Die weibliche Energie in der Täterrolle. Pamela Kribbe

Maria Magdalena, gechannelt durch Pamela Kribbe

 
Liebe Menschen,

ich bin Maria Magdalena, eure Schwester und euch Gleiche. Wir sind miteinander durch eine tiefe Seelenverwandtschaft verbunden. Wir bewandern den gleichen Weg, den inneren Weg hin zu größerer Freiheit, um mehr zu euch selbst zu kommen und aus dem heraus zu strahlen, Licht, euer Licht auszustrahlen.

Dies ist letztendlich der Weg: euer eigenes Licht zu finden und es auszustrahlen. Das lässt euch glücklich und voller Freude sein – und die Welt um euch herum ebenso. So einfach ist es im Grunde genommen. Dennoch erscheint es in der täglichen Praxis sehr schwierig, zu euch selbst zu kommen und euer eigenes Licht zu finden. Es gibt verschiedene Wege, um zu eurem Licht zu gelangen, doch es gibt dabei ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt und das sehr grundlegend und tief mit dem Wiederfinden eures eigenen Lichts zu tun hat. Dieses Thema ist: männliche und weibliche Energie.

Das menschliche Bewusstsein ist gespalten, das Männliche und das Weibliche sind zu etwas wie Gegensätzlichkeiten geworden. Und nicht nur stehen Männer und Frauen einander gegenüber und betrachten sich einander mitunter wie Fremde oder sogar wie Feinde, auch in ihnen selbst herrscht oft Disharmonie zwischen ihrer eigenen weiblichen und männlichen Energie. Sie wissen nicht mehr recht, wie sie zusammenarbeiten und auf eine natürliche Weise zueinanderfinden sollen.

Ich werde dieses Mal vor allem über die weibliche Energie und darüber sprechen, wie es sich äußert, wenn sie sich in einer niederen Form manifestiert. Denn auch die weibliche Energie kann als Täter auftreten. Wenn wir über die weibliche Energie der heutigen Zeit sprechen, betonen wir gewöhnlich die Opferrolle der weiblichen Energie: die Tatsache, dass sie in der sehr patriarchalischen Tradition, wie sie in einigen Teilen der Welt noch immer vorherrscht, unterdrückt wurde. Es ist wichtig, diesen Zusammenhang im Blick zu behalten. Aber auch in der weiblichen Energie selbst können Dunkelheit herrschen und eine Täterschaft bestehen, die die Seele unterdrücken. Wenn ihr euch im Griff dieser niederen weiblichen Energie befindet, unterdrückt und engt dies sowohl eure eigene Seele ein als auch die Seele des anderen, der Opfer dieser Täterenergie ist.

Dem möchte ich mich heute zuwenden, weil es sehr wichtig ist, eure eigene männliche und weibliche Energie ins Gleichgewicht zu bringen, und es dafür notwendig ist, das einseitige Bild vom Mann als Täter und der Frau als Opfer loszulassen. Beide Energien können auf einer niedrigen Ebene und in einer niedrigen Frequenz oder auch auf einer hohen Ebene und in einer hohen Frequenz wirken. Beide können aus dem Ego oder aus dem Herzen fließen. Und heute also möchte ich über die niedere oder egobasierte weibliche Energie sprechen.

Alles, was niedriger schwingt oder auf dem Ego basiert, basiert letztlich auf Angst. Aus dieser Angst heraus greift die niedere Energie nach Macht und will sie die Kontrolle über etwas erlangen. Dies kann ein anderer Menschen, eine Situation, eine Institution, ein Kollektiv und alles Erdenkliche sein, doch der Kern bei alldem ist: Angst führt zu Macht- und Kontrollbedürfnis. Darin liegt der Ego-Aspekt, der Egoismus, aus dem heraus man den oder die anderen, den oder die man kontrollieren will – eine Person, eine Gruppe, eine Organisation, ein Land oder eine Kultur – als ein Ding oder Objekt, als etwas Unbelebtes ansieht. Man will denjenigen besitzen und eruiert daher nicht näher, was in dem oder den anderen vor sich geht. Gerade das will man kontrollieren: Man will dem anderen seine Individualität nicht zugestehen, sondern vielmehr sie ihm nehmen.

Sehr allgemein gesagt, will die männliche Energie kontrollieren und tut dies durch Gewalt oder Aggression. Diese Gewalt ist in der Regel sehr offenkundig, also nicht versteckt oder maskiert, und wird beispielsweise mit Waffen und in physischer Form ausgeübt, eine brachiale Gewalt also, die für alle spürbar ist. Energetisch gesehen versetzt die männliche Energie den anderen, den sie beherrscht, nach außerhalb von sich – schließt ihn also aus – und zieht dann einen Zaun um ihn herum.

Wenn aber die niedere weibliche Energie Macht ausübt, tut sie etwas anderes. Ihre Machtergreifung ist ebenso aggressiv, ist jedoch verborgener, weniger rabiat an der Oberfläche sichtbar, und wirkt stattdessen mehr auf einer inneren, eher psychischen Ebene, so könnte man sagen. Ein Beispiel dafür ist, dass, wenn eine solche Frau einen Mann besitzen will, sie ihn verführen wird. Sie wird ihn nicht ausschließen, sondern gerade einschließen. Sie will ihn erobern, indem sie ihn an sich bindet, und das erreicht sie zum Einen durch Verführungstaktiken, aber auch indem sie sich abhängig macht und ihm dabei die Rolle des Führers, des Beschützers gibt – desjenigen, der immer für sie da ist und für sie eintritt, des starken Mannes also, der daraus für sich auch Rechte ableitet.

Dem Augenschein nach gibt sie sich ihm dann hin und signalisiert: „Ich gehöre dir, aber dann musst du auch zur Verfügung stehen. Du musst mich retten und musst mir deine Lebenskraft geben.“ Darin liegt dabei die Essenz. Die niedere weibliche Energie in einer Frau braucht etwas außerhalb ihrer selbst, eine Lebenskraft, die sie erfüllt. Weil sie sich kraftlos fühlt, sie nicht gut „bei sich selbst“ ist, möchte sie sich von der Energie, der Lebenskraft eines anderen ernähren. In diesem Beispiel ist dies ein Mann, ein Partner. Sie will diesen Mann energetisch verschlucken. Sie spielt dafür ein Spiel, in dem sie sich dann sehr liebevoll und selbstlos geben kann, als läge ihr sein Bestes am Herzen. Und es ist auch möglich, dass sie wirklich so denkt, dass sie sich selbst nicht bewusst ist, was sie da tut.

Wenn man wirklich unbewusst ist und aus einer niederen Energie heraus funktioniert – und dies gilt ebenso auch für die männliche Energie – dann macht man sich vor, dass man das Richtige tut. Man glaubt dann beispielsweise, dass, wenn man von einem anderen Menschen sehr gebraucht wird und man selbst auch den anderen sehr braucht, dieses Verflechten und Verschmelzen wahre Liebe ist. Dabei liegen in der Unterströmung jedoch viel Besitzdenken und der Drang, einander zu kontrollieren und die Verfügbarkeit des jeweils anderen einzufordern. Damit kann man die Entwicklung der Seele des anderen blockieren und aufhalten und blockiert umgekehrt damit auch die Entwicklung der eigenen Seele. Man setzt sich durch sein eigenes Bedürfnis nach Kontrolle und Besitzdenken selbst gefangen.

Wenn nun die weibliche Energie auf diese niedere Weise wirkt, entsteht eine energetische Verstrickung zwischen beiden Menschen. Dies kann in einer Liebesbeziehung geschehen, und tut es auch sehr oft, aber es kann auch in einer Gruppe, zum Beispiel einer Organisation geschehen. Sehr deutliche Beispiele sind Sekten, spirituelle Gruppierungen also, die sich absondern, die ein sehr starkes Wir-Empfinden haben: wir gegen die böse Außenwelt. In solchen Gruppen kommt es dann zu einer emotionalen Verstrickung, die für die Seele sehr ungesund ist. Vordergründig scheint es sehr schön zu sein: Loyalität, Verschmelzung, ein Gefühl von Einheit. Aber oft ist das nur Schein, da sich darunter eine enorme Leere verbirgt – eine Leere in den Herzen dieser einzelnen Menschen.

Wenn dem Miteinander in einer Gruppe oder in einer persönlichen Beziehung ein Machtbedürfnis zugrunde liegt, entsteht dadurch eine Art Vakuum oder Leere, etwas, das euch daran hindert, euch selbst mit eurem eigenen Licht zu füllen. Ihr könnt nicht zu eurem eigenen Licht gelangen und müsst euch daher vom Licht oder der Lebenskraft eines anderen ernähren. Das ist der Kern der niederen weiblichen Energie, wenn sie eine Täterrolle annimmt. Diese Täterrolle ist nur nicht annähernd so sichtbar wie im Falle eines männlichen Täters, der rohe Gewalt anwendet und damit die oder den anderen unterwirft. Der männliche Täter ist offen sichtbar aggressiv und schließt aus, schottet sich ab. Die weibliche Täterin ist verdeckt aggressiv und schließt das Opfer ein. Sie zieht den oder die andere in ihren energetischen Raum hinein, und wendet in diesem energetischen Kokon, dieser Verstrickung alle möglichen psychologischen Taktiken an, die der Liebe ähneln – Schmeicheln, jemandem das Gefühl geben, sehr wichtig zu sein, Verführung, das Hervorrufen von Schuldgefühlen und Gefühlen von Verpflichtung oder das Einfordern von Loyalität und Exklusivität: Du gehörst mir und ich gehöre dir.

Diese psychologischen Taktiken sehen mitunter nach Liebe aus und werden in kollektiven Bildern wie in Filmen, in der Werbung oder in der Popmusik auch verherrlicht und romantisiert, tragen aber in Wirklichkeit eine gehörige Dosis Gift in sich. Es ist das Gift einer zu starken, energetischen Verflechtung, die auch als Symbiose oder Dependenz bezeichnet werden mag. Es besteht dann eine emotionale Abhängigkeit, die nichts mehr damit zu tun hat, dass man gerne zusammen ist, dass man aus dem Zusammensein Inspiration und Freude schöpft. Dieses Gift hat vielmehr damit zu tun, dass man sich gegenseitig niederhält und aussaugt.

Die Ursache ist, dass in der Unterströmung eine energetische Leere liegt, die wie ein Fass ohne Boden wirkt. Das Problem ist, dass diese Leere auch durch das Ausüben von Kontrolle und Macht niemals gefüllt werden kann. So wird die weibliche Energie, die sich in einer niedrigeren Frequenz befindet, zu einer Täterin, die niemals genug bekommt. Ebenso wie die männliche Energie als Täter immer weiter ausufert und nie genug Macht, Land oder Besitz anhäuft, ist es auch mit der weiblichen Energie: Sie bleibt innerlich leer und unerfüllt.

Denn man kann sich letztlich nicht mit der Energie eines anderen füllen. Es kann aber durchaus so aussehen. Wenn ihr zum Beispiel verliebt seid und im Kontakt mit der anderen Person ganz und gar auflebt, fühlt es sich für den Moment an, als würdet ihr vervollständigt und ausgefüllt werden, als würdet ihr gleichsam aus eurem eigenen Elend, aus der Schwere, der Alltäglichkeit, den Problemen heraus- oder emporgehoben werden, und dann fühlt es sich an, als würdet ihr in eine höhere Sphäre gehoben.

Am Anfang einer Verliebtheit sieht man oft eine Art Vermischung von Energien auftreten, die in beide Richtungen gehen kann. Wenn eine aufrichtige Herzensverbindung und auch ein starkes Bewusstsein besteht, das bereit ist, die Schattenseiten des anderen und vor allem die eigenen Schattenseiten anzuschauen, dann kann dieses hohe Gefühl der Verbindung in eine wirkliche Liebe umgewandelt werden, bei der die beiden Individuen weiterhin ihren eigenen Weg gehen, sich dabei aber vom anderen unterstützt fühlen. Sie können einander dann gegenseitig ermutigen, inspirieren, miteinander lachen und weinen und all die schönen Aspekte von Freundschaft und Liebe erleben, aber es besteht dann nicht dieses Gift einer Verflechtung oder Verstrickung, bei der es hauptsächlich darum geht, einander zu brauchen und klein zu halten. Dieses gegenseitige Kleinhalten und Erdrücken tun Menschen oft nicht bewusst, aber es geschieht dennoch.

Das ist die andere Seite. Ich sagte eben, dass man, wenn man sich im Anfangsstadium der Verliebtheit befindet, zwei Wege gehen kann: Es gibt die Seite des Herzens, der Liebe, die freilässt, und es gibt die Seite der energetischen Verstrickung, an der beide schließlich zugrunde gehen. Beide Seiten wollen am Gefühl des Kontakts und der Nähe festhalten, wenn man aber seine eigene innere Leere nicht anschaut, sondern den anderen als Lösung dafür ansieht, beginnen beide, sich gegenseitig herunterzuziehen. Es entwickelt sich eine Abwärtsspirale, und was sich anfangs so glücklich, leicht und liebevoll anfühlte, wird immer schwerer. Hier beginnt die niedere weibliche Energie zu wirken, was zu Eifersucht, Besitzdenken, Kontrolle und Vorwürfen führt, und beide auch alle möglichen Traumwünsche auf den jeweils anderen projizieren lässt, die dieser nicht erfüllen kann.

Es ist wichtig zu begreifen, dass diese niedere weibliche Energie, die wie eine Art Gift wirkt, auch bei Männern vorhanden sein kann, ebenso wie die aggressive, männliche Energie auch bei Frauen vorhanden sein kann.

Ich spreche hier auf der Ebene von Energien. Ihr seid eine Seele, und ihr habt sowohl männliche als auch weibliche Energien in euch. Beide können in einer hohen oder einer niedrigen Frequenz wirken. Oft sind beide Frequenzen in euch aktiv, und dies ist auch recht logisch, da ihr jetzt Mensch seid. Ihr habt viele von den kollektiven Energien um euch herum aufgesogen, und ihr befindet euch auf dem Weg. Ihr habt euch auf einen inneren Wachstumsweg begeben und seid daher nicht vollendet. Schämt euch nicht, wenn ihr entdeckt, dass ihr eine weibliche Täterenergie in euch habt. Es ist wichtig, sie zu erkennen, denn dies kann auch eine große Erleichterung sein, weil ihr dann versteht, inwiefern ihr euch, in euren Beziehungen zum Beispiel, selbst stört und wie ihr etwas dagegen tun könnt. Dem möchte ich hier nun die Aufmerksamkeit widmen.

Ich möchte euch einladen, jetzt einmal eure eigene weibliche Täterenergie zu spüren und euch ihrer bewusst zu werden, ohne sie zu bewerten. Atmet dafür zunächst in euren Bauch. Werdet euch eures Bauches, eurer Beine, der unteren drei Chakras, eures Steißbereichs, eures Nabels und eures Sonnengeflechts bewusst. Dort sitzt energetisch eure Basis. Das Feuer eurer Seele möchte zu den unteren Chakras durchströmen. Es möchte von eurem Herzen zu eurem Sonnengeflecht, eurem Nabelchakra und eurem Steißbereich fließen.

Euer Feuer, euer Licht möchte Raum einnehmen, möchte euer Energiefeld füllen, es voll machen – voll mit eurem Licht, eurer einzigartigen Schwingung, euren Gaben, euren Talenten, eurem Potenzial. Wenn ihr das wirklich zulasst, gibt euch das ein sehr schönes und einzigartiges Gefühl. Ihr könnt euch regelrecht verlieben in das, was ihr dort fühlt. Das seid ihr. Ihr seid einzigartig. Ihr tragt wunderschöne Energien in euch. Ihr seid mit höheren Energien der Weisheit verbunden, und ihr seid hierhergekommen, um der Erde etwas zu bringen, das kostbar ist. Ihr erlebt mit anderen mit und ihr genießt es, mit anderen in Verbindung zu sein. Das Allerbesonderste aber ist, euch selbst zu spüren, das eigene Feld zu spüren, das ganz euch gehört, das zu euch gehört. Fühlt das jetzt um euch herum, von Kopf bis Fuß, ein komplettes Feld, reich und multidimensional, verbunden mit vielen Leben und Erfahrungen auf der Erde und anderen Orten im Universum. Ihr seid wirklich sehr groß und reich.

Jetzt aber seid ihr in eine Art Dunkelheit, eine Art Loch oder Leere gefallen. Ihr habt in der irdischen Sphäre Erfahrungen gemacht, die sehr schmerzvoll waren, sodass ihr den Kontakt zu eurem Licht verloren habt und euch immer wieder schwach, kraftlos und leer fühlt. Dann fragt ihr euch: „Warum bin ich eigentlich hier? Was tue ich hier? Ich fühle mich hier nicht zu Hause. Ich fühle mich nicht verbunden. Ich fühle mich nicht erfüllt oder inspiriert.“ Da ist sie, diese Leere und auch die Einsamkeit, die Bedürftigkeit, die Sehnsucht nach Leben, Lebendigkeit, Bedeutung, Sinn, Kraft, Feuer. Spürt für einen Moment ganz deutlich diese Leere, diese existenzielle Leere, das Vakuum, den Zweifel, die Unsicherheit, dieses „was mache ich hier eigentlich?“.

Spürt, dass ein Teil von euch wankt, unsicher ist. In diesem Teil wohnt die niedere weibliche Energie, die das Bedürfnis hat, sich mit der Energie eines anderen zu füllen. Sie tut dies meist unbewusst, aber aus dieser Leere heraus zieht sie an einem anderen. Und dieser andere kann jeder sein. Es kann euer Partner sein. Es kann euer Kind sein. Es kann ein Elternteil sein, ein Freund oder eine Freundin, eine Gruppe, der ihr gerne angehören möchtet, ein Projekt, für das ihr euch übermäßig engagiert, ein Ideal, für das ihr alles gebt. Aber seid ihr dann nicht ein wenig zu besessen davon? Alles, was obsessiv ist oder eine Art von Eifer oder Begierde in sich trägt, kommt von einer niedrigeren Frequenz. Es strahlt nicht das Bewusstsein und das Vertrauen einer höheren Frequenz aus.

Schaut einmal, ob ihr diese niedere weibliche Energie in eurem eigenen Energiefeld wahrnehmen oder lokalisieren könnt. Wo sitzt sie? Vielleicht seht ihr sie als einen dunklen Fleck oder ein Gefühl von Schwere und Trübsal oder Schwermut. Diese Energie kann auch viel Müdigkeit und sogar Erschöpfung verursachen. Achtet auch darauf, auf welche Weise ihr jene greifende Bewegung macht, diese Bewegung des besitzen oder einfordern Wollens, des beeinflussen und euch aneignen Wollens, jene weibliche Taktik, Energie erobern zu wollen. Schaut, ob ihr diese greifende Bewegung in euch selbst wahrnehmen könnt, und lasst dann für euch selbst beleuchten, wo oder wem gegenüber ihr diese Bewegung am meisten einsetzt. In welcher Situation ist eure niedere weibliche Energie, die Täterenergie in weiblicher Form, am Werke? Wo manifestiert sie sich in eurem Leben?

Nehmt das in Ruhe in euch auf. Urteilt nicht darüber. Macht euch auch bewusst, dass der oder die andere, mit dem oder der ihr dies tut, ebenfalls ein unabhängiges Individuum, eine unabhängige Seele ist, die dies mit sich machen lässt. Auch er oder sie hat seinen oder ihren eigenen Willen, seine oder ihre eigene Wahl. Fangt daher nicht an, euch schuldig zu fühlen, sondern beobachtet, was vor sich geht, wenn ihr versucht, die andere Person auf diese Weise einzusperren oder auf welche Weise auch immer zu kontrollieren, zu manipulieren, sie bei euch zu halten. Fühlt die Dynamik darin. Spürt eure eigene Verzweiflung, denn auf einer bewussten Ebene wollt ihr das nicht. Ihr wollt Liebe erfahren, und Liebe ist von einer ganz anderen Art. Ihr wollt eigentlich zuhause sein bei euch selbst und den anderen dafür nicht brauchen, sondern gerade aus eurem eigenen inneren Reichtum und Fülle heraus dem anderen in Leichtigkeit und Freude begegnen. Dieser freie Raum bringt wahres Glück in Beziehungen.

Wendet euch nun ganz diesem Schattenanteil in euch selbst, eurem eigenen weiblichen Schattenanteil zu, und sagt zu ihr: „Ich bin da. Sieh mich. Ich bin Licht. Ich lasse mein Licht zu dir hin strahlen. Komm aus der Dunkelheit heraus und komm in mein Herz, in meine Arme. Ich fülle dich an mit meinem eigenen Licht. Du brauchst niemand anderen. In meinem Herzen wirst du nie einsam sein.“ Lasst diesen alten, dunklen Schatten, der schon sehr lange bei euch ist, näher kommen. Gebt ihm ein Gesicht und seht ihn, seht sie an. Seht, dass sie gelitten hat und sich sehr einsam und niedergeschlagen, am Boden zerstört gefühlt hat. Alle Täterenergie, sei sie männlich oder weiblich, geht aus tiefer Einsamkeit, Verzweiflung und Niedergeschlagenheit hervor. Reicht dieser Schattengestalt in euch die Hand und fühlt ihre Hand in eurer. Fühlt auch, dass die Dunkelheit eine Illusion ist. Ihr seid innerlich nicht leer.

Ihr könnt die niedere weibliche Energie, den weiblichen Täter in euch auf zwei Weisen befreien:
Die eine ist die der Einsicht: indem ihr ganz klar erkennt, dass eure energetische Verstrickung mit einem anderen ungesund ist, dass es keine Liebe ist, sondern Abhängigkeit oder Kontrolle, Besitzdrang. Schaut euch euer eigenes Verhalten und eure Emotionen gegenüber einem anderen, der euch tief berührt, einmal ganz genau an. Unterscheidet dabei zwischen Liebe und Angst, Freude und Kontrolle. Dies ist eine Herangehensweise, eine Möglichkeit, die weibliche Täterenergie in euch selbst zu demaskieren. Einsicht. Euch ganz ehrlich anzuschauen und zu beobachten, was zwischen euch und der anderen Person vor sich geht.

Der zweite Weg ist, euer eigenes Licht zuzulassen. Lasst den anderen einmal für einen Moment völlig außer Acht. Konzentriert euch auf euch selbst. Nehmt euch einen Moment Zeit für euch selbst und füllt eure eigene Aura, eure Chakras oder euer Energiefeld ganz mit euch, mit eurem höchsten Licht, eurer Herzfrequenz. Dies ist in euch allen in Überfülle vorhanden. Gebt sie euch selbst. Euer Herz ist bereits geöffnet. Ihr seid schon so weit auf eurem Weg. Ihr kämpft mit Schatten aus der Vergangenheit, mit Schmerzen und Traumata, die ihr noch in euch tragt. Kommt in Kontakt mit eurem eigenen hellen Licht und spürt, dass es dann nicht mehr nötig ist, euch energetisch mit irgendetwas von außen zu versorgen. Ihr braucht diese greifende Bewegung nicht mehr zu machen. Ihr könnt in eurem eigenen Licht fließen und schwimmen, in eurer eigenen Schöpferkraft und Kreativität, in eurer Fähigkeit, gute Dinge anzuziehen.

Ihr seid voller Kraft und Selbstbewusstsein. Beides ist wie ein Magnet, der freudvolle und positive Beziehungen anzieht – Beziehungen, die euch helfen, euch selbst zu entwickeln. Umgekehrt helft auch ihr dem anderen, sich zu entwickeln, ihr stimuliert euch gegenseitig. Und jeder bleibt in seinem eigenen reichen, vollen Energiefeld. Keine Symbiose. Kein giftiges gegenseitiges Beherrschen-Wollen. Keine Forderungen. Keine Schuldgefühle. Keine Verstrickung. Ihr tanzt in Freiheit mit einander. Manchmal seid ihr euch sehr nahe und manchmal geht ihr jeder seinen eigenen Weg.

Freiheit. In dieser Freiheit, in diesem freien Raum, könnt ihr leicht den Kontakt mit eurer eigenen Seele, eurer eigenen Herzenergie und eurer höheren weiblichen Energie halten. Ihr seid dann nicht daran gebunden, zu brauchen oder gebraucht zu werden, an diese symbiotische sogenannte Liebe, die in Wirklichkeit Kontrolle ist. Diese erstickt eure Seele. Ob diese kontrollierende Liebe nun in einer (zwischenmenschlichen) Beziehung oder in einer Gruppe besteht oder ob ihr in einer bestimmten Weltanschauung, in einer bestimmten Ideologie feststeckt und daran glaubt wie an etwas Heiliges: All dies sind Formen von Gefängnissen, in denen viel weibliche Täterenergie schlummert. Seelenkontakt, Schöpferkraft, Kreativität gedeihen nur in einem freien Raum, in dem ihr euer eigenes Energiefeld bewohnt und Meister darin seid.

Diese Meisterschaft einzufordern, ist eure Herausforderung, ist Teil eurer Seelenmission in diesem Leben: Zu euch selbst zurückzukehren. Gleichgewicht in eure eigene weibliche und männliche Energie zu bringen und beide auf die Herzensebene zu erheben.

Dies ist euer Weg und ihr werdet euer Ziel erreichen. Habt Vertrauen darin und wisst, dass ihr immer umgeben seid von Kräften der Liebe und des Lichts umgeben seid.

Danke für eure Aufmerksamkeit und unser energetisches Beisammensein während dieser Botschaft.

 
Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr – https://www.lichtderwelten.de/
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/maria-magdalena–die-weibliche-energie-in-der-taeterrolle