Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 12. August

Heute ist ein guter Tag, um dein Bewusstsein mit Licht zu fluten. Sobald Licht auf Dunkelheit trifft, bringt es die Dunkelheit ans Licht, was bedeutet, dass sie aufgelöst wird. Dunkelheit kann nur ohne Licht und jenseits des Lichts bestehen. Dabei hat sie jedoch keine eigene Existenz, existiert also nicht aus sich selbst heraus. Dunkelheit hat keine Substanz. Sie besteht einzig und allein aus der Abwesenheit von Substanz, und da Licht diese Substanz ist, ist die Dunkelheit dunkel.

Licht ist Wissen, und Dunkelheit die Abwesenheit von Wissen. Dabei handelt es sich jedoch nicht einfach nur um irgendein materielles Wissen, sondern um das Höchste spirituelle Wissen. Es handelt sich um das Wissen über die Höchste Wahrheit und die Höchste Wirklichkeit, die beide eins in Gott sind. Das ist das Wissen über die Höchste Persönlichkeit, den Vater, der eins mit dem Sohn ist, der Ihn kennt und sich Ihm in Liebe hingibt.

Das Absolute ist in all seinen Aspekten absolut, was bedeutet, dass das Höchste Wissen, die Höchste Wirklichkeit und der Höchste Persönliche Gott Eins sind. Das ist die Einheit, in der alles ist, die Höchste Einheit, die aber nicht alles ist. Innerhalb der Einheit des Höchsten Bewusstseins, gibt es Schatten, die vorübergehend vom Höchsten Bewusstsein der Einheit getrennt sind, da sich Unwissenheit davor geschoben hat. Diese Unwissenheit ist der Widersacher der Einheit, der versucht, sie zu verhindern. Das gelingt jedoch nur in Form vorübergehender Illusion – und nicht in Form ewiger Wahrheit. Die ewige Wahrheit ist die absolute Einheit von Ewigkeit, Wissen und Glückseligkeit.

Gott ist das Licht und die Quelle des Lichts. Gott ist das Höchste Wissen und der Ursprung des Höchsten Wissens. Gott ist die Höchste Wirklichkeit und der Geniesser der Höchsten Wirklichkeit. Gott ist die Absolute Wahrheit, und jeder Seiner Aspekte ist absolut wahr. Seine Absolute Wahrheit ist die Substanz, aus der Liebe, Wissen, Wahrheit, Wirklichkeit und Licht bestehen. Da Dunkelheit die Abwesenheit dieser Substanz der Absoluten Wahrheit ist, ist Dunkelheit auch ohne Liebe, Wissen, Wahrheit, Wirklichkeit und Licht.

In der Absoluten Wahrheit lösen sich alle Schatten auf, denn sie haben ihr nichts entgegenzusetzen. Jeder Schatten wird nur von etwas erzeugt, das sich vor das Licht schiebt, und dieses Etwas ist nicht die Absolute Wahrheit, sondern das, was sie verleugnet, bekämpft, missachtet und zu verdrängen versucht. Dieses Etwas ist eine vorübergehende Illusion, die das ewige Licht scheinbar bedeckt, sodass es dunkel wird. Das Licht selber aber scheint weiterhin jenseits des Erzeugers des Schattens, womit der Erzeuger des Schattens nur eine Illusion erzeugt.

Der Glanz der Absoluten Wahrheit veredelt alles. Er und somit sie verwandelt alles Wertlose in Schätze unermesslichen Werts. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jeder Wunsch, die auf die Absolute Wahrheit gerichtet sind, ist ein Schatz, der Glück erzeugt. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jeder Wunsch, der von der Absoluten Wahrheit abgewendet ist, erzeugt Leid. Der einzige Wert dieser Geistestätigkeit besteht im Potential des Lernens. Das Ziel des Lernens ist die Absolute Wahrheit, denn in ihr ist alles eins, da die Absolute Wahrheit eine Einheit bildet.

Wenn du die Absolute Wahrheit lernst und somit Gott kennenlernst, sind deine Gedanken, Gefühle und Wünsche nicht länger selbstbezogen und eigennützig, sondern richten sich auf den, der die Quelle der Wahrheit und das Ziel dauerhaften Glücks ist.

Die Bestimmung deiner Seele ist selbstloser Dienst an der Höchsten Absoluten Wahrheit. Dieser Dienst ist die Tätigkeit der Liebe, die dir als Seele aus der Quelle zufliesst. Die Liebe ist Lebenskraft, und wird sie selbstsüchtig eingesetzt, versiegt sie. Zeit, Unwissenheit und Leid wirken in der eigennützigen Verwendung der Lebenskraft. Wird sie jedoch entsprechend ihrer Bestimmung uneigennützig eingesetzt, wirken die ihr innewohnende Ewigkeit, das Wissen und die Glückseligkeit, die Aspekte der Höchsten Wahrheit sind.

Es ist also eigentlich alles ganz einfach. Du wolltest jedoch diese Einfachheit vor langer Zeit nicht länger anerkennen und hast dich als Seele auf den Weg gemacht, die Lebenskraft eigennützig zu missbrauchen. Das ist die Ursünde, die dich als Seele zu Fall gebracht hat. Und so bist du in die materielle Welt gefallen, die nur dazu dient, dass du den Missbrauch und die Folgen des Missbrauchs erfahren kannst.

Die Höchste Wirklichkeit befindet sich nicht in der materiellen Welt, sondern jenseits davon. Die materielle Welt ist nur der Schatten der Höchsten Wirklichkeit, der durch das falsche Ego erzeugt wird. Die Welt des Schattens ist vorübergehend und leidvoll, und sie dient nicht zum Geniessen, sondern nur zum Lernen. Der eigentliche wahre Genuss ist spiritueller Natur. Materieller Genuss ist immer nur nur kurzfristig und begrenzt. Spiritueller Genuss hingegen ist ewig unbegrenzt. Wenn du also wirklich geniessen willst, musst du dem Genuss entsagen, und du entsagst ihm, indem du ihn in den selbstlosen und uneigennützigen Dienst stellst.

Diene Gott in allem, was du denkst, fühlst, willst und tust. Dieser Dienst wird dich befreien. Du kannst deine Wanderung als Seele durch die materiellen Welten, dieses scheinbar endlose auf und ab, das Erscheinen kurzfristigen Glücks und langfristigen Leids nur beenden, indem du in die Höchste Wirklichkeit zurückkehrst. Die Höchste Wirklichkeit ist nicht deine persönliche Wirklichkeit, sondern die der Höchsten Persönlichkeit Gottes, von der du ein winziger individueller Teil bist.

Nicht du bist das, was du wieder lieben lernen sollst, sondern Gott. Wenn du dich mehr liebst als Ihn, verstärkst du nur die Ursünde, die für die Dunkelheit zuständig ist, die du unter der Herrschaft der materiellen Energie erfährst. Ordne dich wieder der natürlichen Herrschaft der Höchsten Persönlichkeit Gottes unter, und du wirrst erhöht werden.

Derart sind Gedanken, Gefühle und Wünsche, sie sich um die Vollkommenheit des Höchsten drehen. Sie sind liebevoll und uneigennützig, denn das, was diese Gedanken denkt, lebt nicht, um sich selbst zu befriedigen, sondern um Gott die vollkommene Ehrerbietung darzubringen, indem jeder Gedanke, jedes Gefühl, jeder Wunsch und jede Tat zum hingebungsvollen Dienst für das Licht der Wahrheit der Liebe wird.

Das ist das so oft falsch verstandene Christusbewusstsein. Christus ist nicht der Mensch Jesus, sondern das Bewusstsein der Liebe zum Vater, der in ihm wohnt, und mit dem Jesus als reiner Gottgeweihter ewiglich vereint ist. Christusbewusstsein verherrlicht nicht den Sohn, sondern den Vater, und daher ist es reines Gottesbewusstsein.

Christusbewusstsein ist Kṛṣṇa-Bewusstsein. Es gibt keinen Unterschied zwischen Christus und Kṛṣṇa (Krischna). Beides ist die Quelle, der Glanz und die Lokalisierung der absoluten Wahrheit, die eins ist mit der Höchsten Persönlichkeit Gottes, die mal Christus und mal Kṛṣṇa, mal Vater, mal Govinda, mal die Quelle, mal Gott genannt wird. Es gibt viele Namen, Begriffe und Bezeichnungen, aber Er ist der Eine, der keinen neben oder über sich hat. Er ist die Ursache aller Ursache und der Ursprung aller Energien, Lebewesen und Dinge.

Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben. Diese Aussage wurde von den Menschen vollkommen falsch verstanden und interpretiert. Das Ich bezeichnet nicht den Menschen Jesus, sondern den Vater in ihm, mit dem er eins war. Er war sein Höchstes Selbst, und Jesus wusste das. Daher diente er Ihm in Liebe und gab sich Ihm vollkommen hin.

So wurde er zu Seiner Wahrheit, ging Seinen Weg und drückte Sein reines Leben aus. Der Vater sprach und wirkte durch seinen Sohn, da der Sohn seine Bestimmung als selbstloser Teil des Ganzen kannte, annahm und lebte. So wurde Jesus zum selbstlosen Ausdruck des Höchsten Selbst.

ICH BIN das leere Gefäß, das mit dem Bewusstsein der absoluten Wahrheit gefüllt wird.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Bhaktivedanta Book Trust

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