Heute ist ein guter Tag, um dich der Wissenschaft von Gott zuzuwenden. Vermutlich hast du – wenn überhaupt – nur eine sehr vage Vorstellung von Gott. Diese Vorstellung beruht nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen, sondern auf Vermutungen und Erzählungen von Menschen, die gar keine persönliche Beziehung zu Gott haben und auch nur vage und größtenteils abstruse und vor allem unklare Vorstellungen von Gott besitzen. Wissenschaft bedeutet nicht, mit materiellem Spielzeug zu experimentieren oder mit dem unvollkommenen Verstand zu spekulieren, um Wissen zu schaffen, sondern in diesem Fall bedeutet es, das Wissen direkt aus der Quelle des Wissens zu erfahren.
Dieses Wissen muss nicht erst geschaffen werden. Es existiert seit Anbeginn dieses wie aller Universen. Die Quelle allen Wissens selbst hat ihr Wissen dem ersten Lebewesen vermittelt, und in der reinen Nachfolgerschaft der Schüler wahrhaft Wissender bleibt das Wissen lebendig und wird unverfälscht lebendig gehalten und weitergegeben. Unverfälscht bedeutet, dass die Wahrheit nicht durch persönliche Interpretationen und Spekulationen verunreinigt und verfälscht wird. Somit ist bei weitem nicht jeder selbsternannte Guru ein spiritueller Meister, nicht jeder Lehrer ein Vermittler von Wahrheit und nicht jeder Wissenschaftler ein Wissender.
Welches Wissen könnte auch geschaffen werden, das nicht bereits existiert? Wenn die Wissenschaft Wissen schafft, dann ist dieses Wissen das Ergebnis von Beobachtungen, Experimenten und Spekulationen. Das, was beobachtet wird, das, womit experimentiert wird und das, worüber spekuliert wird, ist das, was schon da ist. Als Ergebnis gibt es neue Technologien und ein Verständnis dieser Technologien. Das Ergebnis ist aber niemals neues Leben und auch nicht das wahre Verständnis des Lebens, denn dieses Verständnis entsteht nur auf dem herabkommenden Weg, nicht auf dem aufsteigenden.
Im Klartext: Wenn du nicht von jemandem über Gott hörst, der Gott wirklich kennt, kannst du nichts über Gott herausfinden. Daher ist die Wissenschaft von Gott nichts für Wissenschaftler. Wer zweifelt, kann nicht erkennen. Zu wahrer Erkenntnis gelangst du nur, wenn du das Wissen derjenigen, die Gott kennen, annimmst, wenn du also wahren Autoritäten vertraust. In der Wissenschaft von Gott sind die wahren Autoritäten nicht die, die am längsten und erfolgreichsten studiert haben, die sich am besten verkaufen und die am lautesten schreien, sondern die, die erfolgreich Demut und Hingabe leben.
Wenn du eine konkrete Vorstellung von Gott haben möchtest, musst du dich dafür öffnen, dass Gott keine Vorstellung relativer persönlicher Fantasien ist. Du kannst dich wahrhaftig mit Gott verbinden, und um diese Verbindung herzustellen, musst du seine Wahrheit kennenlernen. Dies geschieht, indem du von ihr hörst oder liest, und zwar aus dem Mund oder der Feder eines wahrhaft Wissenden, der in die Wahrheit Gottes nicht nur eingeweiht ist, sondern diese auch lebt. Nur durch derartige Vorbilder und Lehrer kannst du das bestehende Wissen integrieren und selber zum Wissenden werden, da du das Höchste Wissen als absolute Wahrheit erkennst und anerkennst.
Das führt unweigerlich dazu, dass du dich und dein Leben in den Dienst der Höchsten Wahrheit stellst, indem du dich dem Absoluten hingibst. Das Absolute ist der Herr der Welt – der Eine, der keinen Zweiten hat. Dieser Eine ist der Besitzer des Körpers, der das Ganze darstellt. Er ist die Überseele in jedem Teilchen des Ganzen, die unpersönliche Ausstrahlung der Quelle und die Ursache aller Ursachen: die Höchste Persönlichkeit Gottes.
Um dich der Wissenschaft von Gott zuzuwenden, musst du bereit sein, dich als das wahrzunehmen und anzuerkennen, was du wirklich bist: ein Funke Gottes, der Seele genannt wird. Als Seele kannst du dich nur wahrnehmen und anerkennen, wenn du deine Herzintelligenz wahrnimmst und anerkennst. Die nicht körperliche Intelligenz der Seele ist die wahre Intelligenz, die über der manipulierten und durch die Manipulationen begrenzten körperlichen Intelligenz des Verstandes steht.
Der Verstand mag verstehen, was ihm gesagt wird, aber wenn er nicht an die höhere Intelligenz des Herzens angebunden ist, kann er nicht unterscheiden, was wahr ist und was falsch. Wenn der Verstand nicht unterscheidet, tut er nicht das, wofür er geschaffen ist. Dann ist er einfach nur eine Maschine, die Informationen aufnimmt, verarbeitet und daraus Wirklichkeit kreiert. Die Wirklichkeit, die auf diese Art und Weise kreiert wird, ist eine verzerrte Spiegelung der höheren Wirklichkeit.
Die Höhere Wirklichkeit beruht auf Wahrheit, die niedere Wirklichkeit auf Illusion. Das bedeutet nicht, dass die niedere Wirklichkeit auch eine Illusion ist. Nur die Tatsache, dass der Verstand, der kein Unterscheidungsvermögen hat, das Unwahre als wahr bezeichnet, das ist die Illusion. Die Menschen, die nicht zwischen Höherem und Niederem, zwischen Wahrem und Unwahren unterscheiden können, leben in der Illusion, das Unwahre wäre wahr und das Niedere hoch. Was ihnen fehlt, ist Unterscheidungsvermögen, sowie Wissen und Kenntnis von Gott. Wer Kenntnis von Gott hat, kennt das Wissen, das es ermöglicht, zu unterscheiden.
Es bedarf also der Herzöffnung und der Rückverbindung mit der Seele, die gleichzeitig eine Rückverbindung mit dem Hohen Selbst ist, denn Seele und Hohes Selbst sind eins. Sie sind aber nicht das Gleiche wie das Höchste Selbst, dem Seele und Hohes Selbst, also das, was du wirklich bist, untergeordnet ist.
Sowohl das Hohe Selbst wie auch das Höchste Selbst befinden sich in deinem Herzen. Die Höhere Intelligenz geht vom Höchsten Selbst aus. Genutzt werden kann sie jedoch nur vom Hohen Selbst, das ein winziges Fragment des Höchsten Selbst ist. Das Höchste Selbst ist zwar der Lenker und Führer der Seele, des Hohen Selbst, aber es herrscht nicht durch Zwang, Manipulation und Gewalt. Es lässt dem Hohen Selbst den Freiraum und die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen und die Ergebnisse dieser Entscheidungen zu erfahren.
Das Hohe Selbst entscheidet, und das Höchste Selbst ermöglicht. Das Hohe Selbst handelt, und das Höchste Selbst beobachtet. Das Hohe Selbst wandert, und das Höchste Selbst ist das Ziel der Wanderung. Wenn der Verstand nicht mit dem Hohen Selbst verbunden ist, arbeitet er für das niedere Selbst, und das niedere Selbst hat seine eigene illusorische Identität. Es weiss nichts vom Hohen Selbst und vom Höchsten Selbst, und wenn es etwas darüber erfährt, will es davon nichts wissen. Das niedere Selbst glaubt, es wäre Gott, und in dieser Position könne es über die materielle Welt herrschen, sie ausbeuten, kontrollieren und geniessen.
Dieser Hochmut ist der Hochmut des selbstgeschaffenen Wissens. Das entspricht nicht der Höchsten Wahrheit, und wenn es nicht der Höchsten Wahrheit entspricht, ist es nicht wahr. Aus Unwahrheit entsteht keine Wahrhaftigkeit. Um wahrhaftig zu sein, musst du die Wahrheit kennen und leben, und die Wahrheit ist: Du bist das Hohe Selbst, und nicht das niedere. Das niedere Selbst ist das, was dich von Gott trennt und was sich eigenes Wissen schaffen will, anstatt das wahre Wissen anzunehmen. Das niedere Selbst zweifelt an der Wahrheit, und so zweifelt es an Gott, und da es an Gott zweifelt, beginnt es, Ihn zu verleugnen.
So fällt es immer tiefer, und dieser Fall ist entgegengesetzt zum Ziel der Seelenwanderung. Das Ziel der Seelenwanderung ist der Aufstieg vom bedingten Leben zum Leben der Befreiung. Dieser Aufstieg führt nicht über den Kopf, sondern über das Herz. Du musst also zunächst ins Herz hinabsteigen, um von dort aus den Aufstieg in ein höheres Bewusstsein in Angriff zu nehmen.
Solange du das nicht wahrhaben kannst oder willst, kennst du die Wissenschaft von Gott nicht. Was du nicht kennst, kannst du nicht verstehen. Gott kann nicht vom Kopf allein verstanden werden, sondern nur, indem du dich Ihm aus ganzem Herzen hingibst. Ohne diese Hingabe lernst du das Höchste nicht kennen, und wenn du das Höchste nicht kennst, unterliegst du dem Niederen.
So unterliegst du unwissend nicht nur dem niederen falschen Selbst, sondern auch den niederen Energien der materiellen Natur, die du beherrschen möchtest, aber nicht beherrschen kannst. Du bist eine bedingte Seele, solange du dich für das Ding – den materiellen Körper – hältst, an die Welt der Materie und ihre Erscheinungen anhaftest und dich mit dem niederen Selbst identifizierst.
Wenn du die Wissenschaft von Gott nicht akzeptieren kannst oder willst, bist du ein Materialist, und Materialisten verleugnen Gott, da sie die Wissenschaft des Kopfes für besser, richtiger, notwendiger und effektiver halten als die des Herzens. Sie glauben nur an die Materie, und so können sie auch nur materielle Erfahrungen machen. Wirklich verstehen werden sie diese Erfahrungen aber nicht. Wenn sie nicht einmal die Materie und ihren Sinn und Zweck verstehen, ist ihnen die Erfahrung Gottes nicht ohne weiteres möglich.
Die Wissenschaft von Gott zielt auf die Erfahrung Gottes ab, und diese Erfahrung ist die Erfahrung wahrer Liebe. Das absolute Wissen ist kein Produkt menschlicher Fantasie, sondern die Lehre der Quelle, die dir zeigt, wie du zu Ihr, die dein Zuhause ist, zurückkehren kannst.
Die Wissenschaft von Gott gipfelt in der Aufforderung, alle Arten von Religion aufzugeben und dich Ihm einfach hinzugeben. Wenn du die Angst überwindest, dass Gott dich bestrafen könnte und dass du aus der Wirklichkeit fällst, wenn du das falsche Selbst mit all seinen Vorstellungen, Wünschen, Trieben und Süchten überwindest, dann und nur dann erlangst du die Freiheit der Seele zurück, die darin besteht, wahrhaft zu lieben.
Gott zu lieben, ist die Meisterschaft des Lebens, und nur wenn du das Leben gemeistert hast, kehrt du in die Ewigkeit zurück, die individuelles Sein in Höchstem Wissen und vollkommener Glückseligkeit ist. Und so ist Gott das Ziel aller Wissenschaft, da Er das Höchste Wissen schafft.
ICH BIN Schüler der Göttlichen Wissenschaft und wende mich der Absoluten Wahrheit zu. Sie zeigt mir, wer ich bin und was meine Bestimmung ist.
Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.
Bild von Benjamin Balazs auf Pixabay