Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 18. August

Heute ist ein guter Tag, um dein Weltbild zu überprüfen. Hast du ein Weltbild, das stimmig ist, und ist es für dich immer noch stimmig, wenn du es ernsthaft hinterfragst, und das in jeder Hinsicht? Ein stimmiges Weltbild lässt keine Fragen unbeantwortet, basiert nicht auf lückenhaften Theorien oder einem Axiom und blendet nicht das aus, was es zum Einsturz bringen könnte.

Ein stimmiges Weltbild ruht auf dem unzerstörbaren Fundament der Höchsten Absoluten Wahrheit. Somit kann es durch nichts zum Einsturz gebracht werden. Ein stimmiges Weltbild stützt den Geist und die Seele, und es bietet auch dem Körper Halt. Ein stimmiges Weltbild ebnet den Weg für ein gutes, da ganzheitliches und nachhaltiges Leben – ein Leben, das seinen Sinn und Zweck erfüllt und daher als erfüllend und sinnvoll bezeichnet werden kann.

Wenn du ein Weltbild hast, das keine Erklärung zum Ursprung der Dinge liefert, was nützt dir dieses Weltbild? Es führt immer zu einem falschen Ergebnis, da der erste Rechenschritt fehlerhaft ist. Wenn dein Weltbild also auf einem wackeligen Fundament aus Vermutungen und Annahmen ruht, stehst auch du auf einem wackeligen Fundament, und jeder Windhauch könnte das Gebäude deines Lebens zum Einsturz bringen.

Wenn du keine schlüssigen Antworten auf die Herkunft und die Ursache, sowie den Sinn und Zweck der Dinge, der Lebewesen, des Lebens und des Universums geben kannst, wie willst du dann Antworten auf die wesentlichen Fragen des Lebens finden? Wie willst du deinem Wesen entsprechend leben, wenn du dein Wesen gar nicht kennst, weil dein Weltbild auf Vermutungen, Spekulationen und Gedanken beruht, anstatt auf ewiger Wahrheit?

Dein Wesen ist wahr, aber wenn du seine Wahrheit nicht kennst, dann kannst du sie auch nicht leben. Und wenn du nicht die Wahrheit deines Wesens lebst, lebst du eine Lüge. Du machst dir etwas vor, bist ewig auf der Suche nach Sinn und sehnst dich nach Glück. Wenn du aber nicht weisst, dass Glück ein Aspekt deines Wesens ist, dass dieses Wesen aber nicht materiell, und somit auch das Glück nicht materieller Natur und auch nicht in der Materie zu finden ist, dann lebst du in Unwissenheit. In Unwissenheit zu leben, bringt keine Erkenntnis, und wenn du keine Erkenntnis erlangst, entwickelst du dich auch nicht weiter.

Dich weiterzuentwickeln bedeutet, dich aus den Verwicklungen mit der Unwissenheit zu lösen. Das Unwahre ent-wickeln, so lautet das Motto desjenigen, der Klarheit will. Am Ende bleibt das Wahre übrig. Klarheit bedeutet, die Bedeckungen zu erkennen und zu entfernen, die Klarheit verhindern. Das, was Klarheit verhindert, ist Unklarheit. Unklarheit entspricht nicht der Natur deines Wesens. Sie ist nicht der Seele zu eigen, sondern wird ihr hinzugefügt, sobald sie sich von der Klarheit entfernt. Unklarheit wird aufgenommen und angesammelt. Es gilt, das Unklare zu erkennen und abzulösen, das du dir angeeignet hast und das dir übergestülpt wurde.

Um das zu erkennen, musst du verstehen, was dieses Du eigentlich ist, dessen Leben du lebst. Lebst du ein Leben, das deinem Wesen entspricht? Lebst du dein Leben oder das eines Fremden, der zwar nicht deinem Wesen entspricht, an den du dich aber so sehr gewöhnt hast, dass du dich mittlerweile mit ihm identifizierst?

Dieser Fremde ist einer, der nicht Du bist. Dieser Fremde ist der, der nicht deinem Wesen entspricht. Dein Wesen – das Wesen der Seele, die du bist – ist Liebe. Liebe ist deine Essenz. Der Fremde aber kann nicht lieben, denn sein Wesen ist Nichtliebe. Seine Essenz ist Angst.

Willst du weiterhin der dir Fremde sein? Oder willst du jetzt endlich erkennen, wer du wirklich bist?

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Siehst du dich? Wie kannst du dich sehen, wenn du mit materiellen Augen materielle Dinge betrachtest, du aber nicht materiell bist? Wenn du die Seele bist, die in dem Körper steckt, den du betrachtest, und wenn die Seele, wie die Veden sagen, gerade so gross ist wie das Zehntausendstel einer Haarspitze: Wie willst du dich sehen, wenn du in den Spiegel schaust? Was siehst du, wenn du nicht dich siehst?

Die Augen sind das Tor zur Seele, heisst es. Was aber bedeutet das genau? Wenn du in den Spiegel schaust, und dir in die Augen blickst, dann gibt es einen Augenblick, der zur Ewigkeit werden kann. Diese Ewigkeit ist das Jetzt, das keine Verbindung zur Vergangenheit und zur Zukunft hat, weil dieses Jetzt transzendental zum materiellen Jetzt ist, das immer nur zwischen Vergangenheit und Zukunft steckt.

Das spirituelle Jetzt ist losgelöst von dem, was war und von dem, was sein wird. Das spirituelle Jetzt ist der ewige Moment, der zwar in Bewegung ist, der aber nicht aus der Vergangenheit kommt und in die Zukunft geht.

Vergangenheit und Zukunft sind Aspekte der Vergänglichkeit, und das Vergängliche ist ein Aspekt des Spiegels der Ewigkeit. Die Spiegelung ist nicht die Ewigkeit an sich. Die Ewigkeit ist transzendental zum Vergänglichen, so wie die Seele transzendental zum Körper ist. Die Spiegelung ist das, was du mit deinen Sinnen wahrnimmst. Wenn du dir also mit deinen Augen in die Augen schaust, dann blickt ein Aspekt der Spiegelung in die Spiegelung. Das klingt nach einem Drama, ist in Wahrheit aber eine grosse Chance, denn du hast mit diesem Blick die Möglichkeit, das Drama zu verlassen.

Du kannst der Sehende sein oder der Gesehene, der Beobachter oder das Beobachtete, der Denker oder das Gedachte, der Wahre oder das Wahrgenommene. Die Augen sind das Tor zur Seele, wenn du die materielle Sichtweise überwindest. Um das Tor zu durchschreiten, musst du den, der es durchschreitet, überwinden, und zu dem werden, der hinter dem Tor wartet. In anderen Worten: Du musst die Identifikation mit dem, für den du dich hältst, beenden und dich neu identifizieren. Identifiziere dich nicht länger mit dem, der dir in die Augen sieht, sondern mit dem, was sich hinter den gesehenen Augen befindet.

Das bedeutet es, wenn es heisst, über deinen Schatten zu springen. Der Schatten ist Teil der Spiegelung. Worum es wirklich geht, ist das Licht jenseits des Schattens. Du bist das Licht und nicht der Schatten. Du bist das, was sich jenseits der Spiegelung befindet. Du bist das Wahre, das von Unwahrheit bedeckt ist. Du bist das, was du nicht sehen kannst, weil es von deinem falschen Weltbild umhüllt wird. Du kannst dich nicht sehen – nur fühlen.

Du hast ein materielles Weltbild, bist aber vom Wesen her spirituell. Wie willst du diese Gegensätze unter einen Hut bringen? Du versuchst es, indem du das Spirituelle zu etwas Materiellem erklärst. Du presst die Ewigkeit in die Vergänglichkeit, und dann du wunderst dich, wenn das nicht funktioniert, was du dir so einfach und schön vorstellst. Du willst ein glückliches Leben führen, während du das Unglück erkundest. Du suchst Freiheit im Gefängnis und das Original in der Spiegelung. Du machst das Huhn zum Ei und versuchst, aus Haut, Muskeln, Sehnen und Knochen eine Mayonnaise herzustellen.

Und so verkündest du die Illusion als Wahrheit und machst die Dunkelheit zum Licht. Das kann nicht funktionieren, und es funktioniert auch nicht. Trotzdem hältst du mit Gewalt an deinem erlernten Weltbild fest, das auf Treibsand errichtet ist, anstatt den Treibsand als das zu erkennen, was er ist und ein neues festeres Fundament für dein Weltbild zu errichten. Die Höchste Wahrheit ist das festeste Fundament. Solange dein Weltbild nicht auf ihr ruht, wirst du keine Ruhe und somit auch keinen Frieden finden.

Da reicht es schon, wenn nur irgendetwas im Außen nicht so ist, wie es sein sollte, und schon wird dir der Boden unter den Füßen weggezogen. Da das Fundament bröckelig ist, hast du keinen festen Halt, und wenn du keinen festen Halt hast, wirst du früher oder später tief fallen.

Da dein Glaube auf einem Fundament aus Treibsand aufgebaut ist, reicht es nicht, das Fundament einfach nur auf Löcher und Risse zu überprüfen. Und wenn diese vorhanden sind, hilft es auch nicht, sie lieblos und oberflächlich zu flicken, indem du die Argumente deines falschen Egos zum stabilisieren verwendest. Das Fundament ist und bleibt eine Gefahr, denn es wird nicht halten, und die Schwächen werden immer wieder zum Vorschein treten. Dann wackelt dein Glaube erneut und erst recht.

Ein wackeliger Glaube ist wie wackelige Beine. Du kannst nicht gut laufen, stolperst und fällst. Wenn du nicht fallen willst, gilt es, regelmäßig nicht nur dein Weltbild, sondern auch und gerade das Fundament deines Weltbildes zu überprüfen, denn auf ihm ruht dein Glaube.

Wenn dein Glaube gottlos ist, oder du an falsche Götter glaubst, fehlt deinem Fundament die Wahrheit, die der einzige Klebstoff ist, der alles zusammenhält. Ohne Wahrheit sind dein Weltbild und dein Glaube unwahr, und wenn beides unwahr ist, ist dein Leben eine Illusion. Der Illusion fehlt der Kleber, der das Gebäude deines Lebens stabil und haltbar macht.

Du kannst jederzeit eine neue Entscheidung treffen. Entscheide dich für ein neues Fundament, das aus der Höchsten Absoluten Wahrheit besteht. Dann kann nichts das Haus deines Lebens zum Einsturz bringen, denn die Wahrheit hält jedem Orkan und jedem Erdbeben stand. Sie prüfen nur, wie fest das Fundament ist. Das Haus deines Lebens ist das Bewusstsein Gottes. Wenn dieses Bewusstsein einkehrt unter deinem Dach, dann bist du Zuhause angekommen.

ICH BIN der wahrhaftige Glaube, der auf dem festen Weltbild der Absoluten Wahrheit beruht.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Thomas Wolter auf Pixabay

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