach nur auf bessere Zeiten warten.
Isabelle: Hab ich auch gemacht, ich weiß …
Merlin: Du solltest es mittlerweile besser wissen, meine Liebe. DU VERÄNDERST DIE WELT. DEINE WELT vor allem, die ein Teil der neuen Welt ist. Aber das passiert nicht, indem du darauf wartest, dass etwas im Außen passiert. Dann bleibt dir nur eines: weiter zu warten. Weil du Warten aussendest. Es ist doch so einfach!
Isabelle: „Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ Oft gehört, oft überhört.
Merlin: Statt zu warten, geh lieber davon aus, ein Lichtträger in einer leider noch eher dunklen Welt zu sein und sie VON INNEN HERAUS zu erleuchten, zu verändern, zum Guten hin, zum Besten. EINFACH, INDEM DU DU BIST. ALSO EINFACH, INDEM DU LICHT BIST.
Erwarte auch nur noch das Beste für dich! Die neue Energie ist so leicht formbar für euch, gib freudvolle Bilder hinein, und du wirst dir ein unglaubliches Leben erschaffen! Eines ohne Warten und Frust. Wähle stattdessen einfach Fortschritt und Freude! Es liegt immer nur an dir. Es liegt alles in deiner Hand. Du hast in jeder Minute, in jeder Sekunde die Möglichkeit, das Blatt zu wenden. EINFACH, indem du deine Haltung korrigierst. DU fütterst das Feld … das Feld der unendlichen Möglichkeiten. UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN, hörst du? Und daraus wählst du Warten und Frust?! Also, ich bitte dich! Denk noch mal darüber nach … 😉
Isabelle: Ich hab’s verstanden. 🙂 Ich erwarte ab heute das Beste (und ich hab da schon ein paar sehr schöne Bilder im Kopf …) und gehe so auch wieder offen auf die Welt zu.
Merlin: Eben: offen! Offen, nicht verschlossen und abgekapselt wie eine missmutige Auster. Offenheit bedeutet auch, dein Licht sich verströmen zu lassen. Und du wirst überrascht sein, was sich dadurch in deinem Außen zeigt!
Isabelle: Hab ich schon, es ging wirklich sehr schnell. Ich war überrascht, wie schnell das Leben eine 180-Grad-Wende hinlegen kann von grau und trostlos zu bunt und fröhlich!
Merlin: Die neue Energie reagiert sehr schnell, sie ist weich und leicht formbar, das predige ich dir doch schon seit Monaten. Aber nicht nur, dass der Wandel schnell geht, ist logisch, sondern auch, dass er überhaupt stattfindet: Was du in die Welt hineingibst, das bekommst du zurück. Argwohn und Ablehnung – na? Aber Offenheit und Freundlichkeit … Und deine Freundlichkeit allein ist so viel stärker als jede negative Haltung in deinem Umfeld, sie allein schon kann es transformieren!
Du jammerst in letzter Zeit häufiger, dass du keine echte Aufgabe hast, und wartest – mal wieder … – darauf, dass sie sich zeigt. Dir präsentiert wird. Ich frage: Warum siehst du die aktuelle Aufgabe nicht, die direkt vor dir liegt? Sie lautet: SEI DU. Das klingt nach nicht viel. Aber es macht einen enormen Unterschied!
Denn indem du IN DER WELT stehst, lichtvoll in ihr agierst, veränderst du sie. Allein durch dein Dasein, dein Licht. Und Licht strahlt aus. In alle Richtungen.
Isabelle: Danke! Du hast mir mal wieder sehr geholfen und den Wirrwarr in meinem Kopf und Empfinden geordnet und auf den Punkt gebracht. Ich setze hier jetzt einen Punkt und finde mich wieder auf meinem inneren Mittelpunkt ein. 🙂
Merlin: Macht euch das Leben doch einfach! Wenn wir sagen: Es gibt nichts mehr zu tun für euch, meinen wir das auch so. Ihr müsst einzig BEI EUCH bleiben, in eurer Mitte, dem Punkt eurer Essenz. Seid konzentriert in jedem Wortsinne, genießt eure Schönheit und lasst auch die Welt daran teilhaben!
Wir lieben euch. Merlin.