In der Wissenschaft existiert eine Begrifflichkeit – Superorganismus, die als ein Teil des Erklärungsmodells einiger Vorgänge in der Tierwelt benutzt wird. Dabei handelt es sich darum, dass die einzelnen Organismen fähig sind, ein Netzwerk zu bilden, das dann so agiert, als ob eine höhere, bewusste, energetische Kraft diese organisierte Einheit zu führen weiß. Beispielsweise können in der Natur interessante Phänomene beobachtet werden, wenn während ungünstiger Wetterverhältnisse eine Reihe von Populationen verschiedener Tierarten vom Sterben bedroht ist. Alle „Individuen“ der bedrohten Population kommen dabei automatisch zusammen. Es geht oft um Millionen (z. b. Ratten, Mäuse), manchmal Milliarden (z.B. Heuschrecken, Termiten), die sich zusammentun, um eine Einheit zu bilden. Dabei verschwindet zwangsläufig das individuelle Feld jedes „Individuums“, und das allgemeine, kollektive Feld des „Überindividuums“(= Superorganismus) wird gebildet. Unvorstellbare Mengen bewegen sich wie eine physische gigantische Welle und überwinden auf ihrem Weg alle Hindernisse: Wenn sie auf Flüsse, Schluchten etc. stoßen, gehen mehrere von denen in den Tod, um die Brücke für die anderen, die überleben können, zu bilden. Einem „Individuum“ aus der Tierwelt wird also in dem Zustand eines Teils des Überorganismus sein Selbsterhaltungstrieb automatisch ausgeschaltet und seine Handlungen werden dadurch vollständig mechanisiert.
Die gleiche Superorganismus-Bewegung wird bei den Vögeln beobachtet. Ein Vogel, selbst ein erfahrener, fliegt nicht allein zum Überwinterungsort, ebenso wenig in kleinen Populationsgruppen. Warum?.. In einem Schwarm sterben ja die Vögel oft an Hunger, frieren ein… Trotzdem kann nichts sie dazu bringen, zu den Orten alleine zu fliegen, an denen sie überwintern wollen. Was ist der Grund für ein so merkwürdiges Vogelverhalten? Im Laufe der Evolution haben auch die Vögel eine Fähigkeit entwickelt, einen Superorganismus zu erschaffen. Der jährliche biologische Zyklus der Dichte des Schutzfeldes eines Vogels führt dazu, dass das individuelle Schutzfeld bei Zugvögeln im Herbst sehr schwach wird, praktisch verschwindet, was die Voraussetzung für die automatische Bereitschaft ist, zu einem Teil eines Überindividuums zu werden.
Das Superorganismus- Konzept aus der Welt der Tiere ist auf das Reich der Menschen durchaus übertragbar. ABER das allgemeine psychische System eines Menschen ist viel komplexer als das eines Tieres. Das menschliche Nervensystem besteht aus vierzehn Milliarden Neuronen und kann bei seiner optimalen Entwicklung alle im Leben eines Individuums auftretenden Herausforderungen alleine lösen. Darüber hinaus besteht zwischen Gehirnneuronen eines Menschen ein Höchstmaß an Wechselwirkung. Es ist kaum möglich, im Zustand eines Superorganismus die gleiche Qualität der Wechselwirkung zu erreichen, wie das System eines menschlichen Individuums es alleine leisten kann. Demzufolge ist der Superorganismus in der Welt des Homo Sapiens kein progressiver Schritt in der evolutionären Entwicklung der menschlichen Wesen, wie es bei Termiten, Ameisen, Vögeln usw. zu betrachten ist, sondern ein gewaltiger Entwicklungsschritt zurück. Denn das Bewusstsein eines Superorganismus liegt nicht in der Verbindung zu dem Göttlichen und hat nichts mit der inneren Intelligenz der einzelnen bewussten Elementen zu tun, wobei es vorstellbar wäre, dass alle Individuen in einem Kollektiv von der persönlichen Intelligenz, individuellem Wissen und der inneren Stärke der Einzelnen profitieren würden. Und auf dem ersten Blick könnte es auch so scheinen… Aber: Das individuelle energetische System eines normal entwickelten Menschen wird automatisch von den äußeren Einflüssen beschützt. Der Zustand des Überindividuums ist jedoch erst dann möglich, wenn alle Individuen ihre Schutzfelder öffnen, um zu Elementen eines Superorganismus zu werden. Diese Elemente dürfen dann keine Persönlichkeit haben und sind durchaus austauschbar. So wird der Mensch unwillkürlich zu einem mechanisierten, simplen Akteur auf einer Bühne, die ihm wahrscheinlich nicht bewusst ist, wie auch die auf dieser Bühne die Regie führenden Wesen.
Auf dem Prinzip des Superorganismus werden meiste Mind-Control-Waffen entwickelt. Es ist ja tatsächlich so, dass ein Mensch im Zustand einer „Menge der Gleichgesinnten“ oft zu den Handlungen motiviert wird, die er alleine von sich aus nie ausführen würde. Diese Handlungen können sogar seinen persönlichen ethischen und moralischen Grundsätzen sowie seinem ganzen wahren ICH widersprechen.
Wenn man es bedenkt, dass nur drei bis fünf Prozent der menschlichen Gehirnneuronen aktiv in dem Bewusstsein eines Individuums tätig sind und die restlichen 95 bis 97 Prozent nicht an der bewussten Aktivität teilnehmen, dann wäre es eine durchaus logische Schlussfolgerung, dass wenn ein „Interessent“ oder eine Gruppe von über andere herrschen Wollenden den Schlüssel für die Tür zu diesen 95-97 Prozent der menschlichen Neuronen besitzt, dann können diese Wesen eine beliebige Anzahl von Menschen kontrollieren und verwalten, ohne dass dies den Betroffenen bewusst ist.
So funktioniert unsere ganze Gesellschaft mit ihren sozial-politischen, finanziellen, religiösen, bildungstechnischen, medizinischen Systemen.
Aber auch die reinen energetischen Superorganismen, die in einem Zustand der bewussten energetischen Verbindung der einzelnen Individuen (z.B. bei kollektiven Mediationen) sich bilden, tragen die gleiche Funktion. Es finden dabei die energieraubenden Prozesse statt, während deren die Betroffenen in dem individuellen positiven Erwartungszustand fest daran glauben, zusammen mit anderen eine positive energetische Wirkung zu erzeugen.
Das energetische Schutzfeld eines menschlichen Wesens ist durchaus sehr wertvoll und darf auf keinen Fall etwas oder gar gänzlich gelockert werden. In diesem Sinne hat der Begriff „Schutz“ nicht mit der Energie der Angst gemeinsam, sondern deutet darauf hin, dass jedes lebendige System seinen eigenen Schatz besitzt, der verschiedene energetische Elemente in sich trägt, welche einem Menschen dabei helfen, die beste Verbindung mit seinem eigenen wahren Kern herzustellen, seine Inkarnationsaufgaben bestmöglich zu lösen und zu dem Gott-Menschen auf der Erde zu werden, der man tatsächlich ist. Seinen eigenen inneren Schatz zu beschützen sowie sich selbst energetisch abzugrenzen ist das Geburtsrecht jedes menschlichen Wesens. Ein sich kontinuierlich entwickelndes Individuum, das ununterbrochen an sich selbst arbeitet und sich auf seinem holprigen Bewusstseinsweg unermüdlich vorwärts bewegt, entfernt sich früher oder später zwangsläufig dem Superorganismus-Konzept, denn er fängt an, den persönlichen Energieraub, der in dem Zustand des Überindividuums auf unterschiedlichen Ebenen stattfindet, deutlich wahrzunehmen.
Es ist in unserer Zeit viel Kraft und Mut dafür erforderlich, um seinem eigenen Pfad allein und authentisch zu folgen, ohne sich der kollektiven Energie einzuschließen und unterschiedlichen Superorganismen fern bleibend. Jedoch ist es der einzig richtige Weg für jeden entwickelten Menschen, auch wenn dies ihm heute vielleicht noch nicht bewusst ist!
Peace & Love
Elena
https://das-neue-bewusstsein.com/author/das-neue-bewustsein/
Antworten