
Heute ist ein guter Tag, um das Neue in die Welt zu bringen. Du bringst das Neue nicht in die Welt, wĂ€hrend du auf das Alte ausgerichtet bist, und daher besteht der erste Schritt beim Manifestieren des Neuen darin, dich aus dem Alten auszuklinken. Ein anderes und vielleicht besseres Wort fĂŒr Ausklinken ist Loslassen. Lass das Alte los, wenn du das Neue manifestieren willst. Loslassen bedeutet, nicht mehr an das Alte zu denken, das Alte nicht mehr zu fĂŒhlen und das Alte nicht mehr zu tun. Solange du dich mit dem Alten auseinandersetzt, dich darauf fokussierst und mit dem verbunden bist, was war, bist du nicht mit dem Neuen verbunden, das kommen soll. Du musst aber mit dem Neuen verbunden sein, das du erschaffen willst, denn nur in der Verbindung wird es gestĂ€rkt, und nur wenn es gestĂ€rkt wird, kann es auch entstehen.
Im Klartext bedeutet das, und das ist gerade fĂŒr diese Zeit essentiell: Lass das Alte das Alte sein und beschĂ€ftige dich nur noch im Ausnahmefall damit. Neu-esoterisch formuliert: Wechsel die Zeitlinie. Du kannst das, und du tust das immer, wenn du das Alte loslĂ€sst. Lass den Ausnahmefall wirklich nur Ausnahmefall sein.
Der Ausnahmefall ist durchaus ein wichtiger Fall, nĂ€mlich die Unterscheidung zwischen dem, was du willst und dem, was du nicht willst, dem was gut und dem, was nicht gut ist. Wenn du Neues erschaffen willst, das besser sein soll als das Alte, musst du wissen, was am Alten nicht gut war. DafĂŒr – und nur dafĂŒr – solltest du dich mit dem Alten befassen. Wenn du diese Regel nicht beachtest, bringt dich der Ausnahmefall zu Fall, denn das Alte zieht dich in seine Zeitlinie und in die entgegengesetzte Richtung – dorthin, wo du warst, aber nicht dorthin, wo du hin willst.
Der einzige Grund, dich mit dem Alten zu befassen, ist, VerstĂ€ndnis zu erlangen, das wichtige Erkenntnis fĂŒr das Neue bringt. Alles andere hĂ€lt das Alte nicht nur am Leben, sondern stĂ€rkt es, und wenn du das Alte stĂ€rkst, verhinderst du das Neue. Du willst aber das Neue manifestieren, und so musst du eine neue Richtung einschlagen: die Richtung des Neuen. Gehe dem Neuen entgegen und halte den Blick immer fest aufs Ziel gerichtet. Das ist nicht der Fall, wenn du dich andauernd umdrehst, um das Alte zu betrachten. Zielstrebig dem Neuen entgegenzustreben bedeutet, voranzuschreiten, ohne dich umzublicken. Nur so wechselst du die Zeitlinie.
Also: Lass los. Alles was du festhĂ€ltst, hindert dich an deiner Entwicklung. Wenn du das Alte festhĂ€ltst, indem du immer wieder deine Aufmerksamkeit darauf richtest, bewĂ€sserst du die Wurzel des Baumes, den du eigentlich fĂ€llen wolltest. Lass das Interesse an der Entwicklung des Alten los und interessiere dich fĂŒr die Entwicklung des Neuen. Erschaffe das Neue, anstatt immer und immer wieder deine Energie auf das Alte zu richten. Das Alte stirbt ohnehin, und wenn du daran interessiert bist, Neues zu erschaffen, dann lass das Alte sterben, ohne sein Leben durch deine Aufmerksamkeit kĂŒnstlich zu verlĂ€ngern.
Verstehst du, was das fĂŒr die aktuelle Situation bedeutet? Es bedeutet, dass die aktuelle Situation nur deshalb aktuell ist, weil sie deine und die Aufmerksamkeit anderer Menschen erhalten hat und immer noch erhĂ€lt. Deswegen ist diese Situation ĂŒberhaupt da, und nur deswegen kann sie sich halten. BeschĂ€ftige dich nur solange mit der aktuellen Situation, die das Alte reprĂ€sentiert, bist du verstanden hast, was daran nicht gut ist. Nicht gut heisst, schĂ€dlich, lebensfalsch, bedrohlich und nicht der Wahrheit entsprechend, oder auf den Punkt gebracht: ohne Liebe.
Wenn du das Alte nicht verstanden hast, bist du auch nicht in der Lage, das Neue zu erschaffen. Du bist dann nur halbherzig unterwegs, denn du hast die HĂ€lfte deines Herzens vergessen und missachtest sie daher. Die HĂ€lfte, die du benutzt, ist die materielle HĂ€lfte des Herzens, die fĂŒr das materielle Leben notwendig ist. Es ist das physische Herz, das du brauchst, um physisch zu ĂŒberleben. Doch wofĂŒr willst du ĂŒberhaupt ĂŒberleben, wenn dein Leben doch keinen wirklichen Sinn hat, da du die andere HĂ€lfte des Herzens vergessen und verdrĂ€ngt hast? WofĂŒr willst du physisch ĂŒberleben, wenn du gar nichts Physisches bist?
Die andere HĂ€lfte des Herzens ist die spirituelle HĂ€lfte, aus der das spirituelle Leben kommt. Du bist spirituelles Leben, und Gott ist spirituelles Leben. Du als Seele, sowie Gott als Ăberseele befinden sich im transzendentalen Teil deines Herzens. Da du jedoch nur das Materielle anerkennst und somit dich als wahres Selbst und Gott als Vater und Ăberselbst in den Hintergrund gedrĂ€ngt und das falsche Ego, sowie deinen und seinen Körper, fĂŒr den du dich hĂ€ltst, in den Vordergrund gestellt hast, lebst du nicht dein spirituelles Leben, sondern dein materielles Leben. Du lebst eine reale Illusion, die von der tĂ€uschenden materiellen Energie hervorgerufen wird.
Ich weise darauf hin, weil genau hier der Knackpunkt bei der Manifestation liegt. Nicht du bist es, der manifestiert. Du kannst deine Erfahrungen erschaffen, und dies geschieht, indem du Gedanken denkst und GefĂŒhle fĂŒhlst und auf deren Basis handelst. Das ist aber keine Manifestation. Das ist lediglich Karma: Du erschaffst einfach nur Reaktionen auf Aktionen, die von dir ausgehen und Wirkungen auf Ursachen, die du gesetzt hast. Manifestation hingegen ist echte Schöpfung.
Etwas Neues zu erschaffen bedeutet, das Vorhandene zu erweitern und nicht nur zu wiederholen. Diese Erweiterung ist das Neue, und es entsteht nicht aus dir, sondern durch dich. Du bist nur der Kanal, durch den die Göttliche Kraft fliesst, die das Neue wachsen und gedeihen lĂ€sst. Wenn du Gott nicht anerkennst, dann betrachtest du dich selber als Gott, den Schöpfer, bezeichnest dich als Schöpfer und bildest dir ein, ganz grossartig und machtvoll zu sein. Diese Einbildung beruht jedoch nicht auf der Wahrheit, sondern auf dem Hochmut des falschen Egos, das sich selber fĂŒr Gott hĂ€lt, und dich daher dazu bringt, auf Gott zu verzichten und Gott nicht anzuerkennen.
Wenn du jedoch auf Gott verzichtest und Gott nicht anerkennst, sind deine Schöpfungen nur Teil der Illusion, nicht jedoch Teil der Wahrheit. Sie mögen real sein, da sie zwar aus der Göttlichen Energie hervorgehen, aber sie werden auch schnell wieder zerfallen, da die Göttliche Energie von dir nicht anerkannt, sondern blockiert und missbraucht wird. Das bedeutet praktisch, dass du den Hahn zudrehst, durch den die Kraft fliesst, die das Feinstoffliche in die Grobstofflichkeit verdichtet und dort hÀlt.
Anders ausgedrĂŒckt: Deine Schöpfungen sind die vorĂŒbergehend realisierten WĂŒnsche des falschen Egos. Das falsche Ego, sowie alles, was es hervorbringt, ist nur ein vergĂ€nglicher Schatten der ewigen Wirklichkeit.
Gott ist der Schöpfer, und nicht du. Du bist Sein Geschöpf. Wenn du dich selber fĂŒr Gott, den Schöpfer hĂ€ltst, dann manifestierst du aus einer Illusion heraus, aus der nur weitere Illusionen entstehen können. Schatten bringt kein Licht hervor. Wahrheit ist nicht der Gegenpol von Unwahrheit, sondern befindet sich jenseits der Unwahrheit. Unwahrheit ist nur die Abwesenheit von Wahrheit, so wie auch Dunkelheit keine eigenstĂ€ndige Existenz besitzt und nur die Abwesenheit von Licht darstellt.
Wenn du wirklich manifestieren willst, dann musst du dir ĂŒber folgendes bewusst sein: Du kannst gar nicht manifestieren. Wenn du behauptest, es zu können, dann bitte ich dich, jetzt ein Sandkorn oder einen Grashalm zu manifestieren. Ich habe dieses Beispiel schon des Ăfteren gebracht, und das aus einem guten Grund: Es zeigt dir die Illusion, in der du dich befindest, da du dich als fĂŒr von Gott unabhĂ€ngig betrachtest. Das bist du aber nicht – ganz im Gegenteil: Du bist abhĂ€ngig von Gott, und wenn du etwas manifestieren willst, dann kannst du nur fĂŒr und mit Gott manifestieren.
Gott ist der Schöpfer, und nicht du. Solange du dich fĂŒr das falsche Ego hĂ€ltst, das sich als von Gott getrennt und von Ihm unabhĂ€ngig betrachtet, solange kannst du Illusionen erzeugen. Darin bist du nicht nur gut, sondern sogar ein wahrer Meister. Aber wahrhaftige Manifestationen liegen ausserhalb deiner Möglichkeiten. Jede wahrhaftige Manifestation ist ein Wunder, und fĂŒr Wunder bist du nicht zustĂ€ndig – es sei denn, du verbĂŒndest dich mit Gott, so dass Er durch und fĂŒr dich Wunder wirken kann. Aber solange du Ihn ablehnst, kann auch Seine Kraft nicht durch dich tĂ€tig sein.
Und genau hier liegt das wahre Geheimnis der Manifestation: Es ist die Göttliche Energie, die alles manifestiert. Die Göttliche Energie hat alle Universen hervorgebracht und erhÀlt sie aufrecht. Die Göttliche Energie vernichtet auch die Universen wieder, wenn ihre Zeit abgelaufen ist. Gott wirkt durch Seine Energie, die alle RÀume und Dinge hervorbringt und durch die Zeit, die Entwicklung ermöglicht. Alles untersteht Seinem Willen, und so ist Gottes Wille die oberste aller Instanzen. Wenn du Seinen Willen nicht beachtest oder gar verleugnest, da du dir einbildest, dein Wille wÀre das, worauf es ankommt, dann hast du ganz und gar nicht verstanden, worauf es ankommt.
Es kommt darauf an, Gottes Willen geschehen zu lassen. Wenn es Gottes Wille ist, dass etwas erschaffen wird, dann wird Er es erschaffen. Wenn es Gottes Wille ist, das etwas geschieht, dann wird es geschehen. Wenn es Gottes Wille ist, dass du etwas manifestierst, dann wirst du es manifestieren. Wenn es jedoch nicht Sein Wille ist, sondern nur deiner, dann wird alles, was du erzeugst, Schmerz und Leid hervorrufen – selbst wenn es zuerst so aussehen mag, als wĂ€re alles gut.
Es ist aber nicht alles gut, wenn das Gute nicht beteiligt ist und Gottes Wille nicht geschieht. Da Gott die Quelle des Guten ist, kann es auch nicht gut sein oder gut werden, wenn das, was du erschaffst, ohne Gott und auch nicht fĂŒr Ihn erschaffen wird. Da Gott die absolute Wahrheit ist, sind deine Schöpfungen, die ohne Gott stattfinden, nicht wahr. Sie hĂ€ngen aber von der Wahrheit ab, da alles Relative vom Absoluten abhĂ€ngt. Wenn du dich also als Schöpfer betrachtest und dich als unabhĂ€ngig von Gott bezeichnest, seinen Willen missachtest und nur selbstsĂŒchtig tĂ€tig bist, dann machst du nichts weiter, als fruchtbringend zu handeln.
Egal was die ersehnte Frucht ist, die du geniessen willst, du wirst noch eine andere Frucht ernten, und diese andere Frucht bietet dir die Möglichkeit, durch leidvolle Erfahrung zu lernen. Darum ist es immer wieder nötig, dich mit dem Alten auseinanderzusetzen, um zu begreifen, was schief gelaufen ist. Wenn du das erkennst, verstehst, was all dies bedeutet und dein Leben entsprechend wandelst, indem du dich Gott zuwendest und Seinen Willen anerkennst und geschehen lĂ€sst, dann werden deine Handlungen nur die FrĂŒchte erzeugen, die Gott will, und diese FrĂŒchte sind durch und durch gut, da Gott durch und durch gut ist.
Wir sind jetzt in dieser Zeit, in der das Alte zerfĂ€llt. Daher ist es gerade nicht nur wichtig, sondern entscheidend, nicht den Zerfall zu stĂ€rken, sondern deine Energie in den Plan Gottes fliessen zu lassen, damit sich die Neue Welt, durch jeden einzelnen Seiner Diener entfalten kann. Vergiss nicht: Gott wirkt durch dich, wenn du fĂŒr Ihn wirken willst.
Das Geheimnis der Manifestation liegt darin, aus Liebe heraus zu manifestieren. Wenn du selbstsĂŒchtig manifestierst, also fĂŒr dich und dein falsches Selbst, dann sind alle Manifestationen Blasen der Illusion, die irgendwann schmerzhaft platzen. Wenn du hingegen selbstlos agierst, indem du fĂŒr Gott handelst, dann sind die Manifestationen Ausdruck der Göttlichen Wirklichkeit, die Wahrheit ist.
Dann sind sie Ausdruck und Manifestation von Liebe, und als Ausdruck und Manifestation von Liebe dienen sie dem Ganzen. Das ist der einzige Grund, ĂŒberhaupt etwas manifestieren zu wollen: Dienst. Jede Manifestation, die kein Gottesdienst ist, ist sinnlos und leer. Alles Neue, das du in die Welt bringen willst, sollte hingegen sinnvoll und mit Liebe gefĂŒllt sein.
Das ist das Geheimnis der Manifestation.
Ein Mensch, der nicht aus Liebe zu Gott und frohgemut die ihm zufallende Verantwortung erfĂŒllt, wird das Leben Ă€usserst schwierig finden und niemals fĂ€hig sein, etwas zu erreichen. Es ist die Pflicht des Menschen – insbesondere derjenigen, die das Höchste zu ihrem einzigen Ziel gemacht haben – voll Freude zum Wohl der Welt zu arbeiten, mit der Ăberzeugung, dass jeder Dienst Gottes Dienst ist. Arbeit, die mit einer solchen Einstellung getan wird, trĂ€gt zur Reinigung von Herz und Verstand bei.
ÄnandamaáșÄ« MÄ
(Aus: Leben und Weisheit der GlĂŒckseligen Mutter ÄnandamaáșÄ« MÄ)
Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie fĂŒr uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Ăberwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gÄ«tÄ und im ĆrÄ«mad-BhÄgavatam verkĂŒndet wird.
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