Lebensrichtige Botschaft: „Rückkehr ins Licht der Wahrheit“, # 284, 3/11/19

Für die, die es wirklich ernst meinen mit der Spiritualität, ist jetzt Schuss mit lustig. In der heissen Phase des Wandels, dürfen wir nicht vergessen, dass der langersehnte Aufstieg unsere innere Arbeit und nicht einfach nur ein äusseres Ereignis ist. Wenn der Sturm des Wandels aufzieht – und er wird kommen – sollten wir vorbereitet sein, und vorbereitet sein heisst, die innere Arbeit gemacht zu haben. Dann hat das Äussere auch keinen Einfluss mehr. Was die innere und die äussere Welt ist und wie wir von der Dunkelheit ins Licht der Wahrheit aufsteigen und somit nach Hause zurückkehren, davon handelt diese Botschaft, die sich an all jene wendet, die bereit sind, sich Gott hinzugeben. Diese Hingabe ist selbstlose Liebe, und selbstlose Liebe richtet sich nicht auf unsere Wünsche, sondern einzig und allein auf Gott, der das Zentrum der spirituellen Welt und das Ziel der Liebe ist.

Arthos über Involution und Seelenwanderung, und warum Bhakti der direkte Weg ins Königreich Gottes ist. Lebensrichtige Botschaft 284.

Heute ist ein guter Tag, um mit dem Aufstieg zu beginnen. Während die Masse der Scheinspirituellen, die sich von dämonischen Kräften umschmeicheln lassen, glauben, der Aufstieg sei etwas, das ihnen widerfährt, ohne dass sie an sich arbeiten müssten, ist es für dich, so du tatsächlich aufsteigen willst, an der Zeit, mit der Arbeit zu beginnen. Der sogenannte Aufstieg ist ein Aufstieg des Bewusstseins. Er findet nicht statt, indem du auf äussere Ereignisse wartest, oder indem andere die Arbeit für dich erledigen. Er findet statt, indem du dein Bewusstsein bereinigst, dich von dem löst, was dich daran hindert, aufzusteigen und dich dem Wissen, das nicht nur dem Licht der Wahrheit entspringt, sondern das Licht der Wahrheit ist, zuwendest. Dieses Licht ist dein Ursprung und dein Ziel. Auf deinem Seelenweg bist du aus dem spirituellen Ursprung in die Tiefe der materiellen Illusionen gefallen. Wenn du dorthin zurückkehren willst, wo du herkommst, dann führt kein Weg daran vorbei, aus der Dunkelheit ins Licht aufzusteigen.

Somit ist der Aufstieg nichts anderes, als der Weg zurück nach Hause. Um nach Hause zurückzukehren, musst du nicht spekulieren, was und wo dein neues Zuhause ist und wie es aussehen mag. Du kannst dir viel ausdenken, aber nichts davon wird mit dem Licht der Wahrheit übereinstimmen, denn alles, was du dir ausdenkst, entspringt der Dunkelheit der Illusionen, in denen dein Geist umherirrt.

Dein Geist ist nicht rein und klar, sondern verschmutzt und verwirrt. Er ist mit dir als Seele deinen langen Weg durch die Zeitalter und Verkörperungen gegangen und hat seine geringfügige Unabhängigkeit genutzt, um sich Dinge auszudenken, die das Licht der Wahrheit verleugnen. Dabei ist er dem falschen Ego unterlegen und dadurch in einen Sumpf gefallen, den du trockenlegen musst, wenn du aufsteigen willst. Ohne die Trockenlegung des Sumpfes, in dem du feststeckst, kommst du nicht heraus. Aber weisst du was? Die Arbeit, die vor dir liegt, ist eine wundervolle Arbeit, denn sie befreit dich aus den Konsequenzen, die dein selbstsüchtiges Handeln mit sich führt.

Indem du die Selbstsucht in uneigennützigen Dienst verwandelst,  bereinigst du dich von den Verschmutzungen, die materielle Gier, materieller Neid und materielle Lust mit sich gebracht haben. Sie haben deinen Geist verschmutzt. Ein verschmutzter Geist verführt dich dazu, immer mehr vom Gleichen zu erfahren, obwohl ein noch mehr vom Falschen das Falsche auch nicht besser macht. Durch die Verschmutzung hast du deine ursprüngliche Reinheit vergessen und verloren, und wenn du vergisst, dass du eigentlich rein bist, glaubst du mit der Zeit, dass die Verschmutzung deine Reinheit ist. Das meine ich, wenn ich immer wieder sage, dass du in deiner Unwissenheit die dich umgebende Dunkelheit für das Licht hältst.

Dunkelheit ist keine Willkür böser Gesellen – auch wenn es dämonische Wesen gibt, die deine Schwäche ausnutzen, um dich mit ihrem künstlichen Licht zu blenden und dich in ihre Abgründe gottloser Dunkelheit zu ziehen. Aber sie sind nicht die Schuldigen, sondern nur die, die dich mit allen Mitteln verführen, ihnen zu folgen.

Nur du bist verantwortlich für deine Entscheidungen, und wenn du falsche Entscheidungen triffst, musst du auch die Konsequenzen tragen, die dich aus einer lichtvollen Wirklichkeit in eine dunkle Realität führen. Eigentlich gibt es nur ewiges Licht. Wenn du dich jedoch vom Licht abwendest, wird es dunkel. Dunkelheit entsteht überall dort, wo das ewige Licht abgelehnt wird. Sie ist keine Alternative zum Licht der Wahrheit, sondern nur seine vorübergehende Abwesenheit. Sie ist nicht die Wirklichkeit, sondern nur die selbsterschaffene Realität.

Von Beginn dieses Universums an bis zu seinem Ende besteht die Möglichkeit für alle Seelen, ihre geringfügige Unabhängigkeit zu nutzen, um das Licht der Wahrheit zu verleugnen. Im Licht der Wahrheit ist jede Seele ein Teil dieses Lichts – sozusagen einer ihrer Funken. Wenn der Funke aber glaubt, er selber wäre das Feuer und sich dann in diesem Irrglauben vom Feuer löst, dann erlischt der Funke, denn dieser Glaube entspricht nicht dem Licht der Wahrheit.

Der Funke verliert seine Leuchtkraft, stirbt aber nicht ab. Er ist einfach nur ohne Licht und somit Teil der Dunkelheit. Um wieder zu Licht zu werden, muss er die Dunkelheit verlassen. Das ist es, was Aufstieg genannt wird. Verstehst du nun, warum das nicht geschehen kann, ohne dass du es herbeiführst? Du hast deine geringfügige Unabhängigkeit genutzt, um einen Irrglauben in einer vom Licht der Wahrheit getrennten Dunkelheit zu leben. Wenn du ins Licht zurückkehren willst, musst du dich von deinem Irrglauben lösen, Reue zeigen und dich bessern.

Der Irrglaube beginnt damit, dass du glaubst, dein Körper zu sein. Du identifizierst dich somit nicht mehr mit dem, was du bist, sondern mit dem, was du gerade benutzt. Das ist, als würde der Mensch als Fahrer eines Fahrzeuges glauben, er selber sei das Fahrzeug. Dieser Irrglaube entsteht, weil die spirituelle Seele, die sich dafür entscheidet, ihre Unabhängigkeit auszuleben, sich auf eine Wanderung begibt. Auch wenn sie eigentlich spirituell ist, wandert die Seele dann durch verschiedenste materielle Welten, indem sie verschiedenste materielle Körper benutzt.

Um einen materiellen Körper zu formen und in diesen zu inkarnieren, um ihn zu beleben, damit die materielle Natur als Umgebung der scheinbaren Unabhängigkeit erfahren werden kann, findet zu Beginn der Seelenreise eine Involution statt. Die Seele, das Lichtwesen, verdichtet sich. Der Prozess der Verdichtung beginnt im Spirituellen und hat das Materielle zum Ziel. Dabei durchläuft die spirituelle Seele verschiedene immer dichter werdende Stadien, bis sie sich in einem physischen Körper befindet, mit dem sie sich dann identifizieren kann.

Die Identifikation findet statt, weil nun auf der materiellen Ebene nicht mehr die spirituelle Seele der beherrschende Aspekt ist, sondern das falsche Ego, das als höchstes feinstoffliches Element die Intelligenz beherrscht, die den Geist steuert. Aus diesen drei feinstofflichen Elementen – falsches Ego, Intelligenz und Geist – wird der grobstoffliche Körper geformt, der aus Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde besteht.

Daher liegt es auch auf der Hand, dass sich das falsche Ego klar von der Seele abgrenzt, denn es ist für die materielle Identifikation zuständig und nicht für die spirituelle. Das hat zur Folge, dass die Gefahr besteht, dass die spirituellen Erfahrungen und Werte in den Hintergrund gedrängt werden, wenn die Seele sich nun aufgrund der Vormachtstellung des falschen Egos und seiner einseitigen Aktivitäten für den Körper hält. Die Seele ist somit im Körper gefangen und wird vom falschen Ego, dem die Sinne unterstellt sind, dazu verleitet, die Materie zu geniessen und zu beherrschen.

Die Sinne sind Teil der materiellen Natur, die aus den drei Erscheinungsweisungen Unwissenheit, Leidenschaft und Tugend besteht. Die materielle Natur erzeugt neben dem falschen Ego, der Intelligenz und dem Geist im Wesentlichen vier verschiedene Gruppen, die jeweils aus fünf Elementen bestehen: die Elementengruppe (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther); die Sinnesobjekte (Klang, Berührung, Form, Geschmack und Geruch); die Sinnesorgane (Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut) und die Arbeitssinne (Sprache, Hände, Füsse, Anus und Genitalien).

Da die Sinne dem Ego unterstellt sind und das Ego die Führung des inkarnierten Lebewesens innehat, solange es sich nicht mit der spirituellen Seele identifiziert, glaubt das Lebewesen, das eigentlich die spirituelle Seele ist, die sich aber in einer materiellen Welt befindet, dass der Sinn des Lebens darin besteht, die materiellen Sinne zu befriedigen. Und so verbringt es sein sogenanntes Leben damit, genau das zu tun.

Dafür führt das inkarnierte Lebewesen Tätigkeiten aus, um bestimmte Früchte zu ernten. Das Lebewesen möchte die Früchte seiner Tätigkeiten geniessen, was zwar verständlich, aber nicht ohne Folgen ist. Da diese Tätigkeiten letztendlich von und vor allem innerhalb der materiellen Natur in einer oder mehrerer ihrer Erscheinungsweisen ausgeführt werden, also in Tugend, Leidenschaft und/oder Unwissenheit, entsteht Karma. Karma ist die Folge aller fruchtbringenden Tätigkeiten und hält das Lebewesen in der Gefangenschaft und Verblendung der materiellen Natur, und so wandert die Seele von Körper zu Körper, von Körper zu Körper…

Im Gegensatz zur materiellen Natur steht die spirituelle Natur. Die materielle Natur entsteht durch die äussere Energie Gottes, die spirituelle Natur durch seine innere Energie. Daher ist die spirituelle Welt transzendental zur materiellen Welt. Die materielle Welt ist das Äussere, die spirituelle Welt das Innere. Die materiellen Tätigkeiten bringen Früchte hervor, die spirituellen Tätigkeiten bringen Liebe hervor. Wer also vorgibt, spirituelle Tätigkeiten auszuführen, um materielle Vorteile zu erlangen, hat nicht verstanden, was Spiritualität wirklich ist und betrügt sich selbst.

Die spirituelle Welt ist die Heimat der Seele, die spirituell ist, und die der spirituellen Energie Gottes entspringt. Die Heimat der Seele ist das Reich Gottes, das ewig, voller Wissen und voller Glückseligkeit ist. Es gibt in diesem Reich nichts anderes als ewige Vollkommenheit in jeder Beziehung. Das bedeutet nicht, dass die spirituelle Welt eine unpersönliche Einheit der Leere ist. Ganz im Gegenteil: Die spirituelle Welt besteht aus individuellen Beziehungen und Tätigkeiten. Allerdings haben alle diese Beziehungen und Tätigkeiten die Höchste Persönlichkeit Gottes zum Mittelpunkt.

Die Tätigkeiten, die dort individuell von individuellen Lebewesen ausgeführt werden, sind Liebesdienste, die in völliger Hingabe verrichtet werden. Im Königreich Gottes lebt jedes Lebewesen seine individuelle Bestimmung. Jedes Lebewesen ist eine individuelle Persönlichkeit, und jede Persönlichkeit ist eine Seele. Die Höchste Persönlichkeit ist die Höchste Persönlichkeit Gottes, und somit auch das Höchste Lebewesen und die Höchste Seele. Jedes andere Lebewesen ist ein Teil des Höchsten Lebewesens, und seine Bestimmung als Seele ist es, der Höchsten Seele zu dienen. Das ist die natürliche Beziehung zwischen der Seele und der Überseele, zwischen dem Lebewesen und dem Höchsten Herrn.

Um nun aus der Unwissenheit in die reine, also unvermischte Tugend, die eine spirituelle Tätigkeit ist, zu gelangen, sprich: um aus der Dunkelheit ins Licht der Wahrheit aufzusteigen, gibt es nur einen direkten Weg: Bhakti. Bhakti ist der hingebungsvolle Dienst an der Höchsten Persönlichkeit Gottes. Dieser Dienst ist selbstlose Liebe und keine fruchtbringende Tätigkeit, obwohl es eine Intention dabei gibt: Gott zu erfreuen. Das geschieht selbstlos und ohne jeden Hintergedanken.

Gott in dieser Form auch in der materiellen Welt zu dienen, ist nicht nur möglich, sondern nötig, wenn du dein Karma auflösen und ins Licht der Wahrheit zurückkehren willst. Es gibt keinen anderen Weg, da Gott das Licht der Wahrheit ist. Um die dich umgebende und die dich ausfüllende Dunkelheit zu beseitigen, musst du das Licht der Wahrheit hereinlassen. Nur Licht kann Dunkelheit beseitigen. Dies geschieht durch selbstlose Liebe. Selbstlose Liebe heisst nicht, so zu tun, als wärst du ein grossartiger und spiritueller Mensch. Selbstlose Liebe erfordert keine toll klingenden Sprüche, kein Logo, kein künstliches Licht und keinen tollen Fotografen, damit du auch ja gut aussiehst.

Gott weiss ohnehin, wie du in Wirklichkeit aussiehst. Du musst dich also nicht schminken und in eine falsche materielle Schale werfen. Ganz im Gegenteil: damit machst du dich eher lächerlich – es sei denn, du tust es für Gott, und zwar einzig und allein und absolut ausschliesslich für Ihn, da du Ihn und nur Ihn als deinen Höchsten Herrn ansiehst, den du aus ganzem Herzen liebst.

Bhakti bedeutet, dich hinzugeben. Dein Leben hinzugeben. Deine Gedanken hinzugeben, deine Gefühle hinzugeben und deine Handlungen hinzugeben. Wenn du alles, was du hast und alles, was du bist, Gott weihst, dann gibst du dich in wahrer und selbstloser Liebe hin, und das ist Bhakti. Und weisst du was? Du kannst dich nur selbstlos hingeben, wenn dein Selbst nicht mehr im Mittelpunkt steht. Solange du dem falschen Ego, deinem falschen Selbst, dienst, kannst du nicht selbstlos lieben. Selbstlos lieben kannst du erst, wenn du den Dienst am falschen Selbst aufgibst und durch den Dienst am Höchsten Selbst, an Gott, ersetzt.

Das ist die einzige Tätigkeit, die tatsächlich spirituell ist, denn sie ist nicht auf materielle Früchte ausgerichtet, sondern auf spirituelles Glück. Es gibt keinen anderen Weg, wahres Glück zu finden und tatsächlich glücklich zu werden, als die Anhaftung an das materielle Dasein aufzugeben und durch spirituelle Anhaftung zu ersetzen. Das erzeugt den Magnetismus, der dich nach Hause bringt: ins spirituelle Königreich Gottes, wo du als Seele der ewige Diener des Höchsten Herrn in ewigem Wissen, ewiger Vollkommenheit und ewiger Glückseligkeit bist. sat chit ananda.

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Bild von khaled Aljaber auf Pixabay

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