Nilex A’Rhan: „Wie du deine Vergangenheit endgültig auf den Mond schießen kannst „, 09.06.2018

Nichts hebt die Stimmung mehr an als ein Teller heiße Kartoffelsuppe und das Gefühl, seine Vergangenheit endlich hinter sich gelassen zu haben. Um bei letzterem erfolgreich zu sein gibt es 865 Techniken, die darauf abzielen, sie zu vergessen, in das richtige Licht zu rücken, ihr zu vergeben und sie vor allem endgültig auf den Mond zu schießen. Aber wie viele davon wirken tatsächlich? Und vor allem, warum klappt es oft NICHT?

Ich sag‘s dir: Weil wir uns austricksen.

Woraus besteht diese Vergangenheit eigentlich? Aus Erfahrungen, die in der Kindheit liegen? Ungünstigen Umständen der letzten Jahre? Eine Kette unglücklicher Verknüpfungen über verschiedene Leben hinweg? Wer weiß das schon … Wenn es einen Urknall gab, was verdammt noch mal war davor?

Viele Methoden beruhen einfach darauf, zu lernen anders zu denken. Viel Erfolg! Dann wird versucht, sein Gehirn auszutricksen, indem gar nicht mehr hingedacht und stattdessen zwangsweise die Aufmerksamkeit auf etwas Schönes gerichtet wird, das gerade vorhanden ist. Das Gehirn dann so: „Oh, aber schau mal wie schön diese Wiese ist!“ Und das Gefühl setzt beleidigt dagegen: „Ja klar. Ist schön. Aber du weißt schon, dass es mir trotzdem beschissen geht?“

Sich selbst verarschen klappte noch nie auf Dauer.

Und früher oder später beißt es wieder zu. Die Emotionen, die dich mit Angst überwältigen, dass es immer noch so ist, dass du dich wieder aufgeregt hast, dass eine leise, aber deutliche Frustration durchblitzt und die Wiese gar nicht grün genug sein kann, dem wiederkehrenden Triggern nicht schon wieder ausgesetzt zu sein.

Oft ist das aber die einzige Möglichkeit, die die Seele hat, zu dir durchzudringen. Sie weiß genau, dass du da drin im Zimmer hockst und du nur nicht aufstehen willst, um die Tür zu öffnen. Dann klopft sie lauter und lauter und irgendwann ist sie so angepisst, dass sie die Tür eintritt.

Zum Glück ist es aber so, dass in keinem Moment alles so geblieben ist, wie es mal war. Du veränderst dich ständig, weil es das Gesetz des Universums ist, dass alles in Bewegung ist, wächst und mit immer mehr Informationen versorgt wird. Die Geschichte, die du erlebt hast, erhält automatisch eine neue Wertung, je weiter du dich deinem multidimensionalen Selbst annäherst. Das hat nichts damit zu tun, dass Zeit alle Wunden heilt und wenn nur genug Gras über die Sache gewachsen ist, juckt es dich nicht mehr. Zeit hat damit nichts zu tun! Denken auch nicht, es sei denn, du denkst mit dem göttlichen Bewusstsein.

Wie das geht? Solange das Gehirn programmiert ist von einer linearen Abfolge von Ereignissen, die auf das jeweils Vorhergegangene aufbaut, wird als Grundschwingung immer das Vorherige bestehen bleiben. Ein altes Haus bleibt ein altes Haus, auch wenn du noch so viel Farbe draufschmierst. Kann durchaus hübsch sein, wenn das Mauerwerk nicht modrig ist. Wenn allerdings der Schimmelpilz durchbricht, ist eine Grundsanierung fällig und möglicherweise musst du diese Wand einfach einreißen.

Das göttliche Bewusstsein ist die Erkenntnis, dass dein Mauerwerk von Haus aus nicht modrig ist (wir sind ein Teil der Quelle). Versuche, dein Denken zu ändern (z.B. indem du auf negative Geschichten gar nicht mehr eingehst) sind die Angebote von Firmen, die ganz tolle Farben und Techniken haben, aber sich nicht um die Grundsubstanz kümmern. Dringt der feuchte Fleck nach einer Weile wieder durch, sagt dir deine Seele, dass sie auf die Farbe nicht reinfällt und du dich stattdessen mal darum kümmern sollst, das Mauerwerk trocken zu legen.

 

Schritt 1:

So lange du getriggert wirst, ist das Thema noch nicht vom Tisch. Wenn es richtig triggert und du die ganze Palette widerlicher Angstmechanismen serviert kriegst, hast du die Möglichkeit zu erkennen, was es genau ist.

Schritt 2:

Scheiß drauf, wo es herkommt. Es bleiben Vermutungen. Natürlich fallen dir ein paar Ursachen ein, aber sie müssen nicht zwangsläufig die eigentlich Wurzel oder der große Zusammenhang sein. Es ist einfach, wie es ist. Und das fasst du in einen einfachen Satz, z.B. „Ich habe das Gefühl, nichts dagegen tun zu können.“ Oha, Ohnmachts-Thema! Bingo!

Schritt 3:

Wenn es sich nicht gut für dich anfühlt, gehört es nicht zu deinem Bauplan! Du weißt genau, dass du dich in einem weißen Rock nicht wohlfühlst, obwohl dir zehn Leute sagen, das sähe ganz toll aus. Für sie vielleicht wirklich, aber du weißt, das bist du nicht. Dann zieh ihn nicht an!

Schritt 4:

Triff eine Entscheidung. Du willst dich nicht mehr wertlos fühlen? Niemand im großen Universum hat das Recht dazu zu entscheiden, dass du als wertloses Häufchen Elend herumkriechen musst. Und deine Seele hatte das schon gar nicht vor. Was bisher lief war eine falsche Zeitlinie, die durch eine Programmierung so in dich implementiert wurde, dass du sie für real gehalten hast. Zu sehen, dass deine Seele was besseres (und richtigeres! (Gibt‘s das Wort so?) ) für deine irdische Erfahrung vorgesehen hatte, hebt dich auf die richtige Zeitlinie. Mit Erfahrungen, die dir zeigen, dass du es drauf hast.

Schritt 5:

Iss einen Teller Kartoffelsuppe.

Und um ein für alle mal damit aufzuräumen: Der Mensch lernt nicht nur durch Schmerz!

Auch so ein Bullshit-Programm, was ja auch prima funktioniert hat, aber wirf das endlich aus dem Haus! „Ja, aber ich hab das wirklich so erfahren …“ – Wenn du das sagst, weißt du – aufpassen! – dass dein Denken von der Gesellschaft gründlich versaut wurde.

Was da gewirkt hat, dass du nach einer schmerzlichen Erfahrung etwas verändern konntest, war die seelische Erkenntnis, im falschen Zug eingestiegen zu sein und mit einer klaren inneren Ausrichtung die energetische Ebene gewechselt hast. Das war dein göttliches Bewusstsein, nicht der Schmerz.

Glaub mir. Ich glaub an dich.

Nilex

 

Originalbeitrag & Fotoquelle …