Lebensrichtige Botschaft: „Gott, ganz vertraulich.“

Gott ist der oberste Schöpfer von Allem-was-ist, soweit sind wir uns wahrscheinlich alle einig. Gott ist aber nicht nur eine abstrakte unpersönliche Energiequelle, die jedermann benutzen kann, um Schöpferwesen zu spielen. Oh nein, so einfach ist es nicht! Gott ist nämlich neben seiner unpersönlichen Göttlichen Ausstrahlung, die alles belebt, durchdringt und erleuchtet, so wie die Sonnenstrahlen, auch die höchste aller Persönlichkeiten – sozusagen der, der die Strahlen willentlich aussendet. Er ist in diesem Beispiel also nicht nur die Sonnenstrahlen, sondern die Sonne selbst. Seine sonnige Persönlichkeit besitzt individuelle Eigenschaften, die immer und in jeder Beziehung vollkommen sind. Bei uns Seelen ist das eher weniger der Fall.
Gott ist Teil jedes Atoms, da er sich in jedes Atom winzigklein erweitert hat. Wie sowas geht? Das ist Gottes Geheimnis, und nur Er kann das! Die vedischen Schriften erklären es genau und beschreiben Gottes unterschiedliche Erweiterungen, die alle Gott sind, wobei sich Gott nie Selbst verliert, weniger wird oder sich aufteilt, wie die Unpersönlichkeitsfraktion gerne behauptet: wenn Gott überall drin ist, dann hat er sich aufgeteilt, jedes Teil ist Gott, also bin auch ich Gott, und somit bin ich auch alles, denn alles ist Gott, und wenn ich Gott bin, bin ich der grösste und vollkommenste aller Schöpfer, und ich kann schöpfen, wie es mir beliebt, und alles, was ich schöpfe, ist gut, denn sonst würde Gott das ja nicht zulassen – Oh weia! Das kennen wir doch von den Geheimgesellschaften, Theosophen, New Agern, Politikern, Illuminaten – und von allen anderen, die sich ebenfalls für erleuchtet halten.
Gott ist im Herzen jeder Seele als Überseele lokalisiert, im Inneren verweilend, an allem teilnehmend und alles beobachtend: eine essentielle Erweiterung, ein wichtiger Aspekt des höchsten Herrn. Die Seele ist das eigentliche Lebewesen, und sie würde nicht leben, würde Gott sie nicht beleben, denn ihr Leben ist Sein Leben. Warum interessieren sich dann so wenig Menschen für Gott? Warum ist alles andere wichtiger als der Leben spendende Vater, die Quelle allen Lebens? Und warum wird heute so viel Körperkult betrieben, anstatt die innere Schönheit zu erkennen und zu fördern? Die Seele ist in der materiellen Welt in unterschiedliche Körper inkarniert: feinstofflich-materielle und grobstofflich-materielle. Und so nebenbei: Engel gehören auch noch in die materielle Welt, sie sind Seelen, die in feinstofflich-materielle Körper inkarniert sind.
Wir dürfen unseren Geist wieder für die uralten vedischen Wahrheiten öffnen. In ihnen wird nicht nur erklärt, was warum wie existiert, sondern auch, was der eigentliche Sinn und das höchste Ziel des Lebens ist. Und das ist doch eigentlich nicht ganz unwichtig zu wissen, oder? Als Überseele begleitet Gott alle Lebewesen und erlebt alles mit ihnen gemeinsam, auch die peinlichsten Momente. Gott ist dabei nicht nur der stets gegenwärtige liebevolle Beobachter, sondern auch der beste Ratgeber – sofern man Ihm zuhört. Dann umgeht man beim nächsten Mal auch jedes Fettnäpfchen souverän. Gott ist also alles in allem der beste Freund des Lebewesens. Daher ist es doch nur logisch, dass wir gerade zu Gott eine intime Beziehung aufbauen sollten.
Warum ist nur in diesem Zeitalter ausgerechnet der Schöpfer allen Lebens so unpopulär? Weil wir gerade kollektiv das Kali Yuga erfahren, ein Zeitalter der Lüge, Verdrehung und Spaltung. Spaltung kann man mit dem griechischen Wort diabolos (diabolisch) übersetzen, wie Armin Risi so wunderbar erklärt, und das trifft es genau. Der Halbgott Kali herrscht insgesamt 432.000 Jahre auf der Erde, und sein Zeitalter ist das kürzeste von insgesamt vier Zeitaltern, die sich zyklisch wiederholen. Wir Seelen vergöttern lieber Engel, Meister (von was?) und Ausserirdische (es gibt auch negative), anstatt Gott, der die Ursache aller Ursachen und somit auch unser Ursprung ist. Ist das nicht äusserst peinlich? Nichts gegen die Lichtvollen, aber dahinter verbergen sich oft genug unlichte Gesellen, die nur ein künstliches Licht der Blendung hochhalten und dieses verehren. Bei der Verehrung von Gott hingegen sind wir und alle immer auf der sicheren Seite.
Gott ist der Höchste Herrscher der materiellen und der nichtmateriellen – spirituellen – Welt. Seine Persönlichkeit hat einen vollkommenen Charakter, vollkommenes Aussehen, vollkommene Liebe, usw., und Sein Name hat eine vollkommene Klangschwingung: Kṛṣṇa (sprich Krischna). Für Christen geht auch Christus, abgeleitet vom griechischen Krischto, wiederum abgeleitet aus dem Sanskrit von Kṛṣṇa, womit wir wieder beim Ursprungsnamen wären.
Wenn du eine persönliche Beziehung zu Gott aufbauen möchtest, sprich Ihn mit Namen an. Du sprichst deine Freunde doch auch mit Namen an und nicht mit Mensch. Der Titel Gott bezeichnet Seine Stellung als oberster Herrscher und Ursache von Allem-was-ist, so wie der Titel Präsident das Amt bezeichnet, das jemand innehat. Derjenige der das Amt bekleidet, ist eine Person, die auch einen Namen hat. Du darfst Gott ebenfalls mit Seinem Namen ansprechen: Kṛṣṇa, Christus, Govinda, Viṣṇu, Nārāyaṇa und Rāma, das sind erst einmal die wichtigsten. Du kannst einen davon wählen, oder alle nehmen.
Gott hat noch viel mehr Namen, schliesslich ist Er Gott und somit die älteste, höchste, schönste, reichste, allmächtigste und in allem vollkommenste Persönlichkeit. Er selbst lehrte uns in einer Seiner Verkörperungen als Śrī Caitanya Mahāprabhu, dem Goldenen Avatara, der im Indien des 16. Jahrhunderts eine große gesellschaftspolitische und religiöse Bewegung ausgelöst hatte, dass Kṛṣṇa derjenige Seiner vielen Namen ist, der in diesem diabolischen Zeitalter für uns am wichtigsten ist. Der Name ist die Klangschwingung von Kṛṣṇa, dem Absoluten und besitzt die höchste Kraft, die uns von den Lügen des dunklen Zeitalters und aus der Unwissenheit der Materie befreit.
Übrigens hat das diabolische Kali Yuga vor etwa 5000 Jahren begonnen, d.h. es wird noch 427.000 Jahre dauern, bis wieder ein grosses goldenes Zeitalter erblüht. Aber keine Panik, wir befinden uns derzeit in einer Übergangsphase zu einem kurzen lichtvollen Moment der Erdgeschichte im Kali Yuga, das 9.500 Jahre andauern wird und eine letzte Chance der Einsicht und Heilung für unlichte Seelen darstellt, bis Kali sich vollends austoben darf. Da ist dann hoffentlich keiner von uns mehr auf der Erde inkarniert, sondern hat sich befreit oder ist zumindest lichtvoller ET oder Engel geworden. Gelle? Gott beendet dann das dunkle Treiben höchstpersönlich.
Du solltest dich lieber jetzt als später der Befreiung zuwenden. Die Befreiung geschieht, wenn du dich Gott zuwendest und ihm liebe- und hingebungsvoll dienst, indem du z.B. den Namen Gottes betest, singst oder chantest (laut und wiederholend aufsagst). Er hat uns praktischer Weise ein hochwirksames Mantra hinterlassen, dessen Anwendung das Bewusstsein reinigt, den Geist klärt, die Aura verlichtet und einen mächtigen Schutz aufbaut: Das Maha Hare Kṛṣṇa Mantra:
Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa, Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare / Hare Rāma, Hare Rāma, Rāma Rāma, Hare Hare.
Ist ja nicht wirklich schwer, da gibt es ganz andere Mantras. Diese sechzehn Sanskritworte bilden eine transzendentale Klangformel. Auf Sanskrit bedeutet manah Geist, und tra bedeutet Befreiung. Somit ist ein Mantra eine transzendentale Klangschwingung, die den Geist von Illusion und Ängsten in der materiellen Welt befreit. Indem du dir selbst beim sprechen zuhörst, also deine Aufmerksamkeit auf die Klangschwingung deiner Worte richtetest, befreist du deinen Geist aus dem Gedankenkarrussel, das meist unbewusst und zu deinen Ungunsten permanent im Hintergrund läuft. Mantra chanten ist aktive Meditation. Du kannst es natürlich auch leise sprechen, wenn du in der Warteschlange stehst, oder der Elternabend anfängt, langweilig zu werden, die Kassiererin dich böse anguckt, dir der Schiedsrichter beim Fussball die rote Karte zeigt oder dein Chef dir kündigt.
Wenn du Kṛṣṇa als den obersten Schöpfer anerkennst, dann erkennst du Ihn auch als Besitzer von Allem-was-ist an. Alle Materie und Antimaterie, alle Lebewesen – auch du – sind von Ihm und Seinen Energien beeinflusst und abhängig. Ihm zu dienen ist daher deine wesensgemässe natürliche Stellung innerhalb der Schöpfung und somit eine wahre Freude. Durch hingebungsvollen Dienst der Liebe befreist du dich aus der Anhaftung an die materiellen Energien dieses Universums und erfährst wahres Glück. Du wirst dabei nicht versklavt von Kṛṣṇa, du bist ein Gefäss der Liebe und dienst in Liebe der Quelle der Liebe, und das ist das wundervollste, was es gibt.
Alle Seelen stammen aus der spirituellen nichtmateriellen Welt und sind aus der Energie Gottes geschaffen. Kṛṣṇa gewährt jeder Seele ihre Individualität und einen freien Willen, sonst wäre die Liebe der Seele zum Schöpfer keine echte Liebe, sondern ein unumstössliches Gesetz, das mit Zwang gleichzusetzen wäre. Kṛṣṇa hat das materielle Universum erschaffen, damit sich die Seele als Schöpfer erfahren kann, wenn sie dies wünscht. Das nenn ich mal bedingungslose Liebe, denn Gott muss als Überseele miterleben, was für ein Mist hier in der materiellen Welt gerade geschieht.
Mal ehrlich, so ganz ohne Hilfe von Gott ist es ziemlich anstrengend hier unten, besonders im diabolischen Kali Yuga. Die materielle Erfahrungsspielwiese für gefallene Seelen ist übrigens nur ein Viertel so gross wie die nichtmaterielle spirituelle Welt. Warum sind wir bloss so eigensinnig gewesen und wollten unbedingt Schöpfer spielen? War doch alles gut in der spirituellen nicht-materiellen Welt, oder?
Zudem ist Materie vergänglich, begrenzt, und die Gefahr, in die dämonischen Reiche abzufallen, sollte nicht unterschätzt werden. Wir sollten lieber den Rückweg in unsere spirituelle Heimat antreten, uns schleunigst tugendhafte Eigenschaften aneignen, unser Bewusstsein von Mayas Schleier reinigen, das falsche Ego transformieren und uns Stück für Stück aus der Anhaftung der materiellen Welt lösen. Da müssen wir als erstes mal unsere Wünsche überdenken. Wünsche dienen immer nur dem Ich. Ich will und Ich kann sind Hinweise auf das falsche Ich – das nervige Ego, das immer denkt das ist meins. Und genau da liegt der falsche Hase im Pfeffer.
Befreiung bedeutet, nicht mehr zur Befriedigung des falschen Ich (Ego) zu wünschen, sondern alles für Gott zu wünschen, sodass es Ihm gefällt und Ihn erfreut. Erfreue Gott durch deine tägliche Arbeit und bitte darum, für Ihn auf der Erde leben zu dürfen. Dann wird Gott dir eine Unterkunft und Arbeit in Seinem Sinne zukommen lassen. Gott erfüllt die Bedürfnisse Seiner dienenden Seelen in der materiellen Welt liebend gerne, aber so, wie Er es für richtig hält. Also vertraue auf Gott und jammere Ihm nicht die Ohren voll.
Maya ist der Schleier des Vergessens, der innerhalb der materiellen Welt unsere Sicht auf die Wirklichkeit verschleiert. Durch die Wirkung von Maya, die übrigens auch eine Persönlichkeit und Halbgöttin ist, vergessen die inkarnierten Seelen, wer sie sind, woher sie kamen und warum sie die materielle Welt besser wieder verlassen sollten. Die Seelen sind durch Mayas Energien so verwirrt, dass sie immer wieder neue materielle Wünsche zum Ziel ihres Lebens machen, anstatt ihnen gegenüber eine transzendentale Haltung einzunehmen. Zur Erinnerung, das Ziel ist Gott.
Im materiellen Universum gibt es grobstoffliche und feinstoffliche, lichtvolle und dunkle Welten (Planetensysteme), und sie alle sind zeitlich begrenzt und unterliegen den universellen Göttlichen Gesetzen. Besonders trickreich sind das Gesetz des Karma und das Gesetz der Wiedergeburt. Selbst auf dem lichtvollsten Planeten sterben die dort inkarnierten Seelen nach tausenden von Erdenjahren. Und wenn dann das gute Karma aufgebraucht ist, geht es wieder zurück auf den allseits geliebten Schulungsplaneten Erde. Die spirituelle Welt kann nur karmafrei erreicht werden. Und, nun ja, am Ende der zur materiellen Schöpfung gehörenden Zeit vergeht sogar der hochschwingende feinstoffliche Körper des allerersten, höchsten und ältesten Lebewesens im Universum – Brahmā.
Also: Weihe jede Tätigkeit Kṛṣṇa. Mache Ihm eine Freude, anstatt immer nur an dich und dein falsches Selbst zu denken. Lasse los von Sehnsucht, Schmerz und materiellen Träumen und tue alles zuerst für Gott, denn ohne Ihn wärst du nicht da.
Hare Kṛṣṇa,
Selina

Bild von Alejandro Tuzzi auf Pixabay

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